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Komorbide Störungen bei der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung unter Berücksichtigung des Einflusses von Expressed Emotion
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) gehöhren zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters und gehen mit einer starken Beeinträchtigung des Patienten und seiner Familie einher. Die Kernsymptome sind Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Komorbide Störungen sind häufig, insbesondere Störungen des Sozialverhaltens. Für die Symptomausprägung sind sowohl genetische als auch Umweltfaktoren bedeutsam, die miteinander in Wechselwirkung stehen. Insbesondere aversive familiäre Faktoren, wie bspw. High Expressed Emotion (HEE) sind bei ADHS häufig und relevant für den Verlauf sowie die Entwicklung komorbider Störungen.
In diesem publikationsbasierten Kumulus werden drei Studien vorgestellt, die sich mit der Ätiologie von ADHS, d. h. bedeutsamen genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen, insbesondere aversiven familiären Faktoren wie HEE und komorbiden Störungen des Sozialverhaltens auseinandersetzen.
Der erste Artikel untersuchte die Frage, ob ADHS mit kormorbiden Störungen des Sozialverhaltens verglichen mit „reiner ADHS“ eine ätiologisch und genetisch eigenständige Störung ist. Dazu wurden die relativen Risiken für Geschwister von Kindern mit „reiner“ ADHS bzw. ADHS mit komorbiden Störungen des Sozialverhaltens sowie die Symptombelastung berechnet. Es zeigte sich, dass das relative Risiko für das Vorliegen von ADHS und Störungen des Sozialverhaltens für Geschwister von Patienten mit ADHS und komorbiden Störungen des Sozialverhaltens fast fünfach erhöht ist. Das relative Risiko für „reine“ ADHS war bei diesen Geschwisterkindern ebenfalls signifikant erhöht wie auch bei einigen wenigen für „reine“ Störungen des Sozialverhaltens. Die komorbide Störung ging zudem durchweg und über Altersgruppen hinweg mit einer höheren Symptombelastung einher. Somit werden sowohl Befunde von Familienstudien unterstützt, die annehmen, dass die Wahrscheinlichkeit, Gene gemeinsam zu vererben, bei ADHS mit Störungen des Sozialverhaltens erhöht ist; als auch Befunde aus Zwillingsstudien, die annehmen, dass ADHS mit Störungen des Sozialverhaltens einen schwereren Störungstyp darstellen. Das erhöhte relative Risiko für alleinige Störungen des Sozialverhaltens weist zudem auf die Bedeutsamkeit von Umwelteinflüssen hin.
Im zweiten Artikel wurden komorbide Störungen bei ADHS durch Negative Expressed Emotion (NEE), d. h. Feindseligkeit/Kritik und fehlende Wärme, von Vätern und Müttern vorhergesagt. Im Anschluss an ein ausführliches Elterninterview zur Erfassung von ADHS sowie komorbiden internalisierenden und externalisierenden Störungen der Kinder wurde eine Einschätzung der elterlichen Expressed Emotion (EE) vorgenommen. Diese Einschätzung wurde mit dem Five Minute Speech Sample (FMSS) validiert. Es zeigte sich, dass väterliche und mütterliche HEE hoch signifikant miteinander korrelieren, aber unterschiedlichen Einfluss auf die komorbide Symptomatik haben. So erwiesen sich mütterliche HEE als prädiktiv für das Vorliegen komorbider Störungen des Sozialverhaltens (Oppositional Defiant Disorder und Conduct Disorder) sowie depressiver Störungen. Väterliche HEE hingegen zeigten signifikante Zusammenhänge mit Angststörungen. Gerade die differentiellen Effekte von väterlicher und mütterlicher HEE sowie deren Bedeutung für die Entstehung komorbider Störungen sollten in Folgearbeiten weiter untersucht werden.
