66 research outputs found

    Neue Mobilitätskonzepte: Rahmenbedingungen, Chancen und Grenzen

    Full text link
    Das Automobil erfreut sich allen Umweltbelastungen zum Trotz großer Beliebtheit. Angebote des öffentlichen Verkehrs, die mit starren Zeittakten und festen Strecken- und Routenplänen operieren, sind zunehmend weniger in der Lage, die hohe Streuungsbreite flexibler Wege- und Routenplanung abzudecken. Ohne ein Modul "Automobil" kann offenbar kein attraktives neues Mobilitätskonzept entwickelt werden. Dem Automobil muß allerdings der "autarke Charakter" genommen werden, um die Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln überhaupt gewährleisten zu können. In dem vorliegenden Beitrag wird analysiert, wie eine soziale Innovation im Verkehrsbereich aussehen könnte und auf welche politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sie trifft. Es handelt sich um das derzeit in Realisierung befindliche Modell des CashCars, einem Leasingangebot mit der Möglichkeit der zeitweisen Freigabe für die CarSharing-Nutzung, das den Kernbestandteil umfassender Mobilitätsdienstleistungen bilden soll. Dafür wurde ein Gemeinschaftsunternehmen eines Unternehmens der Autoindustrie, des führenden deutschen CarSharing-An bieters und des WZB gegründet. Mit Unterstützung öffentlicher Förderung sollen die Auswirkungen der Nutzung neuer Verkehrsdienstleistungen auf die Umwelt und auf das individuelle Verkehrsverhalten einerseits und die möglichen Folgen für die Arbeitsplätze im Verkehrssektor andererseits untersucht werden. Auch wenn die Chancen einer breiten Marktdurchdringung in absehbarer Zukunft gering einzuschätzen sind, können mit der gewählten Konstruktion zur Erzeugung wissenschaftsgestützter Dienstleistungen durchaus neue Impulse für einen zukunftsverträglichen Verkehr erhofft werden.The motor-car is despite its huge ecological damage very popular. The public transit, operating with rigid schedules and tight routes, is increasingly not in the position, to cover the scope of flexible individual route-planning. Apparently no new attractive mobility concept cannot be developed without the automobile. Though the "selfsufficient character" of the motor-car must be taken away in order to connect it to other traffic modes. In this article it is being analyzed, how to design a social innovation in the field of transportation, depending of existing political and social conditions. It is about the cash car project, which is realizing at the moment. Cash car is based upon a full service leasing contract, which allows the customer to turn the leased car into a financial asset. Whenever one doesn't need the car, he or she can put it at disposal of the car sharing company. This opportunity of temporary return of a leased car is an essential part of comprehensive mobility services in the future. A joint venture of a car manufacturer, the leading car sharing company in Germany and the so ci al science research center (WZB) was founded to develop new mobility services. The effects of the usage of new mobility services for the environment and for the individual behavior in daily life on the one hand and the potential consequences for the working space in the field of transportation on the other hand are to be surveyed, supported by public funding. E yen though the chances of spreading in the market are very small in the nearer future, the ho pe exists, to give sustainable traffic new impetus as a resul t of this attempt to create science-based services

