14 research outputs found

    Defence conversion: dead duck or still a relevant object of study?

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    The Working Paper charts the evolution of Conversion Studies from the Cold War to the post-Cold War period and discusses some of the reasons for the demise of the discipline in the new millennium. Based on a consideration of the strengths and weaknesses of Conversion Studies in the past, it makes some suggestions on how conversion could inform a systematic field of academic inquiry in the 21st century. The propositions put forward to this end lean toward a comparatively conservative approach that pays close attention to the historical legacy of conversion as a concept. In sum, Conversion Studies should be a multi-disciplinary, critical and policy-relevant field of research that advocates social change based on analyses of political economies of violence, particularly in the affluent, industrialized and comparatively peaceful societies of the Global North. At the same time, it ought to abandon its past reliance on a simple civil–military dichotomy and, instead, engage with the more complex issues raised by a focus on organized violence. This includes a continual questioning and readjustment of one’s own normative coordinates

    Sozialisierung von Radikalisierten mit Fluchthintergrund in deren Heimat- und Transitländern - Hintergrundwissen für die biographische Arbeit der Beraterinnen und Berater in der Extremismusprävention: Länderberichte Afghanistan, Syrien, Iran, Türkei

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    Die biographische Fallarbeit mit Individuen sowie deren sozialem und familiärem Umfeld ist ein wichtiger Bestandteil der Prävention islamistischer Radikalisierung. Oft kommen Beraterinnen und Berater dabei mit Menschen in Kontakt, deren Lebensgeschichte von Flucht- und Migrationserfahrungen geprägt ist. Solides und relevantes Hintergrundwissen über ihre Herkunftsländer und Fluchtrouten kann dann einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung individueller Fallbearbeitung leisten. Welche soziokulturellen Einstellungen und Verhaltensweisen sind zu erwarten? Von welchem Bildungsniveau können Präventionsberaterinnen und -berater ausgehen? Wie ist die Nähe oder Distanz zu einer bestimmten (islamistischen) Gruppe zu bewerten? Die vorliegenden Länderberichte greifen diese und ähnliche Fragen für Afghanistan, Syrien, Iran und die Türkei auf. Sie geben Überblicksinformationen und weisen jeweils auf weiterführende Quellen hin

    Theologie, Therapie oder Teilhabe? Deutscher Salafismus, Radikalisierung und die Suche nach Präventionsstrategien

