26 research outputs found

    Unterstützen - Vernetzen - Gestalten. Eine Fallstudie zur Schulsozialarbeit

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    Eberhard Bolay u.a.: Unterstützen - Vernetzen - Gestalten. Eine Fallstudie zur Schulsozialarbeit, Tübingen 1999 Projektleitung: Dr. Eberhard Bolay; Lehrforschungsprojekt mit Studierenden Laufzeit: 1997 - 1998 Finanziert durch den Landeswohlfahrtsverband Württemberg-Hohenzollern, Landesjugendamt (Stuttgart) und das Institut für Erziehungswissenschaft. Online-Publikation erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Landesjugendamts als Herausgeber der Printversion. (Die Studie wurde in der Reihe Arbeitsmaterialien vom LWV Württemberg-Hohenzollen in gedruckter Form 1999 herausgegeben und ist inzwischen vergriffen.) Projektbeschreibung: Im Mittelpunkt der empirischen Untersuchung steht die Frage nach den Potenzialen einer lebenslagensensiblen Schulsozialarbeit. Die qualitative Fallstudie orientiert sich an der strukturtheoretischen Kategorie "Lebenslage SchülerIn-Sein". Es wurde überprüft, inwiefern eine intensivere Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule zu einer Normalisierung von Schulsozialarbeit als jugendhilfespezifischem Handlungsfeld führt und ob sich dadurch die Möglichkeiten verbessern, an Stelle eines defizitorientierten Intervenierens einen ganzheitlich und subjektorientierten Zugang zur Unterstützung der schul- und jugendspezifisch geprägten Prozesse des Aufwachsens zu entwickeln und zu sichern. Datenerhebung: Die Fallstudie basiert auf der Analyse von Sekundärdatenmaterial (Jahresberichte, konzeptionelle Richtlinien des Landkreises, lokale Berichterstattung etc.) und der Erfahrungen und Bewertungen der einzelnen Akteure (Schulsozialarbeiterin, SchülerInnen, Schulleitung, Lehrkräfte, Jugendamt und ASD etc.), die in Einzel- und Gruppeninterviewssowie über Gruppendiskussionen erhoben wurden. Mittels teilnehmender Beobachtung wurde die Schule als Lebensort und Aktionsraum der Schülerinnen und Schüler greifbar. Der Erhebungszeitraum erstreckte sich auf ein dreiviertel Jahr. Um den Alltag und die Arbeitsbezüge der Schulsozialarbeiterin detailliert erfassen zu können, wurden zwei Selbstevaluationsinstrumente zur Zeitbudget- und zur Netzwerkanalyse entwickelt. Ergebnisse: - Auf der Strukturebene wurde ein Verlaufsmodell zur Kooperation entwickelt, das unterschiedliche Phasen im Aufbau eines schulinternen und schulübergreifenden Unterstützungsnetzes differenziert. - Aus der Perspektive der Schülerinnen und Schüler konnten Schlüsselkategorien herausgearbeitet werden, in denen sich die Qualität von Schulsozialarbeit kondensiert. Forschungsbericht: Die Untersuchungsergebnisse werden in vier Kapiteln vorgestellt: Im vierten Kapitel werden die Angebote der Schulsozialarbeit und die Nutzungsweisen insbesondere aus der Sicht der SchülerInnen näher beleuchtet und zentrale Elemente der Handlungsweise der Schulsozialarbeit herausgearbeitet. Im fünften Kapitel werden Prozesse der Schulentwicklung und der Stellenwert der Schulsozialarbeit in diesem Kontext analysiert und die Kooperation von Schule und Schulsozialarbeit eingeschätzt. Das sechste Kapitel untersucht die Struktur und die Arbeitsweise der schulinternen und der schulübergreifenden Hilfenetze sowie der darin implizierten Stadtteilorientierung und Öffnung der Schule zum Gemeinwesen. Eine Bündelung zentraler Ergebnisse und deren Weiterführung schließen sich im siebten Kapitel an. Im Anschluss daran finden sich ein praxisbezogener "Ratgeber" zur Qualitätssicherung von Schulsozialarbeit

    Expertise zur Kooperation von Ganztagsschulen und Jugendhilfeangeboten in Baden-Württemberg

