4 research outputs found

    Individual remediation and cooperative learning in inclusive education

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    Die Entwicklung des Gemeinsamen Unterrichts von Kindern und Jugendlichen mit und ohne besonderen Förderbedarf wird von einer über drei Jahrzehnte anhaltenden pädagogischen Diskussion und von bildungspolitischen Verlautbarungen seit Mitte der 1990er Jahre im In- und Ausland gefordert. Bisher bleibt jedoch die Quote der Schüler an Sonderschulen in Deutschland, verglichen mit den Quoten anderer Länder, sehr hoch. Folgender Beitrag sieht eine Ursache in unserem viergliedrigen Schulsystem, das die Vorstellung von Leistungshomogenität in den Schularten vortäuscht und die Aufrechterhaltung des Frontalunterrichts begünstigt. Gemeinsamer Unterricht geht prinzipiell von Heterogenität aus und empfiehlt reformpädagogische Unterrichtskonzepte mit einem hohen Maß an selbstgesteuertem individualisierten Lernen. U.S.-amerikanische Forschungen zeigen nun, dass sich eine durch die Lehrkraft, also fremdgesteuerte, direkte Förderung als wirksames Verfahren für den Erwerb klassischer schulischer Fertigkeiten bei Kindern mit besonderem Förderbedarf im Lernen erwiesen hat. Daher plädieren wir für den kombinierten Einsatz von direkter individueller Förderung und selbstgesteuertem kooperativen Lernen im Gemeinsamen Unterricht. (DIPF/Orig.)In Germany as well as in foreign countries an educational discussion for more than three decades and political statements since the mid-nineties have demanded an inclusive education for students with special educational needs. The rate of students attending special schools in Germany is still very high compared to the rates of other countries. The German four-track school system is identified being one reason, because it underlines the fiction of homogeneity of classes favoring class teaching. In contrast, inclusive education takes into account heterogeneity recommending a reformpedagogical teaching with a high degree of self-regulatory individualized learning. Research in the U.S., however, shows that direct instructions by teachers are an effective method for educating students with learning disabilities in reading, writing and arithmetic. Therefore, we prefer a combination of direct individualized instruction and self-regulatory cooperative learning in inclusive education. (DIPF/Orig.

    Christoph Butterwegge / Michael Klundt (Hrsg.): Kinderarmut und Generationengerechtigkeit. Familien- und Sozialpolitik im demografischen Wandel. Opladen: Leske und Budrich 2003 (244 S.) [Rezension]

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    Rezension von: Christoph Butterwegge / Michael Klundt (Hrsg.): Kinderarmut und Generationengerechtigkeit. Familien- und Sozialpolitik im demografischen Wandel. Opladen: Leske und Budrich 2003 (244 S,; ISBN 3-8100-3731-1; 18,50 EUR)

    Inclusive Vocational Training and Situation Definition (InklusiBuS)