Der dritte Artikel untersuchte, ob sich Expressed Emotion experimentell manipulieren lassen und wie sich dieser experimentell induzierte psychosoziale Stress bei Kindern mit und ohne ADHS physiologisch auswirkt. Nach Alter und Geschlecht parallelisierte Kinder mit ADHS und gesunde Kontrollkinder sowie deren Eltern wurden verglichen. Mittels des FMSS wurde elterliche EE gemessen und mit der wahrgenommenen Kritik der Kinder validiert. Elterliche Wärme/positive Zuwendung führte regressionsanalytisch zu einer verminderten oppositionellen Symptomausprägung bei Kindern mit ADHS. In Anlehnung an ein Experiment von Hooley, Gruber, Scott, Hiller und Yurgelun-Todd (2005) wurden die Eltern in Gegenwart ihrer Kinder entweder nach drei positiven oder drei negativen Eigenschaften ihres Kindes gefragt und sie belohnten (positive Bedingung) oder bestraften (negative Bedingung) in einem nachfolgenden kurzen Computertest die Leistung ihres Kindes. Vor der Stressinduktion (Baseline) und in vier nachfolgenden Messungen wurde Speichelcortisol gemessen. Es zeigte sich, dass sich Eltern von Kindern mit ADHS durch signifikant höhere EE auszeichnen. Über die Eltern induzierter psychosozialer Stress führte nur bei ADHS-Kindern und nur in der negativen Bedingung zu einen Anstieg in der Cortisol-Reaktion. Es konnte ein signifikanter Einfluss der physiologischen Stressreaktion auf den Zusammenhang von EE und oppositionellem Verhalten (gemessen mit den Fragebögen nach Conners; Conners Parent Rating Scale-Revised: Longform (CPRS-R: L); Conners Teacher Rating Scale-Revised: Longform (CTRS-R: L)) nachgewiesen werden
Zur Diagnostik und Differentialdiagnostik der Autismus-Spektrum-Störungen
Autismus-Spektrum-Störungen (engl. Autism-Spectrum-Disorders, ASD) sind definiert über
Auffälligkeiten in der sozialen Interaktion und Kommunikation sowie restriktive und
repetitive Verhaltensweisen. ASD sind eine Gruppe komplexer, heterogener Störungen, die
mit vielen Komorbiditäten einhergehen und bei deren Diagnostik zahlreiche relevante
Differentialdiagnosen zu beachten sind. Die Symptomatik wandelt sich zudem in Bezug auf
die Kernsymptome und mögliche Begleitsymptome über die Lebensspanne und in
Abhängigkeit von zahlreichen Faktoren. Dies macht die Diagnostik der ASD zu einer großen
Herausforderung. Die VerfĂĽgbarkeit valider und reliabler diagnostischer Instrumente ist
essentiell, um eine möglichst optimale therapeutische Versorgung zu gewährleisten.
Der vorliegende Kumulus stellt vier separate Studien zu Aspekten der Diagnostik und
Differentialdiagnostik der Autismus-Spektrum-Störungen vor. Die ersten beiden Studien
untersuchten die diagnostische GĂĽte der Diagnostischen Beobachtungsskala fĂĽr Autistische
Störungen (ADOS) für die diagnostische Einschätzung von Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen mit Verdacht auf ASD unter besonderer BerĂĽcksichtigung relevanter
Differentialdiagnosen und Geschlechtsunterschiede. Die Ergebnisse sprechen fĂĽr eine gute
Einsetzbarkeit des Instruments in der klinischen Praxis, jedoch mit deutlichen
Einschränkungen für bestimmte differentialdiagnostische Subgruppen. Aufgrund dieser
Befunde erscheint eine individuelle und institutionelle Spezialisierung dringend angeraten.
