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    Soziale Stratifizierung im frĂŒhen Mittelalter

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    Soziale Unterschiede innerhalb von Populationen sind ein zentraler Forschungsgegenstand der ArchĂ€ologie und Anthropologie. Diese Arbeit beschĂ€ftigt sich mit der Frage, ob es biologische Indikatoren gibt, die mit sozialem Stand korrelieren und ob diese verwendet werden können, den sozialen Stand eines Individuums oder einer Gruppe festzustellen. Zu diesem Zweck wurden vier frĂŒhmittelalterliche „Separatfriedhöfe“ und ein ReihengrĂ€berfeld im Hinblick auf demographische Aspekte, degenerative VerĂ€nderungen der Gelenke, ErnĂ€hrung und Migration untersucht. Die ausgewerteten Friedhöfe (BruckmĂŒhl, Etting, Enkering und Großmehring) liegen im sĂŒdlichen Bayern in der Grenzregion zum damaligen frĂ€nkischen Herrschaftsgebiet. Sie wurden archĂ€ologisch in die spĂ€te Merowingerzeit (ca. 650-720 n. Chr.) datiert. Zu dieser Zeit war das Herzogtum Bayern ein autonomer Teil des frĂ€nkischen Reiches. Um 700 n. Chr. fand ein politischer Umbruch statt und die aufstrebende Dynastie der Karolinger (beginnend mit Karl Martell) versuchte ihre Herrschaft auf bajuwarischem Gebiet zu festigen. In dieser Zeit fand ein deutlicher gesellschaftlicher Umbruch statt: Die alten Gesellschaftsstrukturen, die sich in der Sitte widerspiegeln, die Verstorbenen „alle gleich“ in ReihengrĂ€bern zu bestatten, lösen sich auf und einige Personen separieren sich nun in der Art ihrer Bestattungen demonstrativ vom Rest der Bevölkerung. Es erscheinen, parallel zu den ĂŒblichen ReihengrĂ€berfeldern, so genannte „Separatfriedhöfe“. Diese kleinen Friedhöfe mit etwa 30-40 Bestattungen zeichnen sich durch ihre spezifischen Grabstrukturen und ihre reiche Beigabenausstattung aus, und könnten demnach eine entstehende soziale Oberschicht reprĂ€sentieren. Eine Hypothese wĂ€re, dass es sich bei den auf Separatfriedhöfen Bestatteten um frĂ€nkische „Adelige“ handelt, die von den Herrschern als lokale Exekutive, als eine Art „Verwaltungsangestellte“ eingesetzt wurden. Auch im Kontext mit der Ausbreitung des Christentums im FrĂŒhmittelalter werden die AnfĂ€nge eines feudalen Gesellschaftssystems erkennbar. Anhand der Friedhofsstruktur und der Beigabenausstattung wĂ€re eine Zweiteilung der Separatgrablegen denkbar. Die GrĂ€ber wurden daher in Friedhofskategorien eingeteilt: Reich ausgestattete ZentralgrĂ€ber und deren umgebende GrĂ€ber auf der einen Seite, einfache Bestattungen auf der anderen Seite des Separatfriedhofs und, im Fall des Bestattungsplatzes Großmehring, mit dem des ReihengrĂ€berfeldes eine weitere Kategorie. Um mögliche soziale Abstufungen festzustellen wurden zunĂ€chst das Sterbealter und das Geschlecht jedes Individuums (n=158) morphologisch bestimmt. ZusĂ€tzlich fand bei Erwachsenen die TCA-Methode (tooth cementum annulation) zur Sterbealtersbestimmung Verwendung. Zur vereinfachten quantitativen Auswertung der Zahnzementringe aus den histologischen Zahnquerschnitten wurde in einer Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Informatik der FH Rosenheim ein automatisiertes ZĂ€hlprogramm entwickelt. Die demographische Rekonstruktion aus den Sterbedaten zeigt, dass die Populationen der Separatgrablegen im Gegensatz zu der Population des ReihengrĂ€berfeldes eine niedrigere Kindersterblichkeit und eine höhere Lebenserwartung aufweisen. DarĂŒber hinaus wurde jedes erwachsene Individuum morphologisch im Hinblick auf degenerative VerĂ€nderungen der Gelenke und der WirbelsĂ€ule untersucht. Es zeigen sich keine Geschlechtsunterschiede und die allgemeine körperliche Belastung der Individuen auf allen ausgewerteten Friedhöfen scheint altersgemĂ€ĂŸ und relativ gering gewesen zu sein. Interessanterweise zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen Separatfriedhof und ReihengrĂ€berfeld. Die Ergebnisse der WirbelsĂ€ule zeigten einen unerwarteten Unterschied: Separat bestattete MĂ€nner waren in einem höheren Maß belastet als MĂ€nner auf dem ReihengrĂ€berfeld. Anhand von physischen AktivitĂ€tsmustern und Belastung der Gelenke konnte hier keine soziale Abstufung festgestellt werden. Diese scheinen vielmehr von individuellen AktivitĂ€ten, Arbeitsbelastungen, Krankheiten und PrĂ€dispositionen abhĂ€ngig zu sein. Ein weiterer Indikator fĂŒr gute Lebensbedingungen ist die QualitĂ€t der Nahrung. Daher wurde das 13C/12C und 14N/15N-IsotopenverhĂ€ltnis des Knochenkollagens, mit Fokus auf den „Trophiestufeneffekt“ des 15N-Isotops untersucht. Der Verzehr von tierischem Eiweiß fĂŒhrt zu einer Anreicherung von 15N im Knochenkollagen. Unter der Annahme, dass zu dieser Zeit hauptsĂ€chlich wohlhabende und / oder höher gestellt Personen Zugang zu tierischen Proteinen (Fleisch, Eiern und Milchprodukten) hatten, können hohe ÎŽ15N-Werte einen höheren sozialen Status widerspiegeln und eine „hierarchische Abstufung“ zeigen. Im direkten Vergleich der ÎŽ15N-Werte der verschiedenen Friedhofsklassen sind keine signifikanten Unterschiede erkennbar, aber die Werte der Individuen aus den reich ausgestatteten GrĂ€bern erscheinen leicht erhöht. Es besteht in Etting sogar ein signifikant abfallender Gradient zwischen den ZentralgrĂ€bern, ĂŒber deren assoziierte GrĂ€ber zu dem Hauptteil der GrĂ€ber, im Fall von Großmehring eine abfallende Tendenz bis zum ReihengrĂ€berfeld. Bei BruckmĂŒhl und dem Vergleichsfriedhof Kelheim sind keine Unterschiede nachweisbar. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass biologische Indikatoren wie Kindersterblichkeit und ErnĂ€hrung Hinweise auf den sozialen Rang eines Individuums geben können. Die Auswertung anhand der Voreinteilung in „Friedhofsklassen“ erwies sich jedoch als problematisch. ZusĂ€tzlich wurde die Sauerstoff- und Strontium-Isotopen VerhĂ€ltnisse einiger ausgewĂ€hlter Individuen untersucht, um zu testen, ob es sich bei Personen, die mit nicht-lokalen Beigaben oder in „exklusiven“ GrĂ€bern bestattet wurden möglicherweise um „Ortsfremde“ handelt. Bei den meisten dieser Individuen zeigte die Isotopenzusammensetzung jedoch „lokale“ Signaturen, lediglich ein Mann muss seine Kindheit in einem anderen geologischen Gebiet verbracht haben. Die Theorie, dass es sich bei den auf Separatfriedhöfen bestatteten Gruppen um „frĂ€nkische Verwaltungsangestellte“ handelt konnte nicht bestĂ€tigt werden. Diese archĂ€o-biologische Untersuchung der Separatfriedhöfe leistet einen Beitrag zum VerstĂ€ndnis des Entstehungsprozesses gesellschaftlicher Strukturen im frĂŒhen Mittelalter. Sie kann als Ausgangspunkt fĂŒr weitere Studien dienen, um mit Hilfe archĂ€ologischer und anthropologischer Methoden Entwicklungen in historischen Gesellschaften beleuchten, deren geschichtliche HintergrĂŒnde mangels schriftlicher Quellen weitgehend im Dunkeln liegen

