34 research outputs found

    Arbeitskräftepotential, Wanderung und Wohlstandsgefälle

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    Die Diskussion über Ursachen und Tendenzen nationaler Entwicklungsgefälle scheint gegenwärtig zu stagnieren. Um die Vagheit der Thesen und Ergebnisse zu überwinden, versucht der Verfasser wichtige Aspekte der Gesamtproblematik mit Hilfe einer Mikrostudie zu erhellen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die unselbständigen Textilarbeiter in zwei unterschiedlich strukturierten Industriegemeinden Württembergs. Die Einzelanalysen erstrecken sich dabei auf die Jahre 1810 bis 1914. Um das Wohlstandsgefälle zu messen, verwendet der Beitrag den Indikator Besitz. Zwischen den beiden Industrieorten zeigen sich signifikante Unterschiede hinsichtlich des Durchschnittsbesitzes der Arbeiterfamilien. In bezug auf mögliche Erklärungen des Wohlstandsgefälles werden vier Thesen formuliert und im einzelnen erörtert. Wichtige Erklärungsgrößen für die regionalen Unterschiede sind: Agglomerationsvorteile (Bedeutung des städtischen Arbeitskräftepotentials), Einstellungen zur Industrie, frühe Industrialisierung als Bedingung für die spätere Ansiedlung von Wachstumsindustrien, Binnenwanderung. Der dem Beitrag beigefügte Kommentar (Gerd Hohorst) setzt sich kritisch mit dem verwandten Forschungsansatz auseinander, betont aber die Bedeutung der versuchten Verbindung von qualitativer und quantitativer Argumentation. (JL

    Mobilität und soziale Lage der württembergischen Fabrikarbeiterschaft im 19. Jahrhundert

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    Obgleich ein zunehmendes Interesse am "Arbeiter-Alltag" im 19. Jahrhundert zu verzeichnen ist, gibt es bislang nur wenige sozialhistorisch-empirische Untersuchungen zu diesem Thema. Im Rahmen des "Württemberg-Projektes", das 1973 in Heidelberg begonnen worden ist, wurden erstmals zwei sozialgeschichtliche Quellengruppen zur sozialen Lage der lohnabhängigen Arbeiterschaft im 19. Jahrhundert unter Einsatz von EDV systematisch ausgewertet. Bei den Quellen handelt es sich um die Personalbücher einzelner Firmen und um die Inventuren und Teilungen. Die beiden Teiluntersuchungen bezogen sich (1) auf die württembergische Textilindustrie 1810-1914 und (2) auf die Arbeiter der Maschinenfabrik Esslingen und die Stadt Esslingen 1846-1914. Der vorliegende Beitrag beschreibt, welche Informationen aus den quantitativ aufbereiteten Daten zu gewinnen waren und welche Fragestellungen sich eröffneten; die Daten wurden zu einer sogenannten "quantitativen Biographie" verknüpft, mit deren Hilfe einzelne Arbeiter in ihren Lebensumständen und in ihrer Entwicklung zu beschreiben sind. Im Anschluß an eine Beschreibung der Quellen stellt der vorliegende Beitrag exemplarische Einzelergebnisse der Untersuchungen vor. Im einzelnen werden (1) die Entwicklung der Lebensverdienstkurven in ihrer Auswirkung auf Haushaltsausstattung und Anschaffungspolitik einzelner Berufsgruppen und (2) der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Berufswahl selbständiger und unselbständiger Textil- und Metallarbeiter dargelegt. Die Untersuchungsresultate belegen die Fruchtbarkeit der systematischen und quantifizierenden Methoden. (JL

    Der Mediensport Olympia - ein globales Integrationsritual?