Die dritte Studie untersuchte die diagnostische GĂĽte der ADOS in der klinischen
Alltagspraxis unter BerĂĽcksichtigung von Merkmalen der Diagnostizierenden, der
DurchfĂĽhrung und individueller Fallcharakteristiken. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass
die ADOS in der klinischen Praxis mit sehr unterschiedlichen diagnostischen Ergebnissen
assoziiert ist. Zur Sicherung einer ausreichend hohen Reliabilität sind regelmäßige
Supervision und Fortbildungen zur Kalibrierung der diagnostischen Entscheidungen zu
empfehlen. Die vierte Studie schließlich befasste sich mit Möglichkeiten der Differenzierung
von ASD mithilfe der Erfassung von Emotionserkennungsleistungen unter BerĂĽcksichtigung
von ADHS-Symptomen. Es zeigte sich, dass komorbide ADHS-Symptome, möglicherweise
vermittelt ĂĽber Reaktionszeiten, bei Kindern mit ASD einen Einfluss auf die
Emotionserkennungsleistung haben und dass eine Verstärkung der Defizite vor allem bei
älteren Kindern zum Tragen kommt. In der Diagnostik der ASD ist daher ein besonderes
Augenmerk auf komorbide ADHS-Symptome zu richten, um individuell angepasste
therapeutische Interventionen einleiten zu können
Comparison of parent-rated teaching activities during the first and second school lockdowns and its association with students’ learning outcomes during distant teaching
Due to the COVID-19 pandemic, schools were closed twice in Germany for several months. The aim of the present study was to investigate whether distant teaching activities increased from the first school lockdown to the second school lockdown and whether the frequency of distant teaching activities were related to students’ outcomes (motivation, competent and independent learning, perceived learning progress) during distant learning. To this end, N = 3,480 legal guardians filled in an online questionnaire during the second lockdown (see Steinmayr et al., 2021). Distant teaching activities greatly increased from the first lockdown to the second lockdown. Besides communication with a parent, all other distant teaching activities were more frequent at secondary schools. However, in both elementary and secondary schools, distant teaching activities varied greatly. Distant teaching activities as well as children’s characteristics and social background were independently important for students’ outcomes. The results are discussed with regard to their practical implications for realizing distant teaching
Children of parents with a mental illness – stigma questionnaire: validation and revision
IntroductionMental disorders are often stigmatized in society. The stigma of mental illness affects people with a mental illness themselves as well as their family members—a phenomenon called stigma by association (SBA). Children of parents with a mental illness (COPMI) are a particular vulnerable group for SBA. In our systematic review, experienced SBA, anticipated SBA, affiliate SBA, and structural discrimination were identified as relevant stigma dimensions for children of parents with a mental illness. To assess SBA in adolescents who grow up with a parent with a mental illness, the COPMI-SQ was developed.MethodsN = 930 adolescents completed the study. Of those, N = 380 adolescents (sample 1; 72.6% female, mean age 17.12 (SD = 2.01) years) reported growing up with at least one parent with a mental illness. Using confirmatory (CFA) and exploratory factor analyses (EFA) as well as standard item and reliability analyses, we analyzed and revised the COPMI-SQ in the first sample. To validate the factorial structure of the revised COPMI-SQ, CFA was also conducted in the independent sample of the other N = 550 adolescents (sample 2; 80.0% female, mean age 16.36 (SD = 1.98) years) who reported not growing up with a parent with a mental illness. To test four measurement invariance, a multiple-group CFA was conducted in the combined sample of adolescents who reported growing up with and without a parent with a mental illness (sample 1 and sample 2).ResultsCFA in sample 1 resulted in an inadequate model fit for the theoretically assumed four-factor structure (CFI = .687; RMSEA = .064 (90% CI = .062–.066); SRMR = .092; AIC = 229 155.63). Following EFA and item and reliability analyses in sample 1, the COPMI-SQ was reduced to four scales (“Experienced SBA,” “Affiliate SBA,” “Shame,” and “Anticipated SBA”) and two additional screening scales (“Healthcare” and “Social support”). To facilitate questionnaire use, only the