68 research outputs found
Do Animals Have Rights?
Do animals have moral rights? An affirmative answer follows from the best justification for human rights that we can give. The moral status not only of humans but also of animals consists in an egalitarian right to have rights. From this equal status, however, substantially equal rights follow only if the morally relevant interests are equal. A reasonably broad and differentiated understanding of our own, human animal nature reveals which interests we share with many other animals. Thus, sentient animals have basic rights to life and well-being, including volitional activities and access to beneficial social relationships. Further rights arise from special human–animal relationships that are also politically relevant. By subjecting animals and, thus, making them existentially dependent on us, we owe them more than mere protection and help in easily remediable emergencies. We thereby also assume associative duties, as they exist among fellow citizens. Therefore, we should open our understanding of the common good to the reality of species-mixed communities and represent animals politically
Animal rights - politicised, but not humanised: an interest-based critique of citizenship for domesticated animals
Sue Donaldson and Will Kymlicka argue for a political theory of animal rights. However, their vision of Zoopolis is political in the wrong way, because it deviates from an interest-oriented conception of rights. This argument is explicated by examining the model of citizenship that Donaldson and Kymlicka employ to sketch out just relations between human beings and domesticated animals. This model disregards the fact that animals are incapable of understanding the normative content of citizenship. Animals have no concept of themselves as free and equal citizens and cannot intentionally influence political communities as such. Their objective interest encompasses the aspect of membership that is part of the status of citizenship but does not include a further aspect - active political participation
Veganism
In this article, we review an array of positions in the contemporary literature that concern the moral reasons for vegan consumerism. We situate veganism within the broader field of ethical consumerism, present a variety of motivations and justifications for veganism, and discuss criticisms of vegan consumerism. The arguments presented in the article ultimately pertain to the question of whether concerns for animals, human rights, or climate justice entail strong moral reasons to adopt a vegan lifestyle. Additionally, we address issues of particular relevance for political philosophy, such as whether organized vegan consumer campaigns are a politically legitimate means to strive for structural change. We hope to show that there are anthropocentric, as well as animal‐centered, reasons that speak in favor of radically reformed human–animal relations, including diets that are at least predominantly plant‐based
Links und frei: Eine Antwort auf Alex Demirovic
Es ist ein Glück für einen Autor, wenn einer seiner Beiträge eine Erwiderung findet, die ihn zu neuerlichem Nachdenken und auch zu Klarstellungen anhält. Alex Demirovi ý hat mir dazu Gelegenheit gegeben, wofür ich ihm dankbar bin. Manches, was er schreibt, berührt wunde Punkte meiner Konzeption. Anderes beruht auf Missverständnissen, die der kritisierte Autor sich selbst zuschreiben sollte: Offenbar hat er sich nicht so klar ausgedrückt, dass ein scharfsinniger Leser wie Demiroviý ihn nicht missverstehen konnte. Leider bleibt Demiroviý seinerseits unscharf, wo er eine grundlegende Alternative zu meiner Aufnahme liberalen Gedankengutes andeutet. Er zitiert Marx, wo eigene klärende Erläuterungen nötig gewesen wären. Bei allem Respekt vor dem Altmeister: Dieser war, wenn es um Alternativen zur bürgerlichen Gesellschaftsordnung, ihrem Wirtschaftssystem, ihrem Rechts- und ihrem Demokratieverständnis ging, alles andere als genau. Solche Ungenauigkeiten sollten wir uns, nach so vielen niederschmetternden Erfahrungen mit „marxistischer“ Politik, nicht mehr leisten. Ohnehin geht Demiroviý allzu leichtfertig mit dem Verdacht um, der Marxismus habe sich in den despotischen Systemen, die in seinem Namen errichtet wurden, nicht allein zur Unkenntlichkeit, sondern auch zur Kenntlichkeit verändert (um Ernst Bloch zu paraphrasieren). Dazu jeweils knappe Hinweise
Menschenwürde als Grund der Menschenrechte? Eine Kritik an Kant und über Kant hinaus
Der Artikel wendet sich gegen die Ansicht, dass die Menschenwürde der rechtfertigende Grund für die Menschenrechte sei. Er diskutiert dazu ausführlich den Versuch Immanuel Kants, unsere Würde in der Fähigkeit zur moralischen Selbstgesetzgebung zu verankern. Kants Konzeption wird als reflexive Werttheorie der Moral gedeutet. Sie ist ungeeignet, die menschenrechtlichen Merkmale der Universalität und der Gleichheit zu begründen. Überdies vermittelt sie kein angemessen differenziertes Verständnis des menschenrechtlichen Inhalts. Die vom Autor bevorzugte Alternative bildet eine interessenorientierte Rechtsauffassung. Die ‚Menschenwürde‘ spielt darin keine begründende Rolle. Der Begriff hebt aber hervor, dass zu den Menschenrechten ein besonders starker moralischer Status der Unverletzlichkeit gehört