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    Die Olympischen Spiele wirken als ein Integrationsritus in einer sich globalisierenden Welt. Der Sport überwindet die Länder-, Kultur- und Rassengrenzen und vereint die Öffentlichkeit mithilfe der Medien. Diese inszenieren die Sportarten gemäß ihrer Wirkungslogik, und verändern somit den Sport selbst. Trotz Skandalen nimmt die Bedeutung der Spiele stetig zu, sie erreichen mit der Eröffnungsfeier das weltweit größte (Fernseh-)Publikum. Diese Feier ist ein globaler sakraler Ritus. Besonders das Fernsehen lässt alle um Ritus teilhaben. Der Sport als soziales Handeln vermittelt einen Glauben an Fortschritt durch Leistung, und die Zuschauer können mithilfe der Medien auch teilnehmen. In Zeiten des Wandels wird der Ritus wichtig für die Gemeinschaft.The Olympic Games appear to be a rite of integration in a world of increasing globalization. Sport overcomes national, cultural und racial boundaries, und unites the public with the help of the media. The media (re)produce the different sports according to the functional logic of their medial presentation und therefore change the sports itself: Economy has replaced morality as the highest precept. Despite certain scandals, the Games become more und more significant. The opening ceremony reaches the largest (TV-)audience worldwide. This ceremony is a global religious rite which could have never been accomplished without the media. It is especially television that enables everyone to be a part of the rite. Sport as social action educates a belief in Progress through achievement, and the audience can participate with the help of the media. In times of constant changes, this rite becomes highly important to the community

    Mit Sicherheit leben: Zur Geschichte und Gegenwart des Versicherungswesens

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    Die moderne Versicherungswirtschaft entstand als Reaktion auf die vielfältigen neuen Risiken, die sich mit der Industrialisierung entwickelten. Die verstärkte Risikoabsicherung war verbunden mit einem Denken in Wahrscheinlichkeiten und deren rechnerischer Bestimmung. Ende des 19. Jahrhunderts war die Versicherungsindustrie bereits voll entwickelt, und der Staat erklärte das Versicherungsprinzip zur Leittechnik der Risikovorsorge. Heute stößt die Versicherungswirtschaft aufgrund der global wirksamen ökologischen, ökonomischen und terroristischen Risiken jedoch an ihre finanziellen Grenzen; sie kann mit der raschen Expansion der Risiken kaum noch Schritt halten. Der Aufsatz skizziert die Anfänge von Versicherungen sowie die Durchsetzung des Versicherungsprinzips vor allem im Laufe des 19. Jahrhunderts. Er gibt einige Hinweise zur weiteren Entwicklung von Versicherungen im 20. Jahrhundert und lenkt den Blick schließlich auf die neuartigen Probleme, denen sich Versicherungen in der "Weltrisikogesellschaft" des beginnenden 21. Jahrhunderts ausgesetzt sehen.The modern insurance industry emerged as a reaction to the various new risks which developed in the course of industrialisation. Increased hedging was coupled with think-ing in terms of probabilities and their arithmetic determination. At the end of the nineteenth century the insurance industry was already fully developed, and the state declared insurance to be the guiding principle of protection against risk. Today, however, the insurance industry has reached its financial limits as a result of globally effective ecological, economic and terrorist risks; it can hardly keep up with the rapid expansion of risks. This essay outlines the beginnings of the insurance industry and the growing acceptance of the principle of insurance, primarily in the course of the nineteenth century. It offers insight into how insurance further developed in the twentieth century, and ends by drawing attention to new problems to which insurance is exposed in the 'world risk society' of the early twenty-first century

    L’influence du modèle fiscal français sur la fiscalité allemande au xixe siècle

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    Quand nous parlons de l’histoire politique de l’Allemagne au xixe siècle, une affirmation est toujours en vigueur : à la source, il y eut Napoléon. C’est lui qui a donné ses bases à l’Allemagne moderne. Cette phrase s’applique aussi, quoique avec certaines restrictions, à la fiscalité allemande au xixe siècle. L’influence de la France fut particulièrement importante durant les deux premiers tiers du xixe siècle. Plus précisément : en premier lieu, et cela du fait des Français eux-mêmes, des s..

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