14 research outputs found
Optomechanical resonator-enhanced atom interferometry
Matter-wave interferometry and spectroscopy of optomechanical resonators offer complementary advantages. Interferometry with cold atoms is employed for accurate and long-term stable measurements, yet it is challenged by its dynamic range and cyclic acquisition. Spectroscopy of optomechanical resonators features continuous signals with large dynamic range, however it is generally subject to drifts. In this work, we combine the advantages of both devices. Measuring the motion of a mirror and matter waves interferometrically with respect to a joint reference allows us to operate an atomic gravimeter in a seismically noisy environment otherwise inhibiting readout of its phase. Our method is applicable to a variety of quantum sensors and shows large potential for improvements of both elements by quantum engineering. © 2020, The Author(s)
Dauerhafte Armut und verfestigter Reichtum: WSI-Verteilungsbericht 2018
Der diesjährige Verteilungsbericht des WSI zeigt, dass Armut und Reichtum zunehmend dauerhafter werden. Auf Basis der SOEP-Daten werden Einkommensarmut und Einkommensreichtum betrachtet. Der Bericht geht der Frage nach, wie sich der Bevölkerungsanteil, der dauerhaft von Armut betroffen ist bzw. der dauerhaft in Reichtum lebt, seit Beginn der 1990er Jahre entwickelt hat. Die Analysen belegen: Vor allem Armut hat in sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verfestigt, aber auch Reichtum wird immer dauerhafter. Besonders ausgeprägt sind diese Prozesse in Ostdeutschland. Die Verfestigung von Armut und Reichtum hat gravierende gesellschaftspolitische Folgen. Wer dauerhaft in Armut lebt, läuft Gefahr, massiv in seiner sozialen Teilhabe eingeschränkt zu sein. Verfestigter Reichtum wiederum droht zu einem geschlossenen Zirkel zu werden, der sich zunehmend von der Mitte der Gesellschaft entfernt. Um einen solchen Drift in zweierlei Richtungen zu vermeiden und insbesondere dauerhafte Armut zu bekämpfen, sind bildungs- und arbeitsmarktpolitische Reformen ebenso notwendig wie Maßnahmen, welche die soziale Durchmischung aller Bevölkerungsgruppen fördern
Das bedingungslose Grundeinkommen: Chancen und Risiken einer Entkoppelung von Einkommen und Arbeit
Die Idee, dass ein Staat allen Bürgerinnen und Bürgern ein regelmäßiges monatliches Einkommen auszahlt - unabhängig davon, ob sie erwerbstätig sind oder nicht -, hat auch in Deutschland zahlreiche Anhänger. Die Modelle, die sie vertreten, sind höchst unterschiedlich: Sie reichen von neoliberalen Ansätzen, die das bedingungslose Grundeinkommen mit einer weitreichenden Deregulierung des Arbeitsmarktes und einer radikalen Vereinfachung des Steuer- und Transfersystems verbinden, bis zu emanzipatorischen Konzepten, die mit dem Grundeinkommen die kapitalistische Logik moderner Gesellschaften durchbrechen wollen. Die Analyse in diesem Report vergleicht die unterschiedlichen Ansätze und hinterfragt kritisch, wie sich ihre Einführung auf die sozialen und ökonomischen Verhältnisse in Deutschland auswirken würde. Dabei wird deutlich, dass die Umsetzung eines bedingungslosen Grundeinkommens nicht nur mit Vorteilen verbunden ist, sondern auch Schattenseiten hat
Trotz Aufschwung: Einkommensungleichheit geht nicht zurück. WSI-Verteilungsbericht 2015
Der diesjährige Verteilungsbericht des WSI präsentiert die wichtigsten Daten zur gesamtwirtschaftlichen Lage, zur funktionellen Einkommensverteilung wie auch zu den verfügbaren Haushaltseinkommen. Außerdem wird auf die aktuelle Diskussion um das Konzept der Einkommensarmut und die Messung von Spitzenreichtum eingegangen.Die Daten belegen die aktuell gute konjunkturelle Entwicklung. Diese schlägt sich unter anderem in einem Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und erfreulichen Reallohnzuwächsen nieder. Allerdings ist bei der Ungleichheit der Verteilung der Haushaltseinkommen keine Besserung festzustellen. Tatsächlich ist diese zuletzt sogar leicht angestiegen. Auch die Armutsquote ist trotz des konjunkturellen Aufschwungs nicht rückläufig. Hier zeigt sich, dass keineswegs alle Haushalte vom derzeitigen Aufschwung profitieren können. Zudem hat sich seit den 1980er Jahren die Einkommensverteilung deutlich verfestigt. Die Aufstiegschancen der Einkommensarmen haben stark abgenommen. Diese Entwicklungen müssen durch eine stärkere Umverteilung beendet werden. Die hierzu notwendigen Reformen betreffen insbesondere die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, die Erhöhung der Erbschaftssteuer und die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns
Einkommen immer ungleicher verteilt: WSI-Verteilungsbericht 2019
