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    EinflĂŒsse von Schlaf auf das episodische GedĂ€chtnis - Replikation einer Vorstudie und EinfĂŒhrung intrapersoneller Abrufintervalle vor und nach Nachtschlaf

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    Anhand dieser Arbeit sollte ĂŒberprĂŒft werden, ob Schlaf die Bildung von episodischem GedĂ€chtnis und insbesondere die Einbindung einer Erinnerung in ihren rĂ€umlich-zeitlichen Kontext unterstĂŒtzt. Hierzu sollten zunĂ€chst die Ergebnisse einer Vorstudie repliziert werden. Dort war basierend auf visuellen Erkundungsmustern bei erneuter PrĂ€sentation von zuvor implizit enkodierten Gesichterpositionen, ein episodischer Score zur Beschreibung einer Interaktion von rĂ€umlichen und zeitlichen Aspekten der Erinnerung nach dem Nachtschlaf entwickelt worden. Dieser hatte mit den Abfrageergebnissen nach dem „Was-Wo-Wann“-Paradigma korreliert. ZusĂ€tzlich wurde in der vorliegenden Studie untersucht, wie sich die Erinnerung ĂŒber eine Nacht Schlaf verĂ€ndert. Deshalb wurden zwei Probandengruppen getestet, eine lediglich nach dem Schlafen wie in der Vorstudie und eine weitere Gruppe sowohl vor dem Schlaf als auch nach dem Schlaf. TatsĂ€chlich konnte in der Gruppe, die lediglich nach dem Schlaf getestet wurde, eine Interaktion zwischen den zeitlichen und rĂ€umlichen Komponenten der Aufgabe festgestellt werden, jedoch war hier das Erkundungsmuster eher gegensĂ€tzlich zur Vorstudie und eine Korrelation zwischen den Ergebnissen der impliziten und expliziten Abfrage war nicht zu erkennen. Eine exakte Replikation der Vorstudie war somit nicht erreicht worden. In der Gruppe, die vor und nach dem Schlaf getestet wurde, ließ sich vor dem Schlaf kein spezifisches Erkundungsmuster feststellen, erstaunlicherweise war in dieser Gruppe aber auch nach dem Schlaf kein signifikantes Muster erkennbar. Kontrollmessungen hatten keine Unterschiede zwischen den Gruppen aufgezeigt, sodass die Ursache im Design selbst vermutet wurde. Und wirklich fielen in Subgruppen gegensĂ€tzliche Ergebnisse auf, abhĂ€ngig davon, ob vor dem Schlaf ein expliziter Abruf stattgefunden hatte oder nicht. In der Gruppe mit explizitem Abruf vor dem Schlaf konnte in der impliziten Abfrage nach dem Schlaf ein deskriptiv positiver epsiodischer Score nachgewiesen werden. Allerdings war die GruppengrĂ¶ĂŸe sehr gering. Trotzdem zeigt sich auch in dieser Studie, dass sich ĂŒber die Nacht etwas an der rĂ€umlich-zeitlichen Interaktion zu Ă€ndern scheint. Dies spricht dafĂŒr, dass auch das episodische GedĂ€chtnis von Schlaf profitiert. Möglicherweise entwickelt sich der episodische Score erst nach einer gewissen Zeit und sogar erst nach mehreren Stunden. ZukĂŒnftige Studien sollten eine Abfrage direkt nach der Enkodierung und Abfragen vor dem Schlaf zu unterschiedlichen Zeitintervallen berĂŒcksichtigen, auch wenn hierdurch die Abfragen nach dem Schlaf ebenfalls beeinflusst werden können. Auch diesbezĂŒglich sind weitere Untersuchungen erforderlich
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