2 research outputs found

    Einfluss von Feldgröße, Geometrie und der Nachbarkultur auf den Befall mit Phytophthora infestans und auf die Ertragsbildung in Kartoffelbeständen

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    Genetische Vielfalt und das Mikroklima innerhalb eines Feldes kann die Entwicklung von Epidemien massiv beeinflussen. In Kartoffelbeständen kann Vielfalt durch Sortenmischungen in der Reihe, alternierenden Reihen oder Streifen verschiedener Sorten (siehe Finckh et. al. 2003, dieser Band) oder im Streifenanbau abwechselnd mit anderen Kulturen erreicht werden. Beim Streifenanbau mit verschiedenen Kulturen sind eine große Anzahl Anbaufaktoren beeinflußbar wie Feldlänge und - breite, Ausrichtung zum Wind und die Art der Nachbarkulturen. Diese können, wenn sie höher als die Kartoffelbestände sind als Barrieren für Wind und Krankheitsinokulum dienen, eventuell aber auch die Bestandesfeuchte erhöhen. Niedrigere Kulturen dagegen können die Bestandesfeuchte erniedrigen. Neben diesen direkten Effekten auf den Bestand wird auch die regionale Bestandesdichte und damit die absolute Inokulumproduktion reduziert. Neben Einflüssen auf den Epidemieverlauf können aber auch Konkurrenzbeziehungen verschiedener Kulturen im Feld eine massive Rolle in der Epidemieentwicklung und in der Ertragsbildung spielen

    Diversifikationsstrategien für das Management der Kraut-und Knollenfäule der Kartoffel

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    Fazit: Die bisherigen Ergebnisse deuten auf eine extreme Sortenabhängigkeit in den epidemiologischen Effekten von Diversifikationsstrategien hin. Außerdem spielt die Variabilität des Befallsdruckes selbst innerhalb eines Feldes eine kritische Rolle. Für die Auswertung von Daten muß deshalb die räumliche Verteilung des Befalles viel stärker mit entsprechenden statistischen Modellen in Betracht gezogen werden. Die Ergebnisse aus den Streifenexperimenten sind analog den Ergebnissen aus den Sortenmischungen und deuten darauf hin, daß Kartoffeln extrem empfindlich auf Konkurrenz sowohl verschiedener Sorten als auch Arten reagieren. Um Diversifikationsstrategien sinnvoll einsetzen zu können, sollten als erstes die Reaktionen von Sorten auf andere Sorten und Arten quantifiziert werden, um geeignete Sorten zu identifizieren. Es könnte auch ein Zuchtziel für die ökologische Landwirtschaft werden, die Konkurrenzfähigkeit mehr in den Vordergrund zu stellen. Dies wäre auch in Bezug auf Unkrautunterdrückung unter Umständen von Interesse. Um ein Streifenexperiment sinnvoll auszuwerten, muß der Ertrag und Befall der Außen- und Innenreihen von Parzellen getrennt erfaßt werden. Für die Beurteilung des Gesamtergebnisses kann dann nicht einfach auf Hektarerträge hochgerechnet werden sondern es muß das Gesamtsystem in Betracht gezogen werden. Insgesamt können Diversifikationsstrategien den Krankheitsdruck reduzieren. Dies belegen auch Beobachtungen aus China, wo der Streifenanbau von Kartoffeln und Mais zu bis zu 40% Reduktion im Befall mit P. infestans und damit zu einer Reduktion im Fungizideinsatz geführt hat (Z. Youyong, 2002, pers. Mitteilung)
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