In Deutschland nimmt die Einkommensungleichheit weiter zu. Das zeigt der diesjährige WSI-Verteilungsbericht. Im Zentrum steht die Frage, wie sich die Ungleichheit nach dem starken Anstieg Anfang der 2000er Jahre entwickelt hat - ein Thema, das kontrovers diskutiert wird. Auf Basis der analysierten SOEP-Daten wird klar: Nach dem Jahr 2005 ist der Anstieg der Ungleichheit vorerst stark abgeschwächt. Seit 2010 aber wächst die Einkommensungleichheit wieder deutlich und das ungeachtet der guten konjunkturellen Rahmenbedingungen sowie der äußerst günstigen Arbeitsmarktlage. Die Analysen belegen, dass die Entwicklung der Einkommen an den Rändern der Verteilung für die erneute Zunahme der Ungleichheit verantwortlich ist. Hier gilt es anzusetzen, um den Anstieg der Ungleichheit zu beenden und eine tief greifende Spaltung der Gesellschaft zu verhindern: Haushalte am oberen Ende müssten über höhere Steuern einen größeren Beitrag zur staatlichen Umverteilung leisten. Um zu verhindern, dass Haushalte am unteren Ende den Anschluss an die Gesellschaft verlieren, sind vor allem die Erhöhung des Mindestlohns, eine Stärkung der Tarifbindung sowie arbeitsmarktpolitische Maßnahmen notwendig
Reichtum in Deutschland wächst weiter
Privater Reichtum in Deutschland nimmt zu. Seit Beginn der 1990er Jahre leben immer mehr reiche und sehr reiche Personen in Deutschland. Die Reichen und vor allem die sehr Reichen konnten zudem, anders als der Rest der Bevölkerung, in den letzten Jahrzehnten ihre Einkommens- wie auch ihre Vermögenssituation weiter ver-bessern. Selbst die Wirtschafts- und Finanzkrise hat diese Entwicklungen nicht nachhaltig geändert. Gleichzeitig nimmt seit den 1990er Jahren die Mobilität in der Einkommensverteilung immer weiter ab. Diese Verfestigung des Einkommensgefüges führt dazu, dass sich das Risiko, aus der gehobenen sozialen Lage in die Mitte der Gesellschaft abzusteigen, für die Reichen und sehr Reichen zunehmend verringert
Einkommensungleichheit als Gefahr für die Demokratie: WSI-Verteilungsbericht 2023
Die alltäglichen Erfahrungen und Möglichkeiten von Menschen in Deutschland hängen ganz entscheidend von ihrem Einkommen ab. Zu einem gesellschaftlichen Problem wird Einkommensungleichheit spätestens dann, wenn sie zu einer Entfremdung einzelner Gruppen vom demokratischen System beiträgt. Ausgehend von der anhaltend hohen Einkommensungleichheit zeichnet der Verteilungsbericht unterschiedliche Lebensrealitäten von Menschen nach und verdeutlicht: Wenn sich Menschen gesellschaftlich nicht mehr wertgeschätzt fühlen und das Vertrauen in das politische System verlieren, dann leidet darunter auch die Demokratie
Armut grenzt aus: WSI-Verteilungsbericht 2022
In Deutschland ist der Anteil der Armen in der letzten Dekade deutlich angestiegen. Vor diesem Hintergrund befasst sich der diesjährige Verteilungsbericht mit dem Thema Einkommensarmut und untersucht, welche Auswirkungen sie auf die gesellschaftliche Teilhabe der Betroffenen hat. Auf Basis des SOEP sowie der HBS-Lebenslagenbefragung zeigt sich, dass Armut in Deutschland die gesellschaftliche Teilhabe deutlich einschränkt. Arme müssen etwa auf Güter des alltäglichen Lebens verzichten, sie leben auf kleinerem Wohnraum oder haben einen schlechteren Gesundheitszustand. Diese verminderte gesellschaftliche Teilhabe führt dazu, dass Arme mit ihrem eigenen Leben unzufriedener sind. Sie haben auch weniger Vertrauen in das Handeln politischer Akteure. Hier geraten die Grundfesten unseres demokratischen Miteinanders ins Wanken - eine Entwicklung, die sich aktuell durch die hohe Inflation in Folge des Ukraine-Kriegs deutlich verschärft hat. Um die Situation der armen Haushalte zu verbessern, aber auch um das Vertrauen in unser demokratisches System zu stärken, bedarf es gezielter politischer Maßnahmen. Dazu gehören insbesondere die Förderung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und die Anhebung der Regelsätze in der Grundsicherung. Außerdem müssen gesellschaftliche Chancenungleichheiten durch vorausschauend geplanten und sozial gestalteten öffentlichen Wohnungsbau sowie den Abbau von Bildungsungleichheiten verringert werden
Signal-Störung der Ampel bei der Grundsicherung
Die Ampel-Regierung nähert sich der Halbzeit der Legislaturperiode. In ihrem Koalitionsvertrag hat sie 2021 eine Reihe von Vorhaben vereinbart, die die Grundsicherung reformieren sollen. Das betrifft das inzwischen umgesetzte Bürgergeld, das das ungeliebte "Hartz IV" ablöst. Die Kindergrundsicherung ist nach wie vor nicht umgesetzt. Weitere Maßnahmen berühren das Verhältnis von Grundsicherung und Sozialversicherung. Je nach Ausgestaltung bzw. Umsetzung haben diese Reformen das Potenzial, die Rolle und gesellschaftliche Akzeptanz der Grundsicherung in Deutschland deutlich zu verbessern und damit der erheblichen Kritik an diesen Bereichen des gegenwärtigen Sozialleistungssystems entgegenzukommen. Der Report stellt verschiedene Vorhaben der Ampelkoalition vor, beschreibt und bewertet sie. Es zeigt sich, dass einzelne Maßnahmen als Schritte in die richtige Richtung gelten müssen, die Koalition aber häufig zu zaghaft vorgeht und auf manche Kritikpunkte an der bisherigen Praxis oder ihren Plänen gar nicht eingeht. Vor allem wird berechtigten Forderungen nach einer auch der Höhe nach ausreichenden Grundsicherung nicht stattgegeben
Supplemental Material, Annex - Material deprivation in the EU: A multi-level analysis on the influence of decommodification and defamilisation policies
<p>Supplemental Material, Annex for Material deprivation in the EU: A multi-level analysis on the influence of decommodification and defamilisation policies by Sabine Israel, and Dorothee Spannagel in Acta Sociologica</p