39 research outputs found
Das Münchener Auxologie Projekt
Einführung: Das Münchner-Auxologie-Projekt (MAP) (auxo= Wachstum ; logos=Sprache) wurde Anfang des Jahres 2003 unter Federführung von Prof. Dr. D. Kunze und PD Dr. H. Schmidt begonnen.
Primäres Ziel von MAP ist es, ein generelles Screening für Wachstumsstörungen im Rahmen der Kindervorsorgeuntersuchungen zu etablieren, das dem praktisch tätigen Pädiater ein diagnostisches Instrumentarium zur Verfügung stellen soll, optimale Rahmenbedingungen für die Überwachung der Entwicklung des Kindes zu ermöglichen. Hierzu wurden in der MAP-Zentrale die Daten der einzelnen Befundbögen in ein speziell entwickeltes, der Problematik angepasstes EDV-basiertes Programm eingelesen und die Parameter Körperlänge (L) , Körpergewicht (KG) , Body-Mass-Index (BMI) und Kopfumfang mit Referenzdaten aus der Literatur verglichen.
Material: Es wurden bis zum IV. Quartal 2007 insgesamt 13.864 Kinder untersucht; valide Datensätze lagen von 7074 Jungen und 6434 Mädchen vor, die in der hier vorgelegten Zwischenauswertung analysiert wurden.
Die MAP-Daten für L wurden mit denen von KIGGS (2007) [KI], Prader (1989) [Pr] und Kromeyer-Hauschild (2001) [K-H] verglichen, die für KG und BMI nach [K-H] und [KI].
Ergebnisse: Bezüglich L zeigte sich für MAP und [KI] eine weitgehende Übereinstimmung der Konfidenzintervalle der Altersklassen 0 bis 17 Jahre für Jungen und Mädchen. Nach [Pr] bzw. [K-H] lagen 79% bzw. 80% der Jungen und 72% bzw. 80% der Mädchen im Normalbereich, Auffällig hochwüchsig fand sich bei 7,1% bzw. 5,9% der Jungen und bei 9,5% bzw. 5,6% der Mädchen und Hochwuchs bei 3,8% bzw. 2,5% der Jungen und 7,2% bzw. 2,6% der Mädchen. Bezüglich KG fand sich für MAP und [KI] eine weitgehende Übereinstimmung der Confidenzintervalle der Altersklassen 0-17 Jahre bei beiden Geschlechtern.
Bezüglich BMI lagen nach [K-H] rund 10% der MAP-Jungen und Mädchen über der 90. Percentile! 6,5% bzw. 3,5% der Jungen und 6,6% bzw. 3,4% der Mädchen waren übergewichtig oder. adipös, wobei dieser Effekt altersabhängig war. Eindrucksvoll war der Einfluss des Migrationshintergrundes: Es zeigte sich, dass Jungen und Mädchen deutscher Eltern bereits zu einem Prozentsatz von 6,04% und 5,67% übergewichtig bzw. von 2,55% und 2,52% adipös sind. Bei einem deutschen Elternteil erhöhte sich der Anteil übergewichtiger und adipöser Mädchen auf 6,74 % und 4,21%. Die höchsten Anteile übergewichtiger und adipöser Kinder fanden sich, wenn beide Elternteile nicht deutscher Herkunft waren; die Prozentanteile Übergewichtiger liegen für Jungen und Mädchen bei 7,85% bzw. 5,71% und Adipöser bei 8,39% bzw. 4,71%.
Schlussfolgerung: Hieraus folgt – in Übereinstimmung mit der Literatur - dass der Anteil übergewichtiger sowie adipöser Kinder bei einem vorliegenden Migrationshintergrund bei den Jungen um den Faktor 3,3 und bei den Mädchen um den Faktor 1,87 im Vergleich zu den Daten der Referenzgruppe ohne Migrationshintergrund zunimmt.
Die Ergebnisse der Zwischenauswertung zeigen, dass eine Datenbank wie MAP für den Pädiater ein geeignetes Instrument zur Früherkennung von Wachstumsstörungen im Kindesalter ist. Die statistische Auswertung bisher verfügbarer Daten zeigt, dass der Münchener Raum in der Bundesrepublik Deutschland keine Ausnahmestellung einnimmt, denn auch hier wird die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas im Kindesalter - insbesondere bei Kindern mit Migrationshintergrund – erschreckend deutlich und verlangt geeignete Interventionsmaßnahmen
Development and evaluation of an interdisciplinary teaching model via 3D printing
The investigation aimed to assess the feasibility of creating an interdisciplinary training model simulating endodontic, restorative as well as implantologic treatment procedures by using 3D printing technology. A CBCT scan of the mandible of a real patient was initially taken. The generated DICOM-data were converted to a STL-file, which was further processed to design spaces for exchangeable replica teeth, a bone segment and an adapter to fix the model in a mannequin's head. After the manufacturing process, the model was evaluated by dental students performing a root canal treatment, the insertion of a glass fibre post and the insertion of an implant. The workflow allowed a simple and cost-effective way of manufacturing a single model, which is suitable for several training scenarios in the fields of endodontics, prosthodontics and implantology. The model was rated as being comparable to the real patient situation and offers repetitive treatment simulations. The present workflow is a feasible way of using DICOM-data and 3D printing for an interdisciplinary training model. The dental schools can design models according to their own curriculum and put the focus on a patient centered education
Full-length amelogenin influences the differentiation of human dental pulp stem cells
Background: Amelogenin is an extracellular matrix protein well known for its role in the organization and mineralization of enamel. Clinically, it is used for periodontal regeneration and, due to its finding also in predentin and intercellular spaces of dental pulp cells, it has recently been suggested for pulp capping procedures. The aim of this study was to analyse in vitro the effect of the recombinant human full-length amelogenin on the growth and differentiation of human dental pulp stem cells (hDPSCs). Methods: Human DPSCs were treated with a supplement of amelogenin at a concentration of 10 ng/ml, 100 ng/ml and 1000 ng/ml. The groups were compared to the unstimulated control in terms of cell morphology and proliferation, mineralization and gene expression for ALP (alkaline phosphatase), DMP1 (dentin matrix protein-1) and DSPP (dentin sialophosphoprotein). Results: Amelogenin affects hDPSCs differently than PDL (periodontal ligament) cells and other cell lines. The proliferation rate at two weeks is significantly reduced in presence of the highest concentration of amelogenin as compared to the unstimulated control. hDPSCs treated with low concentrations present a downregulation of DMP1 and DSPP, which is significant for DSPP (p = 0.011), but not for DMP1 (p = 0.395). Conclusions: These finding suggest that the role of full-length amelogenin is not restricted to participation in tooth structure. It influences the differentiation of hDPSC according to various concentrations and this might impair the clinical results of pulp capping