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Epilepsieverläufe bei neurokutanen Syndromen unter Berücksichtigung von Phänotyp- und Genotyp-Korrelation
Die Gruppe der neurokutanen Syndrome umfasst eine Vielzahl von klinisch sehr heterogenen Erkrankungen, deren Gemeinsamkeit im Auftreten kutaner und neurologischer Symptome liegt. Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit den beiden häufigsten neurokutanen Syndromen, der Neurofibromatose Typ 1 (NF1) und dem Tuberöse Sklerose Complex (TSC).
Die Prävalenz einer Epilepsie ist bei NF1 und beim TSC im Vergleich zur Normalbevölkerung deutlich erhöht. Dabei weist der Epilepsieverlauf in Hinblick auf die Schwere der epileptischen Anfälle und dem Erreichen einer anhaltenden Anfallsfreiheit ein großes Spektrum auf. Während bei TSC-Patienten eher von einem schweren Verlauf und einer Therapieresistenz der Epilepsie ausgegangen werden kann, zeigen Patienten mit einer NF1 in der Regel einen milden Epilepsieverlauf. Prognostische Faktoren zur frühzeitigen Beurteilung des Epilepsieoutcomes sind rar beziehungsweise bei der NF1 bisher nicht beschrieben. Weiterhin bleibt die Genese der Epilepsie bei NF1 bis heute nahezu ungeklärt. In einigen Fällen lassen sich strukturelle Ursachen, wie zum Beispiel ein intrazerebraler Tumor, finden, bei einem Großteil der Patienten ist der Pathomechanismus bisher jedoch nicht gelöst.
In dieser Arbeit wurden ein NF1- und ein TSC-Kollektiv untersucht, um den Epilepsieverlauf phänotypisch zu beschreiben und Zusammenhänge zwischen zugrundeliegenden NF1- beziehungsweise TSC1/TSC2-Genvarianten und dem Epilepsieoutcome aufzuzeigen. Zusätzlich wurde bei NF1-Patienten mit West-Syndrom (WS) ein Trio Whole Exome Sequencing (WES) durchgeführt, um genetische Ursachen für Epilepsien außerhalb des NF1-Gens zu identifizieren.
Die Ergebnisse zum TSC zeigen, dass Patienten mit familiärem TSC im Vergleich zur sporadischen Form einen milderen Epilepsieverlauf aufweisen. Zudem scheint es auch eine Korrelation zwischen Missense-Mutationen und einem günstigen Epilepsieoutcome zu geben.
Der Epilepsieverlauf von NF1-Patienten war, wie in der Literatur beschrieben, auch in der vorliegenden Kohorte insgesamt milde. Eine Phänotyp-Genotyp-Korrelation in Hinblick auf das NF1-Gen ließ sich nicht bestätigen. Mittels Trio WES konnte bei der Patientin mit einem für NF1 außergewöhnlich schlechtem Epilepsieoutcome KCNC2 als neues Kandidatengen für Epilepsien identifiziert werden. Diese Hypothese wurde durch funktionelle Studien mit Nachweis eines loss-of-function Effekts der Genvariante unserer Patientin gestärkt
Insecure attachment, emotion regulation strategies, and internalizing behavioral problems students with emotional and behavioral disorders
Internalisierende Verhaltensprobleme gelten als essentieller Risikofaktor für das soziale, emotionale und schulische Wohlbefinden. Insbesondere Schülerinnen und Schüler mit einem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung im Förderschwerpunkt der emotionalen und sozialen Entwicklung (ESE) weisen häufiger internalisierende Verhaltensprobleme auf. Die Grundannahmen der Bindungstheorie sowie die theoretischen Modelle der Entwicklungspsychologie bieten Erklärungsansätze für die Entstehung und das Verfestigen von Verhaltensproblemen. Die vorliegende Querschnittuntersuchung überprüft mittels Pfadanalyse direkte und indirekte Effekte von unsicheren Bindungsrepräsentationen auf funktionale und dysfunktionale Emotionsregulationsstrategien sowie auf internalisierende Verhaltensprobleme. Es wurden 141 Schülerinnen und Schüler (Alter = 7–15 Jahre) aus Förderschulen mit dem Schwerpunkt ESE mittels Selbsteinschätzungsfragebogen zu den zwei unsicheren Bindungsdimensionen — bindungsbezogene Angst und bindungsbezogene Vermeidung — sowie zu funktionalen und dysfunktionalen Emotionsregulationsstrategien (internale und externale) befragt. Die internalisierenden Verhaltensprobleme der Schülerinnen und Schüler wurden aus Perspektive der Sorgeberechtigten erhoben und differenziert nach den drei Skalen ängstlich/depressive Symptome, körperliche Beschwerden sowie rückzüglich/depressive Symptome ausgewertet. Die Ergebnisse der Pfadanalyse zeigen einen positiven Effekt von bindungsbezogener Angst und internal-dysfunktionaler Emotionsregulation auf körperliche Beschwerden. Des Weiteren deuten die Ergebnisse auf einen positiven Effekt von bindungsbezogener Vermeidung und internal-dysfunktionaler Emotionsregulation auf ängstlich/depressive Symptome hin. Zudem lassen sich verschiedene indirekte Effekte feststellen. Der Zusammenhang zwischen bindungsbezogener Angst und körperlichen Beschwerden wird durch internal-dysfunktionale sowie internal-funktionale Emotionsregulation mediiert. Der Zusammenhang zwischen bindungsbezogener Vermeidung und körperlichen Beschwerden wird durch internal-funktionale Emotionsregulation mediiert. Die Ergebnisse verdeutlichen die Relevanz von Bindungsdimensionen für Emotionsregulationsstrategien sowie internalisierende Verhaltensprobleme. Auf