    Neue Mobilitätskonzepte: Rahmenbedingungen, Chancen und Grenzen

    Get PDF
    Das Automobil erfreut sich allen Umweltbelastungen zum Trotz großer Beliebtheit. Angebote des öffentlichen Verkehrs, die mit starren Zeittakten und festen Strecken- und Routenplänen operieren, sind zunehmend weniger in der Lage, die hohe Streuungsbreite flexibler Wege- und Routenplanung abzudecken. Ohne ein Modul "Automobil" kann offenbar kein attraktives neues Mobilitätskonzept entwickelt werden. Dem Automobil muß allerdings der "autarke Charakter" genommen werden, um die Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln überhaupt gewährleisten zu können. In dem vorliegenden Beitrag wird analysiert, wie eine soziale Innovation im Verkehrsbereich aussehen könnte und auf welche politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sie trifft. Es handelt sich um das derzeit in Realisierung befindliche Modell des CashCars, einem Leasingangebot mit der Möglichkeit der zeitweisen Freigabe für die CarSharing-Nutzung, das den Kernbestandteil umfassender Mobilitätsdienstleistungen bilden soll. Dafür wurde ein Gemeinschaftsunternehmen eines Unternehmens der Autoindustrie, des führenden deutschen CarSharing-An bieters und des WZB gegründet. Mit Unterstützung öffentlicher Förderung sollen die Auswirkungen der Nutzung neuer Verkehrsdienstleistungen auf die Umwelt und auf das individuelle Verkehrsverhalten einerseits und die möglichen Folgen für die Arbeitsplätze im Verkehrssektor andererseits untersucht werden. Auch wenn die Chancen einer breiten Marktdurchdringung in absehbarer Zukunft gering einzuschätzen sind, können mit der gewählten Konstruktion zur Erzeugung wissenschaftsgestützter Dienstleistungen durchaus neue Impulse für einen zukunftsverträglichen Verkehr erhofft werden. -- The motor-car is despite its huge ecological damage very popular. The public transit, operating with rigid schedules and tight routes, is increasingly not in the position, to cover the scope of flexible individual route-planning. Apparently no new attractive mobility concept cannot be developed without the automobile. Though the "selfsufficient character" of the motor-car must be taken away in order to connect it to other traffic modes. In this article it is being analyzed, how to design a social innovation in the field of transportation, depending of existing political and social conditions. It is about the cash car project, which is realizing at the moment. Cash car is based upon a full service leasing contract, which allows the customer to turn the leased car into a financial asset. Whenever one doesn't need the car, he or she can put it at disposal of the car sharing company. This opportunity of temporary return of a leased car is an essential part of comprehensive mobility services in the future. A joint venture of a car manufacturer, the leading car sharing company in Germany and the so ci al science research center (WZB) was founded to develop new mobility services. The effects of the usage of new mobility services for the environment and for the individual behavior in daily life on the one hand and the potential consequences for the working space in the field of transportation on the other hand are to be surveyed, supported by public funding. E yen though the chances of spreading in the market are very small in the nearer future, the ho pe exists, to give sustainable traffic new impetus as a resul t of this attempt to create science-based services.

    Demografische und wirtschaftsstrukturelle Auswirkungen auf die künftige Mobilität: Neue Argumente für eine neue Wettbewerbsordnung im Öffentlichen Verkehr

    Get PDF
    Die deutsche Gesellschaft altert und wird mittelfristig sogar schrumpfen. Davon sind nicht nur die sozialen Sicherungssysteme und das Bildungswesen, sondern auch der private und der Öffentliche Verkehr betroffen. Dieser demografische Trend wird aktuell bereits durch eine scherenartige Entwicklung von prosperierenden Regionen einerseits und wirtschaftlich abgehängten Landesteilen andererseits überlagert und teilweise verschärft. Fehlende wirtschaftliche Dynamik und eine andauernde Abwanderung belasten vor allem die Neuen Bundesländer. Daran haben auch die immensen öffentlichen Investitionen der letzten eineinhalb Jahrzehnte in die Infrastruktur Ostdeutschlands nichts geändert. Das Ergebnis zeigt vielmehr umgekehrte, nicht intendierte Effekte: Durch die bessere Erschließung ländlicher Gebiete wird die Beweglichkeit der Bewohner erheblich vergrößert. Ein Pendlerdasein wird durch kürzere Reisezeiten erleichtert und die Abwanderung aus ländlich geprägten Regionen in Richtung prosperierende Ballungsräume verstärkt sich. Die im vorliegenden discussion paper begründete These zu den Auswirkungen des demografischen und wirtschaftsstrukturellen Wandels auf die Mobilität besagt: Der Öffentliche Verkehr, vor allem der Schienen gebundene Verkehr muss in seinen Angeboten skalierbar werden. Dafür bedarf es einer neuen Arbeitsteilung zwischen öffentlich-rechtllichen und privaten Akteuren sowie einer klaren Zuordnung von Verantwortung. Hilfreich für die Neugestaltung dieses derzeit allzu vermischten Verhältnisses könnten die Erfahrungen mit dem Pachtmodell sein, das der Deutschen Reichsbahn in den 1920er Jahren unternehmerische Unabhängigkeit sicherte und zugleich einen attraktiven Bahnverkehr auf einem in öffentlichem Eigentum befindlichen Schienennetz gewährleistete. -- Germany's population is aging and, in the medium-term, will be decreasing. Not only will this shrinking society influence the country's social security and education systems, it will also have an effect on the private and public transportation sectors. This demographic trend is currently being superimposed and partially intensified by the widening gap between prosperous regions on the one hand and economically depressed areas on the other. The lack of economic growth, coupled with continuing migration, is a heavy burden which is felt especially strongly in the Neue Länder. The immense amount of public investments in eastern Germany's infrastructure since reunification in 1989 have not had the desired positive effect on the economy. The duresults have often been inverse or unintended. The improvement in the accessibility to rural areas has led to an increase in mobility of the residents in these regions. By reducing travel time, it is now much easier to commute to the workplace or migrate altogether from poorer rural regions to more prosperous urban agglomerations. In this discussion paper the impacts of these demographic and economic changes on mobility are illustrated. It is imperative that the public transport sector, in particular railway transportation, adjust the range and extent of its services. This change will necessitate a new and decisive division of work and a clear allocation of responsibility between public and private actors alike. The experiences made by the German Reichsbahn in the 1920s with its so-called Pachtmodell or lease agreements could be helpful here. This Pachtmodell provided both substantial entrepreneurial independence for the leasing partner and an attractive range of rail traffic services while ensuring that the railway net was still in public ownership.

