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    Förderung der Selbstregulation unter besonderer Berücksichtigung körperorientierter Ansätze – Ein appbasiertes Training für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I

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    Jugendliche müssen nicht nur alltägliche, entwicklungsbedingte Stressoren bewältigen, sondern auch die psychosozialen Folgen der Covid-19-Pandemie. In der ersten Hälfte der Adoleszenz ist die Diskrepanz zwischen wachsenden Anforderungen und verfügbaren adaptiven Stress- und Selbstregulationsstrategien besonders groß (Beyer, 2005). Die Heranwachsenden brauchen gerade in diesem Alter Unterstützung dabei, ein Repertoire an Strategien aufzubauen, mit denen sie tägliche Stresssituationen gesund bewältigen können. Wie kann also gezielte Unterstützung im Schulalltag gelingen? Im Rahmen des vorliegenden Forschungsprojektes wurde ein vierwöchiges Training zur Förderung der Selbstregulation für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I konzipiert und evaluiert. Dieses Training wurde auf inhaltlicher und didaktischer Ebene möglichst altersgerecht und ansprechend gestaltet: So kamen körperorientierte Miniinterventionen zum Einsatz, deren großer Vorzug ihre leichte Erlernbarkeit und flexible Anwendung in verschiedenen schulischen und sozialen Stresssituationen darstellt (Kutz, 2010; Loew, 2017; Schels-Klemens et al., 2017). Zudem wurde das Training im App-Format konzipiert, da internetbasierte Angebote die Motivation für die Beschäftigung mit Themen der Prävention und Gesundheitsförderung gerade bei dieser internetaffinen Altersgruppe erhöhen können (Lampert, 2018). Die Evaluationsergebnisse der Studie, die im Herbst 2020 durchgeführt wurde, zeigen, dass dieses Training dazu beitragen kann, die allgemeine Stressbelastung der Jugendlichen zu reduzieren und vor allem mit der stressbezogenen Emotion Ärger besser umgehen zu können. Die App wurde von den Probanden überwiegend als unterstützend und hilfreich bewertet. Eine große Herausforderung zeigte sich jedoch beim Motivieren der Jugendlichen zum konsequenten Nutzen der App. Gerade in diesem sensiblen schulpsychologischen Bereich scheint eine persönliche Betreuung von besonderer Bedeutung zu sein, um die Verbindlichkeit des Trainings zu erhöhen (Wade-Bohleber et al., 2018). Dies lässt die Schlussfolgerung zu, dass eine Kombination aus appbasiertem Format und persönlicher Anleitung am gewinnbringendsten ist. Nach Berücksichtigung der in dieser Arbeit diskutierten Optimierungsvorschläge auf inhaltlicher und methodischer Ebene bietet die „Reset-App“ die Möglichkeit, Heranwachsende zielgerichtet zu unterstützen, sich selbst zu regulieren und somit stressbezogene schulische und soziale Situationen kompetent und gesund bewältigen zu können

    Konzeption einer App mit der Technik des „Entschleunigten Atmens“ zur Selbstregulation für Jugendliche während der Corona-Pandemie. Ein digitales Präventionsangebot zur Stressregulation für Schüler_innen der 6. bis 8. Jahrgangsstufe