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    Radikalisierungsprävention braucht eine klare, zielgerichtete Strategie. Dazu muss sie Antworten auf drei Fragen finden: Was genau ist die Radikalisierung, die hier verhindert werden soll? Welche Ursachen hat sie? Und wie lassen sich diese Ursachen beseitigen? So einfach diese Fragen klingen mögen, so schwierig ist ihre Beantwortung. Geht es um die Prävention radikaler Ideen oder um die Prävention gewalttätiger Anschläge? Sind es eher ideologische, psychologische oder politische und gesellschaftliche Faktoren, die eine Radikalisierung antreiben? In Bezug auf islamistische Radikalisierung regt das Working Paper drei mögliche Orientierungspunkte für die Entwicklung inländischer Präventionsstrategien an: Erstens: Fokus auf Gewaltprävention: Nicht alle Personen, die einer islamistischen Ideologie nahestehen, befürworten Gewalt. Umgekehrt haben nicht alle islamistischen Gewalttäterinnen und -täter eine solche Ideologie wirklich verinnerlicht. Das Problem ist daher zuallererst die religiös begründete bzw. dschihadistische Gewalt, der terroristische Anschlag. Prävention sollte sich auf die Verhinderung einer Radikalisierung zur Gewalt konzentrieren und insbesondere jene Elemente des islamistischen Spektrums adressieren, die eine Hinwendung zur Gewalt befürchten lassen. Der Salafismus in Deutschland stellt indes nur bedingt einen Nährboden für Terrorismus dar. Der Begriff der "Salafismusprävention" ist deshalb irreführend. Viele dschihadistische Anschläge in Deutschland wurden von Personen ohne direkte und enge Verbindungen in das heimische salafistische Milieu verübt. Eine primär auf Gewaltprävention gerichtete Strategie hätte über den Tellerrand des hiesigen Salafismus hinauszuschauen und transnationale dschihadistische Netzwerke stärker in den Blick zu nehmen. Zweitens: Bekämpfung von Muslimfeindlichkeit: Islamistische Radikalisierung vollzieht sich im Kontext globaler wie auch inländischer Konflikte. Radikalisierungsprävention ist deshalb immer auch eine Konfliktbearbeitung, die bei allen darin involvierten Parteien ansetzen muss. Für Deutschland heißt das unter anderem, gesamtgesellschaftlichen Desintegrationserscheinungen entgegenzuwirken. Viele muslimische Menschen mit Migrationshintergrund erleben Ausgrenzung und Diskriminierung in ihrem Alltag. Muslimfeindliche Ressentiments in der Gesellschaft nehmen in jüngster Zeit zu. Sie bieten dschihadistischen Gewalttätern 1 ein willkommenes Einfallstor, fügen sie sich doch in das von ihnen propagierte Weltbild ein, das einen Verteidigungskampf gegen die globale Unterdrückung aller Muslime beschwört. Persönliche Diskriminierungserlebnisse können dann in Bezug zu einer größeren Konfliktkonstellation gesetzt und auf diese Weise erklärt werden. Bei einigen jungen Menschen können sie - im Zusammenspiel mit anderen Faktoren - im Entschluss münden, dieser Gesellschaft den Rücken zu kehren, sie vielleicht sogar gewaltsam bekämpfen zu wollen. Ressentiments erzeugen Widerstand, Widerstand erzeugt Ressentiments. Eine Präventionsstrategie hätte diesen Teufelskreis durch Maßnahmen zu durchbrechen, die die gesamte Gesellschaft adressieren. Die Bekämpfung von Muslimfeindlichkeit leistet immer auch einen Beitrag zur Verhinderung islamistischer Radikalisierung. Drittens: Ermöglichung der gewaltfreien Austragung von Wertekonflikten: Vorurteilen entgegenzuwirken bedeutet mitnichten, bestehende gesellschaftliche Konflikte um Werte und Weltanschauungen unter den Teppich zu kehren. Die Achtung des Gegners hebt die Gegnerschaft nicht auf. Der Konflikt auf Augenhöhe schafft jedoch die Voraussetzung für seine Überführung in eine gewaltfreie und vielleicht sogar konstruktive Bahn. Die Präventionsstrategie einer offenen und pluralistischen politischen Ordnung hätte Konflikte, auch um grundsätzliche Fragen der normativen Ausgestaltung unserer Gesellschaft, anzuerkennen sowie große und kleine Räume für ihre friedliche Austragung zu schaffen. Alle Konfliktparteien haben sich selbstredend an die verfassungsrechtlichen Spielregeln zu halten. Gleichzeitig sollte eine solche Strategie auch marginalisierte Personengruppen in den Disput einbinden und womöglich fundamental abweichende Meinungen zulassen. Gewalt mag mitunter weniger der Anlass des Ausschlusses aus dem öffentlichen Streit als eine Folge davon sein. Radikalisierungsprävention ginge es dann nicht so sehr darum, Wertekonflikte zu lösen, indem Menschen auf bestimmte Weltanschauungen normiert werden; ihre vornehmste Aufgabe ist die Übertragung gewalttätiger in gewaltfreie Konflikte. Hintergrund: Dieses BICC Working Paper entstand im Projekt "Radikalisierungsprävention in Nordrhein­Westfalen: Wie können die Kapazitäten von Intermediären gestärkt werden?", das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein­Westfalen gefördert wird. Es ist der erste einer Reihe geplanter Beiträge zum Thema. Ziel der vorliegenden Übersichtsstudie ist eine erste Selbstverortung des Projekts innerhalb größerer wissenschaftlicher und politischer Debatten zu Salafismus, dschihadistischer Gewalt und Radikalisierungsprävention. Ausgehend von den hier aufgeführten Überlegungen sollen über die nächsten zwei Jahre konkrete Empfehlungen für die praktische Präventionsarbeit in Nordrhein­Westfalen erarbeitet werden

