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How to Capture Non-Western Forms of Governance : In Favour of an Equivalence Functionalist Observation of Governance in Areas of Limited Statehood
Der Artikel problematisiert die Ăbertragbarkeit des westlichen Governance-Konzepts auf Räume auĂerhalb der OECD-Welt. Ziel ist es, einen Forschungsansatz zu entwickeln, der diesen Räumen angemessenen ist. Zu diesem Zweck werden zunächst eurozentrische Prämissen im Governance-Konzept sichtbar gemacht. Hier geht es um die zentrale Dichotomie zwischen staatlichen und gesellschaftlichen Akteuren. Die Allgegenwart dieser Unterscheidung wird anschlieĂend mit Hilfe der (de-)konstruktivistischen Erkenntnistheorien Foucaults, Luhmanns und Derridas erklärt. Ausgehend von einem zwar unumgänglichen, aber in seinem AusmaĂ variablen Eurozentrismus skizziert die Autorin schlieĂlich eine äquivalenzfunktionalistische Governance-Forschung, die nach der Art und Weise einer Leistung, nach dem âWieâ und dem âWerâ, fragt. So werden europäische Dichotomien in Bezug auf die Akteure und die Handlungsmodi von Governance vermieden.This article problematises the idea of the Western concept of governance being applied to areas outside the OECD world. The aim of this article is to develop a research approach which is appropriate for these areas. To this end the article first of all casts light on Eurocentric premises of the concept of governance. It deals with the central dichotomy between state and private actors. The omnipresence of this differentiation is then explained with the help of Foucaultâs, Luhmannâs and Derridaâs (de-)constructivist theories. Assuming that Eurocentrism is inevitable, but that it has a varying degree of influence on the observer, the author then outlines an equivalence functionalist approach to governance research, which poses questions about the nature of a task performed, about the âwayâ in which it is performed and by âwhomâ. In this way, European dichotomies with regard to actors and modes of action in governance can be avoided
Wer regiert wie? Fßr eine äquivalenzfunktionalistische Beobachtung von Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit
Der Artikel problematisiert die Ăbertragbarkeit des westlichen Governance-Konzepts auf Räume auĂerhalb der OECD-Welt. Ziel ist es, einen Forschungsansatz zu entwickeln, der diesen Räumen angemessenen ist. Zu diesem Zweck werden zunächst eurozentrische Prämissen im Governance-Konzept sichtbar gemacht. Hier geht es um die zentrale Dichotomie zwischen staatlichen und gesellschaftlichen Akteuren. Die Allgegenwart dieser Unterscheidung wird anschlieĂend mit Hilfe der (de-)konstruktivistischen Erkenntnistheorien Foucaults, Luhmanns und Derridas erklärt. Ausgehend von einem zwar unumgänglichen, aber in seinem AusmaĂ variablen Eurozentrismus skizziert die Autorin schlieĂlich eine äquivalenzfunktionalistische Governance-Forschung, die nach der Art und Weise einer Leistung, nach dem âWieâ und dem âWerâ, fragt. So werden europäische Dichotomien in Bezug auf die Akteure und die Handlungsmodi von Governance vermieden.This article problematises the idea of the western concept of governance being applied to areas outside the OECD world. The aim of this article is to develop a research approach which is appropriate for these areas. To this end the article first of all casts light on Eurocentric premises of the concept of governance. It deals with the central dichotomy between state and private actors. The omnipresence of this differentiation is then explained with the help of Foucaultâs, Luhmannâs and Derridaâs (de-)constructivist theories. From the viewpoint that Eurocentrism is inevitable, but that it has a varying degree of influence on the observer, the author then outlines an equivalence functionalist approach to governance research, which poses questions about the nature of a task performed, about the âwayâ in which it is performed and by âwhomâ. In this way, European dichotomies with regard to actors and modes of action in governance can be avoided
In favour of an equivalence functionalist observation of governance in areas of limited statehood
This article problematises the idea of the Western concept of governance being
applied to areas outside the OECD world. The aim of this article is to develop
a research approach which is appropriate for these areas. To this end the
article first of all casts light on Eurocentric premises of the concept of
governance. It deals with the central dichotomy between state and private
actors. The omnipresence of this differentiation is then explained with the
help of Foucaultâs, Luhmannâs and Derridaâs (de-)constructivist theories.