three best items were retained in each scale, reducing the total item number to 12 plus five additional screener items. CFA in sample 2 also resulted in an inadequate model fit for the theoretically assumed four factor structure (CFI = .667; RMSEA = .065 (90% CI = .063–.066); SRMR = .101; AIC = 335 651.99). In comparison, the final version of the COPMI-SQ-r showed the best model fit (CFI = .945; RMSEA = .062 (90% CI = .052–.072); SRMR = .049; AIC = 60 008.05). In the multiple-group CFA (sample 1 and sample 2), metric invariance was established (χ2 (208) = 481.58, p < .001; CFI = .939; RMSEA = .053 (90% CI = .047-.059); SRMR = .056). In sample 2, internal consistency was found to be good for the total scale (α = .84) and almost acceptable to almost good for the subscales (α = .64 to.78).DiscussionThe revised version of the COPMI-SQ (COPMI-SQ-r) is a reliable and economic questionnaire to assess SBA in adolescents who grow up with a parent with a mental illness. The COPMI-SQ-r can be used to help develop and evaluate anti-stigma and general interventions for affected adolescents
Early Detection of Postpartum Depressive Symptoms in Mothers and Fathers and Its Relation to Midwives’ Evaluation and Service Provision: A Community-Based Study
Background: Postpartum parental mental health problems pose a serious risk for child development and often remain undetected in postpartum primary care. Within the framework of the German Midwifes Prevention Study, the aim of this study was to investigate the presence of postpartum emotional distress in mothers and fathers, and the detection of distressed parents by midwives in a primary care setting. We also examined whether a temporal extension of the postpartum midwife care period is associated with greater use of midwife contacts and higher rates of referral to further professional support if needed.Methods: Mothers, fathers, and midwives filled out questionnaires at two weeks (t1) and six months (t2) postpartum. Compared to standard care in the control group (CG), midwives in an intervention group (IG) offered extended postpartum care of six months postpartum. Parental psychological distress was assessed using the Edinburgh Postnatal Depression Scale (EPDS). Midwives reported on parental psychological distress as well as the number of postpartum contacts and referrals to additional social care and health providers. Results: Based on their ratings, midwives identified half of mothers and around one quarter of fathers with elevated depressive symptoms according to the EPDS at t1 and t2. IG mothers used significantly more midwife contacts than CG mothers. IG mothers with high postnatal psychological distress at t2 used significantly more contacts than mothers with lower levels of distress. IG mothers with high psychological distress at t2 were referred to additional support services more often than mothers with lower levels of distress
Expressed Emotion in the Family: A Meta-Analytic Review of Expressed Emotion as a Mechanism of the Transgenerational Transmission of Mental Disorders
Background
High Expressed Emotion (HEE) has been identified as a risk factor for the exacerbation and course of mental illness. EE has been investigated as a caregiver's response to an offspring's problem behavior and pathology. The present meta-analysis regards EE from a transgenerational perspective and as one mechanism that might explain the transgenerational transmission of mental disorders.
Method
We identified a total of 13 studies relying on 16 independent samples of parent-child dyads of parents with a mental illness and healthy controls; these were included in our analysis. Results were synthesized into one effect size per sample; meta-regression on additional effects of parental diagnostic category, child mental illness, and child age were also applied.
Results
Parents with a mental illness are classified as HEE significantly more often. Effects were established for high criticism, albeit of small size (OR = 1.45), although they become stronger whenever offspring exhibit mental illness themselves (OR = 2.82).
Conclusion
The current study highlights the dearth of studies on EE in families in which a parent has a mental illness and its effects on their children. Our findings highlight EE as a potential mechanism for attributing the transgenerational transmission of mental disorders, especially for the EE-variable criticism, indicating dysfunctional parent-child interactions.