    "Prävention ist keine 'Eintagsfliege'": Herausforderungen und Bedarfe der Prävention islamistischer Radikalisierung aus lokaler Perspektive in Nordrhein-Westfalen

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    Prävention gegen islamistische Radikalisierung ist nach wie vor ein wichtiges Politikfeld in Nordrhein-Westfalen. Wie aber stellt sich die aktuelle Problemlage aus Sicht kommunaler Präventionsakteure im Bundesland dar? Wo sehen lokale Präventionsberaterinnen und -berater, Lehrkräfte, Fachkräfte der Sozialen Arbeit, kommunale Behördenvertreterinnen und -vertreter sowie Polizistinnen und Polizisten die aktuell größten Herausforderungen? Welchen Beitrag können sie in ihrem Arbeitsfeld zur Verhinderung einer islamistischen Radikalisierung leisten? Was für Bedarfe haben sie in dieser Hinsicht? Was braucht es für eine wirksame Prävention? Und was wird unter dem Begriff der "Prävention" überhaupt verstanden? Diese Fragen stehen im Zentrum dieses BICC Working Paper. Wir unterscheiden dabei zwischen einem engen und einem breiten Verständnis von Prävention. Präventionsarbeit im engeren Sinn bezieht sich auf die konkrete Fallarbeit mit Individuen, die bereits Anzeichen einer Hinwendung zu islamistischen Ideologien und/oder Szenestrukturen erkennen lassen, sowie auf Aufklärungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen. Breiter gefasste Prävention setzt hingegen bei den angenommenen strukturellen Ursachen islamistischer Radikalisierung an. Die Herausforderungen in diesem Arbeitsfeld spiegeln häufig größere gesellschaftliche Kontroversen, beispielsweise rund um das Thema "Integration", wider. Breit gefasste Prävention befasst sich zudem meist mit verschiedenen Ausformungen des Extremismus, etwa auch mit antimuslimischem Rassismus und Rechtsextremismus

    Local security-making in Kyrgyzstan and Tajikistan: the production of securityscapes by everyday practices

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    In cooperation with researchers in Tajikistan and Kyrgyzstan, BICC (Bonn International Center for Conversion) is conducting a three-year research project on everyday security practices in Central Asia, which is funded by the Volkswagen Foundation. The project was launched in July 2015. While security has become an important focus of academic work on and in Central Asia, most studies highlight the geo-strategic importance of the region and underline the threats to states posed by non-state armed groups and transnational criminal organizations. The research project proposes a radically different approach to studying security in Central Asia. As a point of departure, it understands security as an everyday practice of people that consists in identifying and engaging perceptions of existential threat. It asks: How do various groups of people deal with security issues in their daily lives? For the purpose of addressing this question, it develops and applies the innovative concept of securityscapes, which is partly inspired by the work of the anthropologist Arjun Appadurai as well as recent debates in sociology and political science on studying security as a constitutive practice and in a less state-centric manner

    Abwarten ist keine Lösung! Für eine Kehrtwende im Umgang mit deutschen IS-Anhängerinnen und -Anhängern

