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    Antiinflammatorisch wirksame Phytotherapeutika und ihr mögliches Potential bei tumorkranken Menschen

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    Die Wirkstoffe pflanzlicher Arznei- und Heilmittel sind pleiotrope Vielstoffgemische mit Multi-Target Eigenschaften einschlieβlich antiinflammatorischer Wirkungen. Eine pleiotrope Entzündungshemmung könnte bei tumorkranken Menschen als Versuch der Verhinderung bzw. Verzögerung der Metastasierung eine bedeutsame Rolle spielen. Zahlreiche experimentelle Daten für europäische wie auch auβereuropäische Pflanzen und verschiedene phytotherapeutische Kombinationen weisen auf eine solche Möglichkeit hin. Trotz der bislang nur geringen Anzahl klinischer Untersuchungen könnten derartige phytotherapeutische Behandlungsversuche vertretbar erscheinen, wenn für solche Arznei- und Heilpflanzen aus Anwendungsbereichen bei nicht tumorkranken Menschen gesicherte Daten über Qualität und Sicherheit dokumentiert sind und eine Übertragung solcher Daten auf die Situation tumorkranker Menschen unter kritischer Abwägung möglich erscheint. Phytotherapeutika spielen zudem in der Supportivtherapie eine zunehmende Rolle, wobei zahlreiche dieser Phytotherapeutika neben ihrer symptomatischen supportiven Wirksamkeit auch antiinflammatorische Wirkungen zeigen. Die gezielte Auswahl von supportiv wirksamen Phytotherapeutika mit zusätzlichen antiinflammatorischen Effekten könnte für tumorkranke Menschen neben der Symptomlinderung simultan die Möglichkeit einer antiinflammatorischen antitumoralen Wirksamkeit bieten als eine Art personalisierter Phytotherapie. Zurzeit besteht diesbezüglich noch ein groβer Bedarf an therapeutisch orientierter klinischer Forschung. Copyright © 2011 S. Karger AG, Base
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