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Kommunikative und soziale Strategien des frühen aufgeklärten Absolutismus in Madrid
Die vorliegende Diplomarbeit widmet sich dem Werk Arte de bien hablar von José Díaz de Benjumea aus dem Jahr 1759. Sie setzt sich aus zwei eng miteinander verbundenen Bereichen zusammen: Zum einen liefert sie eine sich auf kommunikative und soziale Strategien fokussierende inhaltliche Analyse, und zum anderen werden die sozio-historischen Rahmenbedingungen, unter denen das Werk entstanden ist, präsentiert. Das 18. Jahrhundert brachte drastische gesellschaftliche Veränderungen mit sich. Erstmals war es möglich, mittels Bildung den Fesseln des durch die Geburt vorgegebenen Standes zu entfliehen. Genau diesen Gedanken nimmt Díaz de Benjumea als Ausgangspunkt für sein Werk. In seinem normativ-präskriptiven Ratgeber zeigt er der Leserschaft den Weg zum sozialen Aufstieg durch Bildung und Sprechkunst. Durch eine Neuordnung der Inhalte wird der Frage nachgegangen, mit welchen Strategien dieses Ziel in den Augen des Autors erreicht werden kann. Eine reine Inhaltsanalyse reicht jedoch nicht aus, um die Regeln und Normen Díaz de Benjumeas zu verstehen. Die Rahmenbedingungen, unter denen Arte de bien hablar verfasst worden ist, sind von Gegensätzen geprägt. Die vorliegende Diplomarbeit setzt sich damit auseinander, wie ein Geistlicher als Autor eines Werkes der Aufklärung fungieren und wie in Zeiten strenger Zensur und einer an Macht und Legitimation verlierenden Monarchie ein solches Werk entstehen kann. Diese starken Kontraste und deren Bedeutung für den Charakter und den Inhalt des Werkes werden ebenso beleuchtet