4 research outputs found

    Zeitaufgelöste Untersuchung der Kopplung von Bloch- und Zyklotron-Oszillationen in HalbleiterĂŒbergittern

    Get PDF
    In der vorliegenden Arbeit wird die Kopplung von Bloch- und Zyklotron-Oszillationen in HalbleiterĂŒbergittern unter dem Einfluss eines elektrischen und magnetischen Feldes zeitaufgelöst-elektro-optisch untersucht. Hierbei hĂ€ngen sowohl die StĂ€rke der Bloch-Zyklotron-Kopplung als auch die Charakteristika der kohĂ€renten LadungstrĂ€gerbewegung sensitiv von der relativen Anordnung der Ă€ußeren Felder ab. Bei gekreuzter Feldanordnung wird der KohĂ€rente Hall-Effekt beobachtet. Semiklassisch lĂ€sst sich die LadungstrĂ€gerdynamik in diesem Fall mit der Bewegungsgleichung eines nicht getriebenen, ungedĂ€mpften Pendels beschreiben. AbhĂ€ngig vom VerhĂ€ltnis E/B der Ă€ußeren FeldstĂ€rken lassen sich zwei Bewegungsregime mit gegensĂ€tzlicher FeldabhĂ€ngigkeit der Frequenz der LadungstrĂ€geroszillationen unterscheiden. Bei schiefer Feldanordnung kommt es durch die nichtlineare Kopplung der Bloch-Oszillation mit der Zyklotron-Oszillation in der Übergitterebene zu einer phasenempfindlichen Gleichrichtung der transienten Oszillationen entlang der Wachstumsrichtung, wobei man in Resonanz eine Überhöhung dieses selbstinduzierten Gleichstroms beobachtet. In Anlehnung an ein analoges PhĂ€nomen, das an Josephson-Kontakten beobachtet wird, sprechen wir hierbei vom Fiske-Effekt. FĂŒr die rĂ€umliche Auslenkung X("unendlich") entlang der Wachstumsrichtung nach Abklingen der KohĂ€renz kann im Rahmen einer analytischen semiklassischen NĂ€herung ein geschlossener Ausdruck angegeben werden. Die zeitaufgelösten Experimente zur Bloch-Zyklotron-Kopplung werden an zwei GaAs/Al0,3Ga0,7As-Übergitterstrukturen mit unterschiedlicher Quantentopfbreite durchgefĂŒhrt. Im Spezialfall der gekreuzten Feldanordnung wird der KohĂ€rente Hall-Effekt anhand der Existenz zweier Bewegungsregime mit ihrem charakteristischen Frequenz- und Dephasierungsverhalten in AbhĂ€ngigkeit der Ă€ußeren Felder nachgewiesen und die lineare AbhĂ€ngigkeit des Magnetfeldes am Übergang zwischen den Bewegungsregimen vom elektrischen Feld gezeigt. Die gleichermaßen prognostizierte Zunahme der IntensitĂ€t höherer harmonischer Moden der LadungstrĂ€geroszillationen in der NĂ€he des Übergangs wird jedoch in der elektro-optischen Respons nicht beobachtet, wenngleich die verwendeten elektro-optischen Messtechniken im Vergleich zur Terahertz-Emissionsspektroskopie zur Untersuchung des Übergangsbereichs und höher frequenter Oszillationen prinzipiell besser geeignet sein sollten. Hierbei bestehende EinschrĂ€nkungen werden diskutiert. Der fĂŒr den Fall der schiefen Feldanordnung vorhergesagte selbstinduzierte Gleichstrom manifestiert sich experimentell in einem resonanzartigen Verlauf des elektro-optischen Signals nach Abklingen der Oszillationen in AbhĂ€ngigkeit des Magnetfeldes. Durch Vergleich mit dem analytisch hergeleiteten Ausdruck fĂŒr die rĂ€umliche Auslenkung lassen sich hieraus die relevanten DĂ€mpfungskonstanten abschĂ€tzen und durch iterative Anpassung bestimmen. Die bei schiefer Feldanordnung mittels elektro-optischer Spektroskopie gemessenen Signale weisen nach Abklingen der kohĂ€renten LadungstrĂ€geroszillationen nur einen sehr schwachen Driftanteil auf. Eine schlĂŒssige ErklĂ€rung fĂŒr diese Beobachtung ergibt sich, wenn bei der Behandlung der LadungstrĂ€gerdynamik die Impuls- und Energierelaxation des Bloch-Oszillators unterschieden werden und eine sehr kleine EnergiedĂ€mpfung angenommen wird