    Large-Scale Expansion of Human Liver Stem Cells Using Two Different Bioreactor Systems

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    The assessment of human liver stem cells (HLSCs) as cell therapeutics requires scalable, controlled expansion processes. We first focused on defining appropriate process parameters for HLSC expansion such as seeding density, use of antibiotics, optimal cell age and critical metabolite concentrations in conventional 2D culture systems. For scale-up, we transferred HLSC expansion to multi-plate and stirred-tank bioreactor systems to determine their limitations. A seeding density of 4000 cells cm−2 was needed for efficient expansion. Although growth was not significantly affected by antibiotics, the concentrations of lactate and ammonia were important. A maximum expansion capacity of at least 20 cumulative population doublings (cPDs) was observed, confirming HLSC growth, identity and functionality. For the expansion of HLSCs in the multi-plate bioreactor system Xpansion (XPN), the oxygen supply strategy was optimized due to a low kLa of 0.076 h−1. The XPN bioreactor yielded a final mean cell density of 94 ± 8 × 103 cells cm−2, more than double that of the standard process in T-flasks. However, in the larger XPN50 device, HLSC density reached only 28 ± 0.9 × 103 cells cm−2, while the glucose consumption rate increased 8-fold. In a fully-controlled 2 L stirred-tank bioreactor (STR), HLSCs expanded at a comparable rate to the T-flask and XPN50 processes in a homogeneous microenvironment using advanced process analytical technology. Ultimately, the scale-up of HLSCs was successful using two different bioreactor systems, resulting in sufficient numbers of viable, functional and undifferentiated HLSCs for therapeutic applications
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