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'Informal Politics' and 'Informal Institutions': Conceptual Foundations, Analytical Foci and Challenges for the Study of Authoritarian and Other Political Regimes
Um die Gestalt und die Funktionsweise politischer Herrschaftssysteme zu verstehen und zu erklären, ist es notwendig, deren informelle Elemente - die neben formalen Elementen existieren und mit diesen interagieren - in den Blick zu nehmen. In der Tat haben sich die Politikwissenschaft und die Regionalstudien seit längerer Zeit mit verschiedenen Aspekten informeller Politik und informeller Institutionen beschäftigt. Auf der Grundlage eines Überblicks über die relevante Literatur zeigt dieser Beitrag zunächst, dass die empirisch reichen Studien zur Nicht-OECD-Welt den Begriff informelle Politik unterschiedlich verwenden, was zu konzeptioneller Mehrdeutigkeit führt. Zudem mangelt es dem Begriff informelle Politik, so wie er in der Literatur verwendet wird, an konzeptioneller Trennschärfe. In Bezug auf die konzeptuellen und darüber hinaus gehenden analytischen Grundlagen des Studiums informeller Institutionen sind demgegenüber in jüngerer Zeit größere Fortschritte erzielt worden. In diesem Beitrag werden in diesem Zusammenhang insbesondere Arbeiten zu verschiedenartigen genetischen Typen informeller Institutionen - traditions- und transitionsfundierte informelle Institutionen - sowie zu den möglichen Beziehungen zwischen informellen und formalen Institutionen hervorgehoben. Schließlich wird argumentiert, dass ein Fokus auf politische Regime für institutionelle Analysen der Gestalt und Funktionsweise von Autokratien (und anderen politischen Herrschaftssystemen) besonders fruchtbar ist. Indes stellt der opake Charakter von Autokratien das Studium informeller Institutionen in derartigen Herrschaftssystemen vor besonders große Herausforderungen.Understanding and explaining the shape and functioning of systems of political rule requires a focus on their informal elements, which exist alongside and interact with formal elements. And indeed, political science and area studies have long been concerned with various aspects of informal politics and informal institutions. Based on a survey of relevant literature, I show that the empirically-rich work focusing on the non-OECD world has applied the term informal politics in different ways, leading to conceptual ambiguity. Moreover, the term informal politics, as used in the literature, tends to lack in terms of conceptual differentiation. In contrast, the conceptual and broader analytical foundations of the study of informal institutions have become more advanced in recent times. Here, I particularly highlight work on different genetic types of informal institutions - tradition- and transition-based informal institutions - and on the possible relations between informal and formal institutions. Finally, I suggest that a focus on political regimes is particularly useful for analyzing, from an institutional perspective, the shape and functioning of autocracies (and other systems of political rule). However, the very opacity of such systems of rule as well as practical research obstacles will continue to bedevil the study of informal institutions in autocracies