    Fotostromspektroskopie an GaAs/AlGaAs-Übergittern im magnetischen Feld

    No full text
    Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde eine Apparatur zur Messung von Fotoströmen in Halbleitermaterialien aufgebaut und charakterisiert. Der Fotostrommeßplatz gestattet es, mit spektral hoher Auflösung Fotostromspektren mit sehr gutem Signal-zu-Rausch-VerhĂ€ltnis aufzunehmen, wobei die Möglichkeit besteht, die Proben bei tiefen Temperaturen einem Ă€ußeren Magnetfeld bis 9T auszusetzen. Mit Hilfe einer elektrischen Kontaktierung auf der Probenvorder- bzw. -rĂŒckseite kann durch Anlegen einer Spannung ein variables, homogen ĂŒber den intrinsischen Bereichen der Proben abfallendes, elektrisches Feld erzeugt werden. Mit Hilfe des Meßaufbaus wurden Fotostromspektren von GaAs/Al0,3Ga0,7As-Übergittern fur verschiedene elektrische und magnetische Felder aufgenommen. Unter Variation des elektrischen Feldes ohne ein zusĂ€tzliches Magnetfeld wird deutlich die sog. Wannier-Stark-Quantisierung beobachtet. Es lassen sich die vor einiger Zeit an der RWTH Aachen an identischen Probenstrukturenvorgenommenen Untersuchungen bestĂ€tigen bzw. reproduzieren. Die magnetfeldfreien Messungen dienen ferner der genauen Bestimmung des ĂŒber dem Übergitter abfallenden elektrischen Feldes in AbhĂ€ngigkeit von der an der Probe angeliegenden Vorspannung. Die Feldbestimmung erfordert dabei aufgrund des Einflusses der Coulomb-Wechselwirkung der Ladungstrager auf den Verlauf der Ubergange in AbhĂ€ngigkeit vom elektrischen Feld eine gewisse Vorsicht. Messungen ohne Magnetfeld sind außerdem bei der Zuordnung der Übergange in den mit Magnetfeld gemessenen Fotostromspektren Ă€ußerst hilfreich. Im Rahmen dieser Arbeit wurden erstmals Fotostrommessungen an HalbleiterĂŒbergittern im magnetischen Feld durchgefĂŒhrt, wobei der gleichzeitige Einfluß eines elektrischen und eines magnetischen Feldes untersucht wurde. Dazu wurde bei elektrischen FeldstĂ€rken im Wannier-Stark- sowie im Minibandbereich das Ă€ußere Magnetfeld bis 9T variiert. Im Magnetfeld zeigt sich eine deutliche Landau-Quantisierung. Die zu den Landau-Niveaus gehorenden exzitonischen ZustĂ€nde der Wannier-Stark-ÜbergĂ€nge schieben mit steigendem Magnetfeld zu höheren Energien. In den gemessenen Spektren lĂ€ĂŸt sich eine Vielzahl von Übergangen ausmachen, die zu einem großen Teil den einzelnen Leichtloch- bzw. Schwerloch-Übergangen zugeordnet werden können. Modellrechnungen zeigen, daß man zu jedem Wannier-Stark-Übergang einen eigenen exzitonischen Landau-Facher erwarten kann, worauf es in den Messungen ebenfalls Hinweise gibt. Eine zweifelsfreie Identifikation von mutmaßlich im Magnetfeld drehimpulsaufgespaltenen Niveaus kann erst geleistet werden, wenn weitere Messungen bei definierter Polarisation des Anregungslichtes vorliegen. Aus den aufgenommenen Fotostromspektren der Übergitterproben lassen sich fĂŒr spĂ€tere zeitaufgelöste Untersuchungen einige interessante Energiebereiche fur mögliche Anregungen von Quanteninterferenz-PhĂ€nomenen ableiten. Die aus den Spektren ermittelten Linienbreiten der Wannier-Stark-Übergange von 3-4 meV garantieren eine ausreichende Schmalbandigkeit fĂŒr die Anregung von Bloch-Oszillationen. Die Linienbreiten sind, bis auf wenige Ausnahmen, unabhĂ€ngig vom Magnetfeld, so daß keine signifikante MagnetfeldabhĂ€ngigkeit der beispielsweise fĂŒr Vier-Wellen-Misch-Experimente relevanten Dephasierungszeiten der Interband-Polarisation zu erwarten ist. Die Ergebnisse lassen allerdings keine RuckschlĂŒsse auf die MagnetfeldabhĂ€ngigkeit von Intraband-Polarisationen zu

    Spin-conserving carrier recombination in conjugated polymers

    No full text
    The ultimate efficiency of polymer light-emitting diodes is limited by the fraction of charges recombining in the molecular singlet manifold. We address the question of whether this fraction can principally exceed the fundamental limit set down by spin statistics, which requires the possibility of spin changes during exciton formation. Sensitized phosphorescence at 4?300 K enables a direct quantification of spin conversion in coulombically bound electron?hole pairs, the precursors to exciton formation. These are stabilized in external electric fields over times relevant to carrier transport, capture and recombination in devices. No interconversion of exciton intermediates between singlet and triplet configurations is observed. Static magnetic fields are equally unable to induce spin mixing in electroluminescence. Our observations imply substantial exchange splitting at all times during carrier capture. Prior statements regarding increased singlet yields above 25% merely on the basis of higher singlet than triplet formation rates should therefore be re-examined
    corecore