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    Die Schutzverantwortung des Staates gebietet, dass die Bundesregierung angesichts der katastrophalen humanitären Lage von Gefangenen in Nordsyrien mit den lokalen Behörden über die Rückholung dort inhaftierter Deutscher verhandelt. Je länger deutsche Staatsangehörige ohne klare Perspektive, unter menschenunwürdigen Bedingungen und in volatiler Sicherheitslage in den ehemaligen IS-Gebieten gefangen bleiben, desto größer wird das Risiko einer verstärkten oder erneuten Radikalisierung. Flucht aus den Lagern und fortgesetzte Aktivität in terroristischen Gruppierungen stellen ein Bedrohungspotenzial dar. Eine baldige Rückführung ist deshalb nicht nur humanitär geboten, sondern dient auch deutschen Sicherheitsinteressen. Personen, die in jüngerer Vergangenheit aus den ehemaligen IS-Gebieten nach Deutschland gekommen sind bzw. in Zukunft einreisen werden, sind z. T. stärker traumatisiert und radikalisiert als frühere Rückkehrende. Zudem sind mehr Frauen und Kinder darunter. Um deren therapeutischen und pädagogischen Bedarfe erfüllen zu können, muss die NRW-Landesregierung mehr Ressourcen zur (trauma-)psychologischen Betreuung der Rückkehrenden erschließen sowie schnellere behördliche Hilfen zur Stabilisierung von Betroffenen mit Kindern ermöglichen. Die auf Landesebene angesiedelten Rückkehrkoordinierenden können hierbei eine wichtige Steuerungsfunktion übernehmen, indem sie Bedarfe erheben und entsprechend Ressourcen vermitteln. Die Ausstiegsbegleitung der Rückkehrenden aus IS-Gebieten wird noch viele Jahre in Anspruch nehmen. Auch sind ideologisch motivierte Ausreisen deutscher Staats- angehöriger in Kriegsgebiete aller Wahrscheinlichkeit nach kein vorübergehendes Phänomen. Mittel- bis langfristig sollten Ausstiegsprogramme darauf eingestellt sein, auch mit Rückkehrenden aus anderen Kriegsgebieten sowie mit Angehörigen anderer extremistischer Phänomenbereiche zu arbeiten. Dabei können sich sowohl die geographischen als auch die ideologischen Bezüge ändern. Bundesregierung und Landesregierungen müssen die Ausstiegsstrukturen für den Umgang mit Deutschen, die sich im Ausland verschiedenen extremistischen Gruppen anschließen, dauerhaft festigen und eine grundsätzliche Rückholpolitik verfolgen

    Präventionslücken in NRW schließen: Beratungsarbeit gegen rechtsextremistische Radikalisierung strukturell und finanziell unterstützen

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    Die Zunahme rechtextremistisch motivierter Straftaten in polizeilichen Kriminalstatistiken schlägt sich in den konkreten, alltäglichen Erfahrungen der Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus nieder. Beraterinnen und Berater können die hohe Nachfrage nach Unterstützung kaum bewältigen. Das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) muss für die Beratungsarbeit im Problemfeld Rechtsextremismus zusätzliche personelle und materielle Kapazitäten zur Verfügung stellen. Wichtig ist hierbei, Regelstrukturen den Vorrang zu geben, statt auf zeitlich befristete Projekte zu setzen. Menschen, die sich am Anfang eines Hinwendungsprozesses zu rechtsextremen Ideologien und/oder Szenestrukturen befinden, stehen bisher nicht im Fokus der Präventionsarbeit in NRW. Gerade in dieser frühen Phase stehen die Chancen jedoch mutmaßlich gut, einer Radikalisierung erfolgreich entgegenwirken zu können. Das Land sollte zusätzliche finanzielle Mittel bereitstellen, um eine intensive und beratende Fallarbeit mit radikalisierungsgefährdeten Personen zu ermöglichen. Beratungsstellen sollten auf das Problemfeld Rechtsextremismus konzentriert, lokal verankert und vernetzt sein. Das Land sowie die Kreise und kreisfreien Städte in NRW haben zu prüfen, welche bestehenden Strukturen eine Grundlage für den Aufbau einer solchen fallbezogenen Präventionsarbeit bieten können. Dabei können sie ggf. aus den Erfahrungen mit lokalen Beratungsstellen in der Arbeit gegen Islamismus lernen

    Radikalisierungsprävention in Nordrhein-Westfalen: Abschluss- und Ergebnisbericht des BICC-Forschungsprojekts "Radikalisierungsprävention in Nordrhein-Westfalen - Wie können die Kapazitäten von Intermediären gestärkt werden?"