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    Die Expertise im Auftrag des Deutschen Jugendinstituts im Rahmen des 12. Kinder- und Jugendberichts beschäftigt sich mit den Praxisentwicklungen in der Kooperation von Ganztagsschulen und Jugendhilfe (2005). An fünf Standorten in Baden-Württemberg wurden unterschiedliche Voraussetzungen, Modelle und Kooperationspartnerschaften beschrieben, verglichen und systematisiert. Von Interesse war insbesondere die genaue Analyse der Bedingungsgefüge, innerhalb deren sich Kooperationsentwicklungen ausbilden (Zusammenspiel verschiedener Institutionen und Planungsstellen eines Sozialraums). So konnten Unterschiede im Hinblick auf Formen des Kooperationsmanagements, im Hinblick auf die konzeptionelle Unterfütterung des Zusammenwirkens von Jugendhilfe und Ganztagsschule sowie im Hinblick auf unterschiedlich perspektivierte Erwartungen und Auswirkungen der Kooperation bilanziert werden

    Landesjugendbericht Baden-Württemberg für die 13. Legislaturperiode

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    Landesjugendbericht Baden-Württemberg für die 13. Legislaturperiode (2. Landesjugendbericht Baden-Württemberg) Projektleitung: Prof. Dr. Hans Thiersch, Prof. Dr. Maria Bitzan und Dr. Eberhard Bolay Laufzeit: 01.06.2002 - 31.01.2004 Projektbeschreibung: Die Abteilung Sozialpädagogik am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen und das Institut für regionale Innovation und Sozialforschung e.V. (IRIS) wurden vom Land Baden-Württemberg mit der Erstellung des Landesjugendberichts für die 13. Legislaturperiode beauftragt. Vorrangige Aufgabe der Jugendberichtserstattung ist es, die Leistungsmöglichkeiten von Jugendhilfeangeboten zu prüfen, also das Verfügbare zu bilanzieren, Unzulänglichkeiten zu analysieren und weiterführende Entwicklungsoptionen zu entwerfen. Der Bericht befasst sich mit der Situation der Jugendlichen und der Situation der Jugendhilfe in Baden-Württemberg und wurde im Juli 2004 dem Landtag vorgelegt. Dem wissenschaftlichen Bericht vorangestellt sind die Stellungnahmen der Landesregierung, des Landeskuratoriums für außerschulische Jugendbildung und des Landesbeirats für soziale Jugendhilfe. Der Bericht basiert forschungsmethodisch insbesondere auf Sekundäranalysen, auf ExpertInneninterviews und auf Expertisen. Untersuchungsergebnisse: Da der erste Landesjugendbericht aus dem Jahr 2000 einen breiten, quantitativ gestützten Überblick zum Themenbereich gegeben hat, bilanziert der zweite Landesjugendbericht nach der einleitenden fachtheoretischen Rahmung die seitherigen Entwicklungen entlang von Schwerpunktthemen und einzelnen Fragebereichen: - Nach einem Überblick über jugendpolitische Förderbereiche in Baden-Württemberg folgen - ausgewählte Ergebnisse zu den Lebenslagen Jugendlicher (Jugend und Berufseinmündung; Jugendliche mit Migrationshintergrund und Jugendliche im ländlichen und kleinstädtischen Milieu). Drei weitere Kapitel bilden den Kern dieses Berichts: - Zunächst wird die Situation und die aktuellen fachlichen Trends in der außerschulischen Jugendbildung/Kinder- und Jugendarbeit beleuchtet, - danach klärt die AutorInnengruppe ihr Verständnis von Prävention und analysiert in evaluativer Absicht drei Präventionsbereiche (Prävention in Tageseinrichtungen für Kinder, Prävention in der Gesundheitsförderung und die Prävention sexualisierter Gewalt); schließlich werden - Arbeitsansätze zur Qualitätssicherung in der Jugendhilfe analysiert. Im abschließenden Kapitel werden jugend- und jugendhilfepolitische Perspektiven ausgeführt: insbesondere wird eine bessere Abstimmung und eine kalkulierbare Verstetigung landespolitischer Förderprogramme gewünscht, der Ausbau und die Qualifizierung der Jugendhilfeplanung als fachliches Erhebungs- und Steuerungsinstrument gefordert sowie Überlegungen zu einem verbesserten Wissensmanagment vorgestellt. Hinweise zur Veröffentlichung: Der Landesjugendbericht Baden-Württemberg für die 13. Legislaturperiode wurde 2004 vom Sozialministerium Baden-Württemberg in gedruckter Form in einer Auflage von 1000 Exemplaren herausgegeben und als kostenfreie Broschüre landesweit verteilt. Da der Bericht inzwischen nahezu vergriffen und ein Nachdruck nicht geplant ist, hat sich die Projektleitung - mit freundlicher Genehmigung des Sozialministeriums Baden-Württemberg - für eine Online-Publikation über die Universitätsbibliothek Tübingen entschieden