dieser Grundlage werden Limitationen und mögliche Implikationen für die zielgerichtete Förderung der psychischen Gesundheit von Schülerinnen und Schülern diskutiert. (DIPF/Orig.)Internalizing behavior problems are considered an essential risk factor for social-emotional and academic well-being. In particular, students with a need for special educational support in emotional and social development exhibit internalizing behavior problems. The basic assumptions of attachment theory as well as theoretically based models of developmental psychology offer explanations for the development and perpetuation of behavioral problems. The present cross-sectional study uses path analysis to examine direct and indirect effects of insecure attachment representations on functional and dysfunctional emotion regulation strategies and internalizing behavior problems. In total 141 children (7–15 years) attending special needs school for students with emotional and behavioral difficulties filled out self-report questionnaires, which assessed insecure attachment dimensions—attachment-related anxiety and attachment-related avoidance—and functional and dysfunctional emotional regulation. Students internalizing behavior problems were assessed from the perspective of caregivers and differentiated according to three scales: anxious/depressive symptoms, physical complaints, and regressive/depressive symptoms. The results of the path analysis show a positive effect of attachment-related anxiety and internal-dysfunctional emotion regulation on physical complaints. Furthermore, results suggest a positive effect of attachment-related avoidance and internal-dysfunctional emotion regulation on anxious/depressive symptoms. Additionally, various indirect effects can be identified. The association between attachment-related anxiety and physical complaints is mediated by internal-dysfunctional as well as internal-functional emotion regulation. The association between attachment-related avoidance and physical complaints is mediated by internal-functional emotion regulation. The results indicate the relevance of attachment dimensions in special needs schools. Methodological limitations, as well as initial implications for prevention and intervention measures will be discussed. (DIPF/Orig.
Literatur-Rundschau
Jan-Heiner Tück (Hg.): Risse im Fundament? Die Pfarrerinitiative und der Streit um die Kirchenreform (Heinz Niederleitner)Charles Martig/Natalie Fritz/Fabian Perline-Pfister (Hg.): Nur für reife Erwachsene. Katholische Filmarbeit in der Schweiz (Peter Hasenberg)Stefan Brunner: Redigieren (Annika Franzetti)Larissa Krainer/Peter Heintel: Prozessethik. Zur Organisation ethischer Entscheidungsprozesse (Lars Rademacher)Tobias Eberwein/Susanne Fengler/Epp Lauk/Tanja Leppik-Bork (Hg.): Mapping Media Accountability – in Europe and Beyond (Alexander Filipovic)Ramin M. Nowzad: Zeit der Medien – Medien der Zeit (Joachim Westerbarkey)
GWAS meta-analysis of over 29,000 people with epilepsy identifies 26 risk loci and subtype-specific genetic architecture
Epilepsy is a highly heritable disorder affecting over 50 million people worldwide, of which about one-third are resistant to current treatments. Here we report a multi-ancestry genome-wide association study including 29,944 cases, stratified into three broad categories and seven subtypes of epilepsy, and 52,538 controls. We identify 26 genome-wide significant loci, 19 of which are specific to genetic generalized epilepsy (GGE). We implicate 29 likely causal genes underlying these 26 loci. SNP-based heritability analyses show that common variants explain between 39.6% and 90% of genetic risk for GGE and its subtypes. Subtype analysis revealed markedly different genetic architectures between focal and generalized epilepsies. Gene-set analyses of GGE signals implicate synaptic processes in both excitatory and inhibitory neurons in the brain. Prioritized candidate genes overlap with monogenic epilepsy genes and with targets of current antiseizure medications. Finally, we leverage our results to identify alternate drugs with predicted efficacy if repurposed for epilepsy treatment
Genome-wide identification and phenotypic characterization of seizure-associated copy number variations in 741,075 individuals
Copy number variants (CNV) are established risk factors for neurodevelopmental disorders with seizures or epilepsy. With the hypothesis that seizure disorders share genetic risk factors, we pooled CNV data from 10,590 individuals with seizure disorders, 16,109 individuals with clinically validated epilepsy, and 492,324 population controls and identified 25 genome-wide significant loci, 22 of which are novel for seizure disorders, such as deletions at 1p36.33, 1q44, 2p21-p16.3, 3q29, 8p23.3-p23.2, 9p24.3, 10q26.3, 15q11.2, 15q12-q13.1, 16p12.2, 17q21.31, duplications at 2q13, 9q34.3, 16p13.3, 17q12, 19p13.3, 20q13.33, and reciprocal CNVs at 16p11.2, and 22q11.21. Using genetic data from additional 248,751 individuals with 23 neuropsychiatric phenotypes, we explored the pleiotropy of these 25 loci. Finally, in a subset of individuals with epilepsy and detailed clinical data available, we performed phenome-wide association analyses between individual CNVs and clinical annotations categorized through the Human Phenotype Ontology (HPO). For six CNVs, we identified 19 significant associations with specific HPO terms and generated, for all CNVs, phenotype signatures across 17 clinical categories relevant for epileptologists. This is the most comprehensive investigation of CNVs in epilepsy and related seizure disorders, with potential implications for clinical practice