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    Öffentliche Mittel des Bundes und des Landes haben in Nordrhein-Westfalen über die letzten Jahre eine umfangreiche und über viele Kommunen verstreute Infrastruktur geschaffen, um Menschen davon abzuhalten, sich extremistisches Gedankengut anzueignen oder sich extremistischen Bewegungen anzuschließen. Das Projekt "Radikalisierungsprävention in Nordrhein-Westfalen - Wie können die Kapazitäten von Intermediären gestärkt werden?" ging am Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC) zwischen Juli 2018 und Dezember 2021 der Frage nach, welche Herausforderungen und Bedarfe lokale Akteur:innen der Präventionsarbeit in NRW sehen. Es gliederte sich in vier Module. Das erste Modul untersuchte Programme und Maßnahmen der primären und sekundären Prävention - also Aktivitäten, die eine extremistische Radikalisierung gar nicht erst entstehen lassen oder sie bereits in einem frühen Stadium unterbinden wollen. Ein zweites Modul beschäftigte sich mit der sogenannten tertiären Prävention oder "Deradikalisierung", die sich der Arbeit mit bereits radikalisierten Personen widmet. Das dritte Modul nahm den Sonderfall der Rückkehrenden aus dem Islamischen Staat unter die Lupe. Dabei konzentrierte es sich nicht nur auf Nordrhein-Westfalen, sondern berücksichtigte auch den Umgang mit Rückkehrenden in anderen Bundesländern. Das vierte und letzte Modul fokussierte auf Herausforderungen und Bedarfe primärer, sekundärer und tertiärer Präventionsmaßnahmen im Justizvollzug NRWs. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts wurden während der Projektlaufzeit in vier BICC Policy Briefs mit konkreten Politikempfehlungen und fünf BICC Working Paper veröffentlicht. Die Forschung wurde vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) NRW im Rahmen des Landesnetzwerks CoRE-NRW gefördert. Im vorliegenden Abschluss- und Ergebnisbericht stellen wir unsere wichtigsten Erkenntnisse für jedes Modul vor

    Queer in Kirgistan: Zur aktuellen Situation der LGBT-Gemeinschaft in einem unsicheren Umfeld

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    Eine kürzlich durchgeführte Befragung von 88 Personen in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek, die sich der queeren bzw. LGBT (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender) Gemeinschaft zugehörig fühlen, kam zu dem Ergebnis, dass 84% von ihnen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität physische Gewalt erfahren hatten. Noch erschreckender: Die Zahl der Angriffe gegen LGBT-Personen nimmt nach Einschätzung lokaler Aktivisten seit 2014 kontinuierlich zu. Dafür ist auch ein wachsender Ethnonationalismus in Kirgistan verantwortlich, der Abweichungen von vermeintlich traditionellen Lebensentwürfen und Verhaltensweisen als Bedrohung kirgisischer Identität darstellt. Zudem hielt das Thema durch einen 2014 eingebrachten Gesetzesentwurf gegen die "Popularisierung homosexueller Beziehungen" und das Verfassungsreferendum vom Dezember 2016 verstärkt Einzug ins öffentliche Bewusstsein. Aktuelle Entwicklungen geben dennoch Anlass zu leiser Hoffnung. Das neue kirgisische Parlament legte im Mai 2016 die Gesetzesinitiative vorerst auf Eis. In der Gesellschaft setzen sich eine Reihe lokaler Nichtregierungsorganisationen mit großen Engagement für die Rechte und die Sicherheit von LGBT-Personen ein
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