    Jugendsozialarbeit an Hauptschulen und im BVJ in Baden-Württemberg. Abschlussbericht der Begleitforschung zur Landesförderung

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    Eberhard Bolay / Carola Flad / Heiner Gutbrod (unter Mitarbeit von Sarina Ahmed, Heinz Handloser): Jugendsozialarbeit an Hauptschulen und im BVJ in Baden-Württemberg. Abschlussbericht der Begleitforschung zur Landesförderung, Tübingen 2004 Projektleitung: Dr. Eberhard Bolay Laufzeit: 2001 - 2004 Im Auftrag des Sozialministeriums Baden-Württemberg Online-Publikation erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Sozialministeriums als Herausgeber der Printversion. (Der Bericht wurde vom Sozialministerium Baden-Württemberg in gedruckter Version 2004 herausgegeben.) Projektbeschreibung: Die Landesregierung Baden-Württemberg förderte zwischen 1998 und 2004 Schulen, die unter besonderen pädagogischen und sozialen Bedingungen arbeiten durch die Kofinanzierung von Fachkräften der Jugendhilfe in den Schulen. Durch Förderung der individuellen und sozialen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler wie auch durch Zusammenarbeit mit Schule und Eltern sowie den Institutionen und Initiativen im Gemeinwesen sollen Konfliktpotenziale abgebaut und Möglichkeiten für eine wirksamere Bildungsarbeit und Sozialisationsarbeit an der Schule entwickelt werden. Die Forschungsgruppe Jugendhilfe und Schule am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen wertete das Förderprogramm aus, um die weitere fachliche Entwicklung in diesem Jugendhilfebereich auf eine gesicherte empirische und fachliche Basis stellen zu können. Datenerhebung: In der Datenerhebung wurde zweigleisig verfahren: zum einen erfolgte durch drei standardisierte Befragungen eine flächendeckende Untersuchung der Fach- und Angebotsstruktur an den Förderstandorten, zum anderen wurde in fünf ausgewählten Regionen die Einbettung der schulbezogenen Jugendhilfe(n) in den Regionalraum genauer untersucht. Im Rahmen dieser komplexen Falluntersuchungen wurde neben der Perspektive der Professionellen auch besonderes Gewicht auf die Erfahrungen und Deutungen der Primärnutzer, der Schülerinnen und Schüler gelegt. Ergebnisse: Die Untersuchung kommt zu vielfältigen Befunden. Unter anderem zeigt sich, dass der als fachlich gut zu bewertende Mix an Angeboten der sozialpädagogisch qualifizierten Fachkräfte in den Schulen und ihrem Umfeld als sehr nutzbringend erfahren wird. Forschungsbericht: Die Untersuchungsergebnisse werden in acht Kapiteln präsentiert: Nach einer detaillierten Analyse der wesentlichen Parameter der Umsetzung der Landesförderung (drittes Kapitel) werden Spezifika der Angebotsstruktur an Hauptschulen (viertes Kapitel) und im BVJ (fünftes Kapitel) nachvollzogen. Fokussiert werden wesentliche Angebotsbestandteile, Einflussfaktoren der Angebotssteuerung und Veränderungen an Schulen durch den Einfluss von Jugendsozialarbeit. Im sechsten Kapitel werden charakteristische Merkmale, die das berufliche Handeln der sozialpädagogischen Fachkräfte prägen, beleuchtet und daraus resultierende fachliche Kompetenzen zusammengefasst. Inner- und außerschulische Kooperationsbeziehungen und -strukturen bilden den Fokus im siebten Kapitel. Im Hinblick auf die innerschulische Kooperation wird die zentrale Rolle der Differenz der pädagogischen Fachlichkeiten als wichtigem Faktor für sowohl die Produktivität als auch für Konflikte in der Kooperation belegt. Die Differenziertheit der außerschulischen Kooperationsbezüge und der darin verhandelten Themen bilden den zweiten Schwerpunkt dieses Kapitels. Anhand eines Best-Practice-Beispiels wird eine gelungene Verzahnung von innerschulischer mit au erschulischer Kooperation dargestellt. Innovative Impulse in der Elternarbeit, die die Schule durch die Einrichtung der Jugendsozialarbeit erhält, werden in achten Kapitel vorgestellt und bewertet. Kapitel neun konzentriert sich auf die Nutzungsweisen der Schülerinnen und Schüler. Dabei wird die Bedeutung der biografischen Begleitung und des Lernens im Generationenverhältnis deutlich. Das zehnte Kapitel fokussiert die Wahrnehmung und Bewertung von Belastungsfaktoren der Schulen und die handlungsentlastende und Perspektiven öffnende Rolle der Jugendsozialarbeit. Das elfte Kapitel pointiert die wesentlichen Ergebnisse unter dem Fokus der weiteren Entwicklungsnotwendigkeiten