Systematic Review Registration
http://www.crd.york.ac.uk/PROSPERO/display_record.php?ID=CRD42019117609, identifier: CRD42019117609.Peer Reviewe
Die deutsche Adaptation der Conners Early Childhood Scales – Ein Beitrag zur klinisch-psychologischen Diagnostik im Frühkindesalter
psychische Störungen bei Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren hin. Es konnte gezeigt werden, dass die gebräuchlichen Klassifikationen nach dem DSM-5 bzw. dem ICD-10 (unter störungsspezifischen Anpassungen) auch für das frühe Kindesalter genutzt werden können. Schwierigkeiten in der Klassifikation, die eine Anpassungen allerdings erforderlich machen, ist bspw. die schnelle intrapersonelle Entwicklung des Frühkindesalters sowie die Abgrenzung von auffälligem zu entwicklungsadäquatem Verhalten. Ein normativer Vergleich mittels validierter Messverfahren von Verhalten und Entwicklung zur Identifikation psychischer Erkrankung erscheint daher sinnvoll. Die vorliegende Arbeit stellt die Validierungsstudie der Conners Early Childhood Scales vor, welche diese beiden Bereiche in einem Verfahren abbildet.
Methode: In der Normierungsstudie der deutschsprachigen Conners EC wurden insgesamt 720 Elternurteile sowie 599 Erzieherurteile im gesamten Bundesgebiet erhoben, wobei auf eine gleiche Geschlechterverteilung sowie Altersverteilung geachtet wurde. Zusätzlich wurden der Strengths & Difficulties Questionnaire (SDQ) und der Verhaltensbeurteilungsbogen für Vorschulkinder (VBV 3-6) erhoben. Insgesamt 43 Kinder wurden ebenfalls mit dem Beobachtungsbogen für Kinder im Vorschulalter (BBK 3-6) untersucht. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Überprüfung der Gütekriterien der deutschen Adaptation der Conners EC. Die erhobenen Daten wurden mittels Bestimmung der internen Konsistenz und Reliabilität sowie korrelativer Analysen überprüft. Zur Prüfung der Validität wurden konfirmatorische und explorative Faktorenanalysen sowie Kovarianzanalysen durchgeführt.
Ergebnis: Es kann von zufriedenstellender Durchführungs-, Auswertungs-, und Interpretationsobjektivität ausgegangen werden. Für die Reliabilität zeigten sich über fast alle Skalen akzeptable bis sehr gute Werte der internen Konsistenz. Die Retest-Reliabilität lag in einem akzeptablen Bereich. Hinsichtlich der Validität konnte die postulierte Faktorenstruktur innerhalb der Verhaltensskalen der Originalversion konfirmatorisch repliziert werden. In explorativen Analysen fanden sich für die Elternversion der Conners EC zusätzliche Faktoren. Innerhalb der Entwicklungsmeilensteinskalen konnte in explorativen Analysen ein globaler Faktor „allgemeine Entwicklung“ für beide Versionen (Eltern und Erzieher) ermittelt werden. In der varianzanalytischen Berechnung zeigte sich ein Einfluss des Alters, des Geschlechts, des Bildungsstands der Eltern sowie der Vorstellung in einer klinischen Einrichtung auf die Beurteilung der Kinder durch Eltern und Erzieher.
Diskussion: Im Allgemeinen kann die Validierung der deutschen Adaptation als zufriedenstellend angesehen werden. Die berichteten Kennwerte der Originalversion der Conners EC konnten anhand der erhobenen Stichprobe (mit geringen Änderungen) repliziert werden. Kritische Aspekte der Konzeption der Conners EC, wie bspw. eine ungenaue Angabe zur Erstellung des Itempools sowie die Strukturierung und Überprüfung der Faktorenstruktur werden diskutiert. Die größte Limitation der Studie stellt die begrenzte Repräsentativität der Normstichprobe dar sowie die ungenaue Erfassung der klinischen Substichprobe. Forschungsfragen in Bezug auf die Conners EC bleiben u. a. die Erfassung spezifischer klinischer Störungsbilder zur Bestimmung der Sensitivität bzw. Spezifität des Verfahrens sowie die Ermittlung einer umfassenderen Faktorenstruktur in Bezug auf die Verhaltensskalen sowie der Entwicklungsmeilensteine
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