    Autodämmerung: Experimentierräume für die Verkehrswende

    Get PDF
    Das Auto ist nicht nur ein Statussymbol, sondern in Deutschland auch eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte. Doch angesichts langer Stauzeiten, der Klimaproblematik, der Umweltschäden und des unbewältigten Strukturwandels verwandelt sie sich mehr und mehr in einen Albtraum. Die Verkehrsexperten Weert Canzler und Andreas Knie beschreiben in dem vorliegenden Strategiepapier die Entwicklung zur aktuellen automobilen Gesellschaft und mögliche Wege für eine Verkehrswende, die eine attraktive und nachhaltige Mobilität ermöglicht

    Mobilität und Digitalisierung - Freie Fahrt für die Verkehrswende!

    Full text link

    Gekoppelt: Erneuerbare Energien und die Verkehrswende

    Get PDF

    Die Zukunft urbaner Mobilität: Ansätze für eine ökologische Verkehrswende im digitalen Zeitalter

    Get PDF
    Veränderungen auf Deutschlands Straßen sind überfällig, doch die Entwicklung stagniert: Die Zahl der privaten Autos mit Verbrennungsmotoren wächst, die Luftqualität leidet, öffentliche Plätze sind primär Verkehrsflächen – von einer Verkehrswende keine Spur. In den großen Städten aber bahnt sich ein Wechsel in der Einstellung und im Verhalten an: Immer mehr Menschen nutzen nicht mehr nur das Auto, sondern kombinieren das Rad mit Bussen und Bahnen oder nutzen Bike- oder Carsharing. Unterstützt wird diese Tendenz durch digitale Plattformen, die das Kombinieren unterschiedlicher Verkehrsmittel so einfach machen wie die Nutzung eines eigenen Pkw. Mit dem Smartphone in der Hand werden die städtischen Verkehrsmittel zu einem riesigen Fuhrpark, bei immer mehr Menschen lösen sich damit die Bindungen an ein privates Verkehrsmittel langsam auf. Damit könnte auch die Zahl der Fahrzeuge drastisch sinken, das wiederum lässt die flächendeckende Einführung von Elektrofahrzeugen zu. Werden diese darüber hinaus - wie es selbstverständlich sein sollte - mit erneuerbaren Energien betrieben, wäre die Energie- und Verkehrswende auf einem guten Weg. Doch obwohl die technischen Möglichkeiten vorhanden sind und die Präferenzen der städtischen Bevölkerung eine solche multimodale Verkehrspraxis ermöglichen, blockiert die herrschende Verkehrsordnung viele Innovationen. Der rechtliche Rahmen bleibt bislang in hohem Maße auf das private Verbrennungsauto fixiert. Die Einführung von Experimentierklauseln mit erweiterten Beteiligungsverfahren könnte dies ändern

    Autodämmerung

    Get PDF
    AUTODÄMMERUNG Autodämmerung / Canzler, Weert (CC BY-NC-ND) ( -

    Demografische und wirtschaftsstrukturelle Auswirkungen auf die künftige Mobilität: neue Argumente für eine neue Wettbewerbsordnung im Öffentlichen Verkehr