    "Freunde schaffen Erfolg". Peer-Mentoring im Übergang Hauptschule-Beruf

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    Projektbeschreibung: Unter dem Projektnamen „Freunde schaffen Erfolg“ wird seit 2006 an zwei Stuttgarter Hauptschulen ein Modellprojekt zur Unterstützung Jugendlicher SchulabgängerInnen durchgeführt. Angesiedelt beim Fachdienst der Mobilen Jugendarbeit und Schulsozialarbeit des Caritasverbandes Stuttgart e.V. wurde das Projekt „Freunde schaffen Erfolg“ als fester Bestandteil der Vorbereitung auf die nachschulische Lebensphase verankert. Die Konzeption des Projektes sieht dabei vor, dass eine ehrenamtliche Begleitung von SchülerInnen durch sogenannte „Peers“ von der 8. Klasse an über die Zeit des Schulabschlusses bis ein Jahr nach Beendigung derselben weitergeführt wird. Die Universität Tübingen und IRIS e.V. (Institut für regionale Innovation und Sozialforschung Tübingen) wurden mit der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes beauftragt. Ziel des Projektes ist es, die SchülerInnen durch statusähnliche MentorInnen im Übergang Hauptschule/Beruf bzw. weiterführende Schule zu unterstützen und dadurch die Übergangsquote in das duale Ausbildungssystem zu verbessern bzw. die Übergänge in berufsvorbereitende Maßnahmen (BVJ, BEJ, BEB) deutlich zu reduzieren. In der Statusähnlichkeit der MentorInnen liegt die Besonderheit dieses Projektes begründet. Im Unterschied zu gängigen Patenschaftsmodellen, in denen Jugendliche oft durch deutlich ältere ehrenamtliche MentorInnen unterstützt und begleitet werden, sind die Peers hier nur wenige Jahre älter als die SchülerInnen selbst, besuchten die gleiche Hauptschule, stammen aus dem gleichen Stadtteil und haben meist auch einen Migrationshintergrund. Voraussetzung für die Teilnahme der Peers war, neben diesen genannten Aspekten, die erfolgreiche Verortung im Berufsleben. Datengewinnung: Zur Datengewinnung wurden leitfadengestützte Gruppen- und Einzelinterviews mit den MentorInnen, den SchülerInnen, den jeweiligen Projektleiterinnen, den Rektorinnen und Konrektoren der beteiligten Schulen, einigen Lehrerinnen und einer Mitarbeiterin der Jugendhilfeplanung der Stadt Stuttgart durchgeführt. Bei der Datengewinnung interessierten besonders folgende Aspekte: Welchen Bedarf an Unterstützung für ihren Übergang von der Hauptschule in die darauf folgenden Lebensphase formulieren die am Projekt beteiligten SchülerInnen? In welcher Weise profitieren sie von der Unterstützung durch die jungen MentorInnen? Welche Erfahrungen machen die jungen Ehrenamtlichen selbst in ihrer Unterstützungstätigkeit? Kann Peer-Mentoring eine wichtige Ergänzung der Unterstützung im Übergang Hauptschule/Beruf bzw. weiterführende Schule sein? Ergebnisse: Die Ergebnisse der Untersuchung belegen, dass Peer-Mentoring weit über die reine Unterstützung und Begleitung im Übergang Hauptschule/Beruf bzw. weiterführende Schule, hinaus weist. Durch die enge Zusammenarbeit und die daraus entstehende besondere Beziehung zwischen SchülerInnen und Peers können informelle Lernprozesse in Gang gesetzt werden, von denen sowohl die SchülerInnen als auch die MentorInnen profitieren. Während einerseits ein Zuwachs an sozialen und personalen Kompetenzen bei den teilnehmenden SchülerInnen verzeichnet werden konnte, kam es durch die Mut zusprechende Form der Vermittlung der MentorInnen in vielen Fällen zu einer persönlichen Aufwertung des HauptschülerInnen-Status, was sich unmittelbar in der Motivation der SchülerInnen, den Übergang erfolgreich gestalten zu wollen und in ihrem Selbstwertgefühl niederschlug. Dies hängt insbesondere damit zusammen, dass die Peers als „role-models“ ihre eigenen Erfahrungen und Bewältigungsstrategien aus einer statusähnlichen Position heraus glaubwürdig vermitteln können. Forschungsbericht: Während es in den einleitenden Kapiteln um eine Beschreibung der jeweiligen Projektstandorte und der Lebenslagen im Übergang geht, stehen in den darauf folgenden Kapiteln die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung im Mittelpunkt. Aus Perspektive der SchülerInnen und Peers werden hier zunächst sowohl die Erwartungen und Motivationen zu Projektbeginn als auch die Erfahrungen und durch das Projekt erzielte Erfolge aufgezeigt. Darauf aufbauend wird näher auf die Konzeption des Projektes, ihre Relevanz für den Erfolg und den Mehrwert des Projektes im Vergleich zu anderen wichtigen Unterstützungsinstanzen wie Schule, Eltern, Freundeskreis und den Angeboten der Mobilen Jugendarbeit eingegangen. Hierzu werden neben der Sichtweise der teilnehmenden SchülerInnen und Peers auch die Perspektiven der befragten schulischen Akteure miteinbezogen. Im darauf folgenden Abschnitt, werden notwendige Rahmenbedingungen und Empfehlungen für eine erfolgreiche Umsetzung eines solchen Projektes diskutiert