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    To lead a self-determined life in dignity and to participate in society on an equal footing is an existential and unchangeable human right. Free access to high-quality and comprehensive education for all people is fundamental. The UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities (Article 24) is considered a legally binding basis for this. People with and without disabilities or disadvantages should be able to go to school together and learn together. In this project it is assumed that teaching-learning processes represent situations of action which people with their very individual perspectives have to interpret first in order to be able to learn together and not just side by side. This interpretation includes, among other things, the comprehension of other life worlds, the understanding of the respective teaching situation or the integration into the learning group. Learners who come from comparable social backgrounds interpret situations in a correspondingly similar way due to relatively similar backgrounds of experience.However, if the approaches differ significantly, as is to be expected in joint teaching, it is necessary to make the living environment of the students involved transparent in order to enable learning with the supposedly ´others´ in each case. In the project, the question is how the different life worlds can be made visible and thus understandable. The empiricism of the project ´InklusiBuS´ consists of two parts: In the first step, guided interviews were conducted with teachers, students and company trainers. In the second step, the results of these interviews were used as a basis for the development of survey instruments for a nationwide online survey of pedagogical staff. The interviews of the first part of the project are not available. The findings from the survey can be used for the further qualification of pedagogical professionals.Topics: Observed behavioral characteristics of students who reach their limits of understanding/tolerance;applied procedures to tap students´ lifeworlds in the classroom; use of observational strategies to tap lifeworlds; use of third party knowledge to tap lifeworlds; use of documents to tap lifeworlds; use of own life experience to open up lifeworlds; assessment of necessary prerequisites to understand lifeworlds; frequencies of certain teaching strategies used; frequency of use of strategies to guide processes in group work and collaboration of heterogeneous groups; frequency of collaborative exploration processes; frequency of use of strategies to experience other lifeworlds; frequency of joint exploring processes; frequency of use of strategies to design joint classes and bring about a change of perspective; use of methods to mediate different lifeworlds between students; frequency of use of argumentative strategies to affect students´ lifeworlds; agreement with statements about inclusion and teaching in heterogeneous groups; agreement with particular challenges and difficulties as a teacher in heterogeneous groups and experiences; Perceived impact of inclusive instruction in heterogeneous groups on own work as a teacher; fulfillment of necessary conditions for the expression of students´ lifeworlds. Additionally coded: Respondent ID; teacher’s field of vocational education and training, state of school, study number, GESIS archive version; digital object identifier.Ein selbstbestimmtes Leben in Würde zu führen und an der Gesellschaft gleichberechtigt teilzuhaben ist ein existenzielles und unveränderliches Menschenrecht. Grundlegend ist ein freier Zugang aller Menschen zu hochwertiger und umfassender Bildung. Die UN-Behindertenrechtskonvention (Artikel 24) gilt hierfür als rechtlich bindende Grundlage. Menschen mit und ohne Behinderung oder Benachteiligung sollen gemeinsam zur Schule gehen und miteinander lernen können. In diesem Vorhaben wird davon ausgegangen, dass Lehr-Lernprozesse Handlungssituationen darstellen, welche Menschen mit ihren ganz individuellen Sichtweisen zunächst sinnhaft deuten müssen, um gemeinsam, und nicht nur nebeneinander lernen zu können. Diese Deutung umfasst unter anderem das Begreifen anderer Lebenswelten, das Verstehen der jeweiligen Unterrichtssituation oder das Einfinden in die Lerngruppe. Lernende, die aus vergleichbaren sozialen Verhältnissen stammen, deuten Situationen auf Grund relativ ähnlicher Erfahrungshintergründe entsprechend ähnlich. Unterscheiden sich jedoch die Herangehensweisen deutlich, wie es im gemeinsamen Unterricht zu erwarten ist, ist es umso mehr erforderlich, die Lebenswelten der beteiligten Schülerinnen und Schüler transparent zu machen, um das Lernen mit den vermeintlich jeweils „Anderen“ zu ermöglichen. Im Vorhaben wird der Frage nachgegangen, wie sich die verschiedenen Lebenswelten sichtbar und damit verstehbar machen lassen. Die Empirie des Projektes „InklusiBuS“ besteht aus zwei Teilen: Im ersten Schritt wurden leitfadengestützte Interviews mit Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie betrieblichen Ausbilderinnen und Ausbildern geführt. Im zweiten Schritt wurden Die Ergebnisse dieser Interviews als Grundlage für die Entwicklung von Befragungsinstrumenten für eine bundesweite online-Befragung pädagogischen Personals genutzt. Die Interviews des ersten Teils des Projekts stehen nicht zur Verfügung. Die Erkenntnisse aus der Befragung sind nutzbar für die weitere Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften.Themen: Beobachtete Verhaltensmerkmale von Schülern, die an ihre Verstehens-/Toleranzgrenzen stoßen; Angewandte Vorgehensweisen um Lebenswelten von Schülern im Unterricht zu erschließen; Einsatz beobachtender Strategien zur Erschließung der Lebenswelten; Nutzung von Wissen Dritter zur Erschließung der Lebenswelten; Nutzung von Dokumenten zur Erschließung der Lebenswelten; Nutzung der eigenen Lebenserfahrung zur Erschließung der Lebenswelten; Einschätzung erforderlicher Voraussetzungen um Lebenswelten zu verstehen; Häufigkeiten bestimmter angewandter Unterrichtsstrategien, Häufigkeit des Einsatzes von Strategien zur Steuerung der Prozesse in der Gruppen- und Zusammenarbeit heterogener Gruppen; Häufigkeit des Einsatzes von Strategien zum Erleben anderer Lebenswelten; Häufigkeit gemeinsamer Erschließungsprozesse; Häufigkeit des Einsatzes von Strategien zur Gestaltung des gemeinsamen Unterrichts und zur Bewirkung eines Perspektivwechsels; Einsatz von Methoden zur Vermittlung unterschiedlicher Lebenswelten zwischen den Schülern; Häufigkeit Einsatz argumentativer Strategien um auf Lebenswelten der Schüler einzuwirken; Zustimmung zu Aussagen zum Thema Inklusion und gemeinsamer Unterricht; Zustimmung zu besonderen Herausforderungen und Schwierigkeiten als Lehrkraft in heterogenen Gruppen und Erfahrungen; Wahrgenommene Auswirkungen des gemeinsamen Unterrichts in heterogenen Gruppen auf die eigene Tätigkeit als Lehrkraft; Erfüllung notwendiger Rahmenbedingungen für die Offenbarung der Schüler-Lebenswelten. Zusätzlich verkodet wurde: Befragten-ID; Unterrichtete Fachrichtung der Lehrkraft, Bundesland der Schule, ZA-Studiennummer, GESIS Archiv Version; Digital Object Identifier
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