Die Gesellschaft der Ungleichen: Steffen Mau und Nadine M. Schöneck über (Un-)Gerechte (Un-)Gleichheiten
Steffen Mau / Nadine M. Schöneck (Hrsg.): (Un-)Gerechte (Un-)Gleichheiten. Berlin: Suhrkamp 2015. 978351812684
Human rights obligations of non-state actors in areas of limited statehood
The idea of a natural duty of justice expresses our cosmopolitan duty to
ensure that everyone’s human rights are institutionally protected and
promoted. The state system is one way to specify this duty: Within a moral
division of labor, states have an obligation to protect their citizens’ human
rights, and the community of states as a whole has subsidiary obligations if
states fail to do so. In areas of limited statehood, however, both the remains
of the state and the international community often do not fulfill their
obligations. Without relieving them of their obligations, this raises the
question as to whether it is possible to assign human rights obligations to
non-state actors operating in areas of limited statehood, such as TNCs or
NGOs. Our core argument is that these non-state actors do indeed have specific
human rights obligations, which can be specified by examining their special
relations to their social environment. Making use of criteria prominent in the
global justice debate, we propose to distinguish four types of special
relations: membership, cooperation, negative impact, and power. The relation
between a non-state actor and society, then, determines the social scope of
its human rights obligations.Die Idee einer natürlichen Gerechtigkeitspflicht erfasst unsere
kosmopolitische Verant-wortung, allen Menschen Zugang zu Institutionen zu
sichern, die ihre grundlegenden Menschenrechte schützen. Das Staatensystem
spezifiziert diese Verantwortung: Im Rahmen einer globalen moralischen
Arbeitsteilung haben Staaten die Verpflichtung, den Schutz der Menschenrechte
ihrer Bürger zu gewährleisten. Die internationale Gemeinschaft hat die
subsidiäre Verpflichtung zum Menschenrechtsschutz, falls einzelne Staaten
ihren Verpflichtungen nicht gerecht werden. In Räumen begrenzter Staatlichkeit
funktioniert diese Arbeitsteilung jedoch nicht. Ohne die Staaten oder die
internationale Gemeinschaft aus ihrer Verantwortung zu entlassen, stellt sich
die Frage, ob unter diesen Bedingungen nicht-staatlichen Akteuren spezifische
Menschenrechtsverpflichtungen zukommen. Wir vertreten die These, dass nicht-
staatliche Akteure tatsächlich solche Verpflichtungen haben. Diese ergeben
sich aus dem Verhältnis zu ihrem sozialen Umfeld. Dabei bedienen wir uns
verschiedener Typen sozialer Beziehungen, die prominent in der Debatte um
globale Gerechtigkeit diskutiert werden: Mitgliedschaft, Kooperation, starke
negative Auswirkungen (negative impact) und Macht. Die Bestimmung der
Beziehung eines nicht-staatlichen Akteurs zu seinem sozialen Umfeld entlang
dieser vier Kriterien ermöglicht es dann zu spezifizieren, wem gegenüber der
Akteur Menschenrechtsverpflichtungen hat
Governance, Normativität und begrenzte Staatlichkeit
Das vorliegende Working Paper versteht unter Governance eine Perspektive auf
Regieren: Governance dient der intentionalen Handlungskoordination unter einer
Mehrzahl von Akteuren durch kollektiv bindende Entscheidungen. Der Mehrwert
des Governance-Begriff s liegt in der Betonung der Kontingenz der Modi des
Regierens und der beteiligten Akteure. Wir argumentieren, dass der Governance-
Begriff schwach normativ ist. Der „dichte Begriff “ des Regierens meint stets
eine regelgeleitete Verteilung von Gütern im Unterschied zu Übeln. Jedes
Regieren, das diesen Namen verdient, garantiert ein Mindestmaß an
Erwartungssicherheit hinsichtlich überlebenswichtiger und Sozialität überhaupt
ermöglichender Sachverhalte für eine defi nierte Gesamtheit von
Regelungsadressaten. Die Übertragbarkeit dieses Governance- Begriff s auf
Räume zerfallen(d)er Staatlichkeit ist aus zwei Gründen fraglich. Zum einen
fehlt hier eine Instanz, die die Inklusion aller Betroff enen in die
Governance-Leistungen letztverantwortlich garantieren kann, zum anderen ist in
fragmentierten Gesellschaften umstritten, wer überhaupt dem Kreis der
Regelungsadressaten angehört. Hieraus erwachsen normative und
handlungstheoretische Probleme
Gerechtigkeit und Gleichheit
The author defends an egalitarian conception of justice against recent anti-egalitarian criticisms in politics and philosophy. On a conceptual level he argues that modern morality is based on a principle of equal respect and concern. As a consequence, all that a conception of distributive justice has to elaborate is an adequate interpretation of equality. In short, equality is the epitome of justice. The article gives an outline of a conception that respects and accentuates the responsibility of persons for leading their own lives and that nevertheless justifies strong demands for redistribution in the realm of social politics
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