    "Der Anfang ist geschafft…" : Ein Projekt zur integrierten Erziehungs- und Bildungspartnerschaftvon Jugendhilfe und Ganztagsschule

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    Projektbeschreibung: Wissenschaftliche Evaluation des Modellprojekts "Schule und Jugendhilfe in Bodelshausen - Auf dem Weg zu einer integrierten Erziehungs- und Bildungspartnerschaft". Im Zentrum stehen drei Teilprojekte, die in der Kooperation von Jugendhilfe und Schule realisiert werden sollen: Integrierte Förderplanung, innovative Tagesbetreuung für GrundschülerInnen, Neukonzeption eines Jugendhauses. Das spezielle Interesse zielt darauf, die Neukonzeption von partnerschaftlich entwickelten Angeboten bzw. Instrumenten und den darin angelegten Prozess der Verschränkung von schulischen und außerschulischen Lernprozessen zu beobachten. Die daraus entstehenden Folgen für die bestehende Angebotsstruktur, das professionelle Selbstverständnis der beteiligten Fachkräfte aus Jugendhilfe und Schule, als auch die Ermöglichung neuer Lernerfahrungen für SchülerInnen werden im Rahmen der Fallstudie analysiert. Datenerhebung: Inhaltsanalytische Auswertung von Projektpapieren und Dokumenten aus der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule; Auswertung von zentralen Planungsgesprächen und pädagogischen Tagen; Einzel- und Gruppeninterviews mit beteiligten Akteuren; Fachgespräche zum Austausch zwischen PraktikerInnen und Evaluationsteam zur kommunikativen Validierung von Zwischenergebnissen und des Endberichts. Zentrale Ergebnisse: Trotz gemeinsamer konzeptioneller Überlegungen zeigt sich, dass verschiedene Deutungen der Kooperationsziele erkennbar werden, die zu Konflikten führen können: Die schulischen Akteure definieren weiterhin die Schulperspektive als zentralen Bezugspunkt, die Jugendhilfe orientiert sich am Programmlabel einer Lokale Bildungslandschaft. Im Hinblick auf die integrierte Förderplanung und Förderung zeigt sich, dass eine Kooperation mit gleichzeitigem Differenzerhalt nur dann gelingen kann, wenn beide Akteure sich inhaltlich fokussieren und als gemeinsames Ziel das Wohl des Kindes im Blick haben. Bei der Realisierung einer innovative Tagesbetreuung zeigt sich, wie schwierig es ist, das sozialpädagogische Qualitätsprofil des Horts als Standard in der Ganztagsbetreuung aufrecht zu erhalten. Die konzeptionelle Idee der Einbindung des Jugendhauses als Teil einer Bildungsinfrastruktur wird erkennbar, dass es nicht auf Schülerinnen und Schüler fokussieren darf, sondern auf Jugendliche in ihren außerschulischen Lebenswelten ausgerichtet sein muss und von dort her gezielt und programmatisch spezifisch mit Schule kooperieren kann. Drei zentrale Herausforderungen einer Kooperation von Ganztagsschule und Jugendhilfe lassen sich analytisch ausdifferenzieren: (1) Die Relevanz nicht programmatisch planbarer Einflüsse (‚Tücken des Alltags’) wie Kündigungen und krankheitsbedingte Ausfälle. (2) Als Voraussetzung der Transformation und Kooperation eine fundierte, je professionsintern zu leistende Vorbereitung (‚innere Organisationsentwicklung’) sowie die kluge Nutzung bereits vorliegende verallgemeinerte Erkenntnisse aus der Fachdiskussion aufzugreifen, d.h. vorhandenes Wissen aus anderen Kooperationsprojekten aufzugreifen und für die eigenen Vorhaben nutzbar zu machen. (3) Die Rolle der Gemeinde als Schul- und Jugendhilfe erfordert eine Neustrukturierung des kommunalen Steuerungsgefüges