Assuming that Eurocentrism is inevitable, but that it has a varying degree of
influence on the observer, the author then outlines an equivalence
functionalist approach to governance research, which poses questions about the
nature of a task performed, about the âwayâ in which it is performed and by
âwhomâ. In this way, European dichotomies with regard to actors and modes of
action in governance can be avoided
Fßr eine äquivalenzfunktionalistische Beobachtung von Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit
Der Artikel problematisiert die Ăbertragbarkeit des westlichen Governance-
Konzepts auf Räume auĂerhalb der OECD-Welt. Ziel ist es, einen
Forschungsansatz zu entwickeln, der diesen Räumen angemessenen ist. Zu diesem
Zweck werden zunächst eurozentrische Prämissen im Governance-Konzept sichtbar
gemacht. Hier geht es um die zentrale Dichotomie zwischen staatlichen und
gesellschaftlichen Akteuren. Die Allgegenwart dieser Unterscheidung wird
anschlieĂend mit Hilfe der (de-)konstruktivistischen Erkenntnistheorien
Foucaults, Luhmanns und Derridas erklärt. Ausgehend von einem zwar
unumgänglichen, aber in seinem Ausmaà variablen Eurozentrismus skizziert die
Autorin schlieĂlich eine äquivalenzfunktionalistische Governance-Forschung,
die nach der Art und Weise einer Leistung, nach dem âWieâ und dem âWerâ,
fragt. So werden europäische Dichotomien in Bezug auf die Akteure und die
Handlungsmodi von Governance vermieden
die Herausforderung lokaler Vielfalt jenseits der westlichen Welt
Der SFB 700 befasst sich vorwiegend mit Räumen begrenzter Staatlichkeit in
Postkolonien. Schon aus diesem Grund ist eine Auseinandersetzung mit
postkolonialer Theorie angeraten, beschäftigt sich diese doch mit den
Problemen, die entstehen, wenn westliche Denk- und Wahrnehmungsmuster auf
nicht-westliche Räume ßbertragen werden. Solche eurozentristischen
Beschreibungen erheben die westliche Moderne zur normativen Vergleichsfolie
fĂźr gesellschaftliche Entwicklungen in der nicht-westlichen Welt. Auch der SFB
700 läuft Gefahr, die Vielfalt lokaler Konfigurationen des Regierens zu
ßbersehen, weil das Governance- Konzept eine europäisch geprägte Geschichte
hat. Wir wollen uns in diesem Arbeitspapier der postkolonialen Kritik stellen,
um den Blick der Governance-Forschung fĂźr alternative Entwicklungen zu
schärfen. In forschungspraktischer Absicht suchen wir bei den Autor/inn/ en
des Postkolonialismus-Diskurses nach Hinweisen auf konkrete Governance-
Phänomene, die die Kontingenz der westlichen Governance-Vorstellungen sichtbar
machen einfach dadurch, dass sie anders sind. Inwieweit tragen postkoloniale
Ansätze in den Geistes- und Sozialwissenschaften dazu bei, die räumliche,
institutionelle und soziale Diversität von Governance in postkolonialen Räumen
begrenzter Staatlichkeit adäquat und konkret zu erfassen?In this paper we intend to examine how postcolonial approaches can be used
productively for governance research. The research of the research center
(SFB) 700 focuses mainly on areas of limited statehood in postcolonial
settings. Postcolonial theories are relevant to this research because they
critique the application of Western categories to non-Western contexts.
Eurocentric conceptions of governance tend to see the development of Western
modernity as a norm by which social phenomena in the non-Western world are
measured. By employing such a conception, SFB 700 risks overlooking the
diversity of local governance configurations. In this paper we explore the
potential of postcolonial critique, when applied to governance research, to
better capture these alternative developments in non-Western contexts. The
postcolonial discourse focuses on a variety of social, cultural and political
developments in postcolonial settings. As a result, it seems particularly
qualified to provide insights into concrete governance phenomena in the
postcolonial world and to reveal the contingency of Western ideas about
governance. To what extent can postcolonial approaches in the humanities and
social sciences help us understand the geographical, institutional, and social
diversity of governance in postcolonial areas of limited statehood
Ein Beitrag aus dem Teilprojekt A1
2\. revised editio
Theoretisch-konzeptionelle Ăberlegungen zur Verräumlichung von Governance
Das vorliegende Papier setzt sich mit der Frage auseinander, wie sich von
Governance geprägte Räume theoretisch-konzeptionell erfassen lassen. Auf der
Grundlage einer Differenzierung zentraler Governance-Elemente (Akteure,
Strukturen und Prozesse) und anknĂźpfend an geographische Raumkonzepte schlagen
wir drei Anwendungsstrategien zur Analyse vor: Lokalisierung, Relationierung
und Regionalisierung. Mit Hilfe dieser Anwendungen lassen sich schlieĂlich
Governance-Räume auf unterschiedlichen Abstraktionsniveaus identifizieren,
analysieren und theoretisieren. Der vorliegende Beitrag geht erstens davon
aus, dass es zur empirischen Erfassung von Governance neuer analytischer
Konzepte bedarf, die sich vom methodologischen Nationalismus lĂśsen und mit
alternativen Analyseeinheiten arbeiten. Zweitens kommt die Governance-
Forschung jenseits und unterhalb des Staates langfristig nicht darum herum,
die räumliche Dimension des eigenen Untersuchungsgegenstandes theoretisch und
konzeptionell zu reflektieren