Conceptualizing callous-unemotional traits in preschoolers: Associations with social-emotional competencies and aggressive behavior
Background!#!Extensive empirical evidence suggests that high Callous-Unemotional (CU) traits in childhood and adolescence can reliably identify individuals at risk for antisocial outcomes. The present study addresses research gaps by investigating the factor structure of CU traits in children at preschool age.!##!Methods!#!The sample includes 371 children (49.6% female, M age = 4.7, SD = 0.69). Using the Inventory of Callous-Unemotional-Traits (ICU), six alternative confirmatory factor analyses were conducted to find the best fitting model for our preschool sample. Children's level of emotional competence and aggressive behavior was assed using a German questionnaire, the Behavior Rating Scales for Preschoolers (Verhaltensskalen für das Kindergartenalter, VSK) in a preschool teachers' rating. Post hoc cluster analytic strategies and ANOVA were applied to identify groups of children with regard to their combination of social-emotional competences and CU traits, and to examine associations with aggressive behavior.!##!Results!#!Results indicate that a two-factor model revealed the best fit to our data, including a callous and an uncaring factor using 12 of the original 24 ICU items. Cluster analytic strategies reveal a risk group of children demonstrating high rates of callousness and uncaring combined with weak emotion knowledge/empathy and social competence. ANOVA shows that children in the risk group demonstrate the highest levels of aggressive behavior.!##!Conclusions!#!Group characteristics indicate that the construct of CU traits in early childhood may be nothing other than a social-emotional developmental deficit
Identification et caractérisation des gènes impliqués dans l'élimination TEP1 dépendante du parasite chez Anopheles gambiae
STRASBOURG-Sc. et Techniques (674822102) / SudocSudocFranceF
CVD graphene-MoS2 Van der Waals heterostructures on the millimeter-scale
This study investigates the interactions between chemical vapor-deposited graphene and metal-organic chemical vapor-deposited molybdenum disulfide (MoS2) in heterostructures assembled via wet transfer. We use Raman spectroscopy to quantitatively determine close coupling between graphene and MoS2 based on the peak separations in graphene. Although annealing seems to be necessary after transfer to establish a close coupling, its parameters do not have a significant impact on the quality of coupling (for 100 °C < T < 400 °C and 5 min < t < 120 min). Furthermore, the method is robust against variations in graphene thickness because bilayers can be distinguished by comparing the full width at half maximum of the graphene 2D peak. We expand our study to mm2-scale areas of graphene-MoS2 heterostructures finding that films assembled via wet-transfer technique exhibit considerable variability in terms of coupling strength. Evaluating such interactions in heterostructures on large areas is important for future practical applications in heterostructure devices
Genetic clonality of Plasmodium falciparum affects the outcome of infection in Anopheles gambiae
International audienc
AP-1/Fos-TGase2 axis mediates wounding-induced Plasmodium falciparum killing in Anopheles gambiae
Anopheline mosquitoes are the only vectors of human malaria worldwide. It is now widely accepted that mosquito immune responses play a crucial role in restricting Plasmodium development within the vector; therefore, further dissection of the molecular mechanisms underlying these processes should inform new vector control strategies urgently needed to roll back the disease. Here, using genome-wide transcriptional profiling, bioinformatics, and functional gene analysis, we identify a new axis of mosquito resistance to monoclonal Plasmodium falciparum infections that includes the AP-1 transcription factor Fos and the transglutaminase 2 (TGase2), a cross-linking enzyme with known roles in wound responses. We demonstrate that Fos regulates induction of TGase2 expression after wounding but does not affect expression of the components of the well characterized complement-like system. Silencing of Fos or of TGase2 aborts the wounding-induced mosquito killing of P. falciparum. These results reveal multiple signaling pathways that are required for efficient Plasmodium killing in Anopheles gambiae