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    Mikrosatellitenanalyse von Chromosom 11p mit Sequenzierung des Kandidatengens WT1 bei Neuroendokrinen Pankreastumoren

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    Die molekularen Hintergründe bezüglich der Tumorgenese von Neuroendokrinen Pankreastumoren sind derzeit noch weitgehend ungeklärt. In mehreren Arbeiten wurde die Bedeutung einzelner Chromosomen untersucht. Frühere oberflächliche LOH-Untersuchungen von Chromosom 11p bei NPTs, ließen eine Bedeutung dieses Chromosoms in der Tumorgenese der Tumoren vermuten (Chung et al., 1998; Stumpf et al., 2000; Rigaud et al., 2001). Aus diesem Grunde wurde in der vorliegenden Arbeit eine Alleltypisierung von Chromosom 11p unter Einsatz von 12 unterschiedlichen Mikrosatellitenmarkern von 29 Patienten mit neuroendokrinen Pankreastumoren durchgeführt. Insgesamt zeigten 20 von 29 (69%) Tumoren mindestens ein LOH, wobei im Bereich des Markers D11S1985, der zentromer auf 11p liegt und bis 11q reicht, mit 43% die höchste LOH-Rate identifiziert wurde. In diesem Chromosomenabschnitt befindet sich der MEN1-Genlokus, dessen Bedeutung bei der Tumorgenese auch für sporadische NPTs inzwischen bestätigt wurde (Hessman et al., 2001). In der vorliegenden Studie wurden auf Chromosom 11p12-p11.2 und 11p15.1 Chromosomenabschnitte mit LOH-Raten von bis zu 43% identifiziert (D11S554, D11S921). In diesem chromosomalen Abschnitt sind mehrere bekannte Tumorsuppressorgene (KAI1, EXT2, Islet-brain1, E74-like Faktor5) lokalisiert, deren Einfluss auf die Tumorgenese in NPTs durchaus denkbar ist. Ebenfalls beträchtliche LOH-Raten von bis zu 30% wurden in der Region des WT1-Gens (11p13) gefunden. Allerdings scheint das WT1-Gen keine wesentliche Rolle in der Tumorgenese der NPTs zu spielen, da wir in den „Hotspot“-Regionen keine Mutationen identifizieren konnten. Tendenziell zeigte sich ein prognostischer Wert von LOH auf Chromosom 11p. Bei 59% (10/17) der Patienten, die im Verlauf rezidiv- und metastasenfrei waren und bei 82% der Patienten, die Rezidive erlitten oder an der Erkrankung verstarben, wurde LOH festgestellt (p = 0,32). Die vorliegende Studie liefert neue und bestätigende Hinweise darauf, dass einzelne Abschnitte von Chromosom 11p in die Tumorgenese der NPTs involviert sind. Es ist die Aufgabe in weiteren Studien die identifizierten Abschnitte mit den auf ihnen lokalisierten Kandidatengenen genetisch zu analysieren, um ihre Bedeutung für die Tumorgenese von NTPs klar zu definieren. Zudem gilt es in weiterführenden Studien mit größerem Patientengut zu evaluieren, ob LOH auf Chromosom 11p einen prognostischen Marker darstellt

    ATM mutations in familial pancreatic cancer

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    Pancreatic ductal adenocarcinoma (PDAC) is predicted to become the second leading cause of cancer related death in Germany by 2030. Despite extensive research in recent years, PDAC still has a dismal prognosis. About 5-10% of PDAC cases accumulate in families, due to the familial pancreatic cancer syndrome, other hereditary cancer syndromes or hereditary pancreatic dysfunctionality syndromes. Families with at least two first-degree relatives affected with PDAC without fulfilling the criteria of other cancer syndromes are defined as familial pancreatic cancer (FPC). So far BRCA1, BRCA2, CDKN2A, PALB2, CHEK2 have been identified as susceptibility genes for FPC, but predisposing germline mutations in these genes have been identified in only about 10% of FPC families. Previously, it was hypothesized that the Ataxia telangiectasia mutated (ATM) gene might also be a low penetrance FPC susceptibility gene. Therefore, we analysed 35 FPC families of the National Case Collection for familial pancreatic cancer (FaPaCa) registry by Whole Genome Sequencing, Sanger Sequencing and Multiplex ligation-dependent probe amplification (MLPA) to determine the role of ATM in FPC. A deleterious ATM germline mutation (X175Y) was detected 1 of these 35 FPC families according to a prevalence of 2.9%. Deleteriousness of the mutation tested positively using MutationTaster, PolyPhen2, SIFT and PROVEAN. ATM can be considered as a low penetrance FPC susceptibility gene, which might also predispose to other cancers despite PDAC. Further studies are needed to clarify whether there might be a genotype/phenotype correlation
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