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    Theoretical background: More than two-thirds of adolescents were moderately to severely burdened during the COVID-19 pandemic and reported lower quality of life as well as increased stress. Inadaequately regulated emotion and negative stress are risk factors for the development of internalization and externalization problems. Students can use an internet-based app for stress regulation training based on slow-paced breathing. This technique is simple and inexpensive and can be used anywhere. Slow-paced breathing stabilizes, calms, and improves physical and mental well-being. This technique can be used in both primary and secondary prevention. Objective: This study is a pilot project intended to investigate the accessibility, acceptance, and effectiveness of an app with the technology of slow-paced breathing. Method: A multimodule app has been designed and developed that explains the technique of slow-paced breathing and guides the use and practice of this technique before or during stressful situations. An additional breathing app provides support. As part of a pilot project during the second wave of the COVID-19 pandemic, students in grades 6 – 8 tested the 4-week training. 31 students evaluated the entire app, and training with the technique of “slow-paced breathing” was evaluated by 7 students. Results: First results indicate that most users were satisfied with the app technology and other aspects, such as design and processing time. The contents of the different modules were rated well by the training group “slow-paced breathing.” On the other hand, the accessibility was considered low, and half of the students (n = 30) would prefer face-to-face stress regulation training in school. All results are presented descriptively. Discussion and conclusion: The revised app plus face-to-face modules for compliance and motivational incentives should be evaluated in a larger sample of teenage students. Theoretischer Hintergrund: Belastungen und Stress nahmen bei den Jugendlichen während der COVID-19-Pandemie zu. Das Entschleunigte Atmen (EA) wirkt kurz- wie langfristig stressreduzierend und stabilisierend. Mithilfe einer App, die diese Technik vermittelt, haben Schüler_innen auch während des pandemiebedingten Distanz-Lernens die Möglichkeit, an einem schulbasierten Training teilzunehmen. Fragestellung: Wie hoch ist die Erreichbarkeit und wie werden inhaltliche und nicht-inhaltliche Aspekte der App bewertet? Methode: Eine mehrmodulige App, die das EA erklärt, zum Anwenden und Üben dieser Technik anleitet, wurde konzipiert und entwickelt. Während eines Pilotprojekts in der zweiten Welle der COVID-19-Pandemie wurde das vierwöchige Training von 6. bis 8. Klässler_innen erprobt. Das gesamte Training bewerteten 31 Schüler_innen, das EA sieben. Ergebnisse: Erste Ergebnisse deuten auf eine zufriedenstellende nicht-inhaltliche und eine gute inhaltliche Akzeptanz hin. Die Erreichbarkeit hingegen war gering. Alle Ergebnisse werden deskriptiv vorgestellt. Diskussion und Schlussfolgerung: Die App-Revision soll Präsenzmodule beinhalten, die motivationalen Anreize erhöhen und an einer größeren Stichprobe durchgeführt werden

    RESET-APP: ein App-basiertes Angebot zur Selbstregulation für Schüler*innen der Sekundarstufe I – Akzeptanz und Nutzungsverhalten

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    Hintergrund Die COVID-19-Pandemie („coronavirus disease 2019“) hat immense Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Kinder und Jugendliche gelten hierbei als besonders vulnerabel. Deshalb sind gerade für sie Angebote zur Gesundheitsförderung und Prävention wichtig. Gesundheitsförderung sollte motivierend gestaltet werden, um für diese Altersgruppe attraktiv zu sein. Ziel dieser Arbeit war zu untersuchen, ob Jugendliche mithilfe von innovativen digitalen Formaten erreicht werden können. Methodik Es wurde ein App-basiertes Training zur Förderung der Selbstregulation für die Sekundarstufe I konzipiert und Jugendlichen der Sekundarstufe I im Herbst 2020 angeboten. Hier wurde u. a. die Art der Motivation zur Teilnahme am Training abgefragt. Zudem konnten die Schüler*innen die Attraktivität des Trainings abschließend bewerten. Ergebnis Von den registrierten Schüler*innen (n = 91) absolvierten 39,56 % das komplette Training. 40,91 % der Schüler*innen, die das Training vollständig absolviert haben, gaben an, dass das Training „sehr“ hilfreich war, 36,36 % bewerteten es als „ziemlich“ hilfreich. 50 % der Befragten fand das App-basierte Training „modern und motivierend“, die andere Hälfte hätte sich jedoch mehr persönliche Betreuung gewünscht. Schlussfolgerung Die Ergebnisse decken sich mit den Ergebnissen bereits veröffentlichter Studien: Heranwachsende sind zwar prinzipiell offen für digitale Formate, jene werden aber kaum verbindlich und kontinuierlich genutzt
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