    Biographieorientierte Alltagsbegleitung für junge Menschen im Übergang Schule-Beruf

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    Aufgabe war die Wissenschaftliche Begleitung eines Projekts zur "Schaffung von nachhaltigen Strukturen zur beruflichen Integration von bildungsfernen Jugendlichen in einem Reutlinger Stadtteil (EU-Förderkontext XENOS/Folgeprojekt im Kontext ‚Soziale Stadt’)." In diesem Praxisentwicklungsprojekt ging es um den Auf- und Ausbau von formalisierten und nichtformalisierten Beratungs-, Begleitungs- und Unterstützungsstrukturen in einem sozial benachteiligten und benachteiligenden Stadtteil, um die Handlungsspielräume und Kompetenzentwicklungsmöglichkeiten der Jugendlichen im Übergang in die nachschulische Berufsbildung bzw. Erwerbseinmündung zu befördern. Im Vordergrund der wissenschaftlichen Begleitung stehen zwei Schwerpunkte: (1) Insbesondere unter den Aspekten Geschlecht und Migration soll die Mehrdeutigkeit und Ambivalenz heutiger Übergangsphasen mit ihren ungleichen Bildungschancen und sozialen Risiken und ihrer Vielfalt an möglichen Orientierungen und Lebensstilen in ihrem kontextbezogenen Niederschlag betrachtet werden. (2) Weiter sollte untersucht werden, ob es gelingt, in der Praxisentwicklung stigmatisierende und personalisierende Zuschreibungen zu verflüssigen und die negative Re-Territorialisierung sozialer Probleme zu verhindern. Gezeigt werden konnte u.a.: (1) Dass es – entgegen der Annahme der professionellen Akteure vor Ort – vielfältige Unterstützungsleistungen von Eltern für ihre Kinder gibt, die typisierbar sind als indirekte Unterstützungsleistung, als direkte Unterstützungsleistung oder als komplementäre Hilfe. (2) Dass die offene Jugendarbeit nicht für formale Schritte wie Bewerbungstraining, Praktikumssuche und Arbeitsvermittlung funktionalisiert werden darf, sondern ihre Funktion im Gefüge der biographischen Übergangsbegleitung primär in ihrem partizipativen Ansatz liegt, der es den Jugendlichen ermöglicht, Angebote mitzugestalten und eigene entwicklungsrelevante Themen einzubringen. Offene Jugendarbeit bietet dadurch ein Setting für alltagsnahe Bildungsprozesse. (3) Dass der biographische Bruch, der nach Ende der Hauptschule für die Jugendlichen zunächst entsteht, durch ein sozialräumlich abgestimmtes Handlungskonzept verringert werden kann
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