    Full text link
    "Die deutsche Gesellschaft altert und wird mittelfristig sogar schrumpfen. Davon sind nicht nur die sozialen Sicherungssysteme und das Bildungswesen, sondern auch der private und der Öffentliche Verkehr betroffen. Dieser demografische Trend wird aktuell bereits durch eine scherenartige Entwicklung von prosperierenden Regionen einerseits und wirtschaftlich abgehängten Landesteilen andererseits überlagert und teilweise verschärft. Fehlende wirtschaftliche Dynamik und eine andauernde Abwanderung belasten vor allem die Neuen Bundesländer. Daran haben auch die immensen öffentlichen Investitionen der letzten eineinhalb Jahrzehnte in die Infrastruktur Ostdeutschlands nichts geändert. Das Ergebnis zeigt vielmehr umgekehrte, nicht intendierte Effekte: Durch die bessere Erschließung ländlicher Gebiete wird die Beweglichkeit der Bewohner erheblich vergrößert. Ein Pendlerdasein wird durch kürzere Reisezeiten erleichtert und die Abwanderung aus ländlich geprägten Regionen in Richtung prosperierende Ballungsräume verstärkt sich. Die im vorliegenden discussion paper begründete These zu den Auswirkungen des demografischen und wirtschaftsstrukturellen Wandels auf die Mobilität besagt: Der Öffentliche Verkehr, vor allem der Schienen gebundene Verkehr muss in seinen Angeboten skalierbar werden. Dafür bedarf es einer neuen Arbeitsteilung zwischen öffentlich-rechtllichen und privaten Akteuren sowie einer klaren Zuordnung von Verantwortung. Hilfreich für die Neugestaltung dieses derzeit allzu vermischten Verhältnisses könnten die Erfahrungen mit dem 'Pachtmodell' sein, das der Deutschen Reichsbahn in den 1920er Jahren unternehmerische Unabhängigkeit sicherte und zugleich einen attraktiven Bahnverkehr auf einem in öffentlichem Eigentum befindlichen Schienennetz gewährleistete." (Autorenreferat)"Germany's population is aging and, in the medium-term, will be decreasing. Not only will this 'shrinking society' influence the country's social security and education systems, it will also have an effect on the private and public transportation sectors. This demographic trend is currently being superimposed and partially intensified by the widening gap between prosperous regions on the one hand and economically depressed areas on the other. The lack of economic growth, coupled with continuing migration, is a heavy burden which is felt especially strongly in the Neue Länder. The immense amount of public investments in eastern Germany's infrastructure since reunification in 1989 have not had the desired positive effect on the economy. The duresults have often been inverse or unintended. The improvement in the accessibility to rural areas has led to an increase in mobility of the residents in these regions. By reducing travel time, it is now much easier to commute to the workplace or migrate altogether from poorer rural regions to more prosperous urban agglomerations. In this discussion paper the impacts of these demographic and economic changes on mobility are illustrated. It is imperative that the public transport sector, in particular railway transportation, adjust the range and extent of its services. This change will necessitate a new and decisive division of work and a clear allocation of responsibility between public and private actors alike. The experiences made by the German Reichsbahn in the 1920s with its so-called Pachtmodell or lease agreements could be helpful here. This Pachtmodell provided both substantial entrepreneurial independence for the leasing partner and an attractive range of rail traffic services while ensuring that the railway net was still in public ownership." (author's abstract

    Umdeutung des Automobils: eine sozialwissenschaftliche Unternehmung

    Full text link
    'In einem einzigartigen sozialwissenschaftlichen Feldexperiment wurde in den letzten Jahren eine alternative Nutzungspraxis des Automobils getestet. Im Ergebnis zeigt sich eine fortgeschrittene 'Zurichtung' moderner Lebensweisen auf das Automobil, die auch mit finanziellen Anreizen nicht wesentlich verändert werden kann. Ein erfolgreiches Funktionsäquivalent muss mit den vom Auto geprägten Raum- und Zeitstrukturen zurechtkommen, in der Nutzung völlig routinefähig sein und eine hohe Emotionalität generieren können. Die Messlatte für die Alternativen zum privaten Auto liegt somit viel höher als beim Start des Feldexperiments vermutet.' (Autorenreferat)'In a five-year field experiment begun in 1998 in the WZB research unit on Innovation and Organization, the project group on mobility set about probing alternatives to private car ownership, testing several options, and analyzing environmental and transport policy. The group took the unusual step of setting up a company, choice, together with the automotive manufacturer Audi AG, the Berlin Transport Company (BVG), and StattAuto Carsharing AG. The German Railway Company (Deutsche Bahn AG) became a fourth partner in 2001.' (author's abstract)
    corecore