3 research outputs found
Effects of hypodontia on craniofacial structures and mandibular growth pattern
Introduction
This study was performed to examine craniofacial structures in persons with hypodontia and to reveal any differences, that may occur, when agenetic teeth are only found in the maxilla, the mandible or in both jaws. The groups consistent of 50 children (33 girls, 17 boys) aged between 9 and 13.5 years were analyzed and assigned to three subgroups. Group 1= upper jaw hypodontia. Group 2= lower jaw hypodontia. Group 3= hypodontia in both jaws.
Material and methods
Eleven angular and three index measurements from lateral encephalographs and two linear measurements from dental blaster casts were calculated. All data was statistically analyzed, parameters with p<5% were investigated for each subgroup respectively.
Results
In comparison with standards the study group showed bimaxillary retrognathism and a reduction of the lower anterior facial height. Moreover both overbite and overjet significantly increased. Other values laid within the normal ranges. Evaluating results of the subgroups, differences in the means of SNA, SNB and overjet between the groups were observed. Analysis of the mandibular growth pattern revealed, that neither vertical nor horizontal patterns are dominant in hypodontia patients.
Conclusions
In certain dentofacial parameters differences between persons with hypodontia and such with full dentition exist. According to our findings agenetic teeth may have a negative influence on the saggital development of a jaw and the lower face and may be responsible for increased overbites. This should receive attention in orthodontic treatment of hypodontia patients
Auswirkungen von Nichtanlagen permanenter Zähne auf kraniofaziale Strukturen und das Wachstumsmuster
Ziel dieser Studie war es, den Einfluss von Nichtanlagen permanenter Zähne auf die kraniofaziale Morphologie und das Wachstum aufzudecken. Speziell sollten auch Unterschiede, die sich ergeben, wenn Nichtanlagen nur im Oberkiefer, nur im Unterkiefer oder in beiden Kiefern auftreten, untersucht werden.
Wir bestimmten Daten von 33 weiblichen und 17 männlichen Patienten der Poliklinik für Kieferorthopädie des Universitätsklinikums in Regensburg. Die Personen waren zwischen 9 und 14 Jahre alt und hatten mindestens 2 Nichtanlagen in einem der beiden Kiefer. Die insgesamt 50 Kinder wurden in 3 Untergruppen unterteilt: Gruppe 1: Nichtanlagen im Oberkiefer; Gruppe 2: Nichtanlagen im Unterkiefer; Gruppe 3: Nichtanlagen in beiden Kiefern.
11 Winkel, 2 Index und 3 Streckenmessungen wurden an den Fernröntgenseitenbildern und Gipsmodellen berechnet. Alle Daten wurden statistisch ausgewertet und mit modifizierten Normwerten nach Segner et al. (1998) verglichen. Parameter, die in dieser Auswertung statistisch signifikante Abweichungen von den Normen zeigten, wurden in jeder Untergruppe erneut ausgewertet und mit denselben Normwerten verglichen.
In der Untersuchungsgruppe der Hypodontiepatienten wurden bimaxillärer Retrognathismus, eine Verkürzung der unteren vorderen Gesichtshöhe sowie ein vergrößerter vertikaler und sagittaler Frontzahnüberbiss festgestellt. Bei der Analyse der Untergruppen zeigte sich, dass eine signifikante Retrognathie nur in Kiefern mit Nichtanlagen permanenter Zähne zu beobachten war, während die vollbezahnten Gegenkiefer neutral eingelagert waren. Eine Verkürzung der unteren vorderen Gesichtshöhe sowie ein vergrößerter vertikaler Überbiss wurden in allen Untergruppen beobachtet.
Die strukturelle Wachstumsanalyse nach Björk (1969) ergab, dass neutrale und wenig extreme Wachstumsmuster bei Personen mit Hypodontie am häufigsten vorkommen. Ein eindeutiger Trend zum horizontalen oder zum vertikalen Wachstumstyp war nicht zu erkennen.
Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen, dass Unterschiede in der kraniofazialen Morphologie zwischen Personen mit angeborenen Nichtanlagen permanenter Zähne und Personen mit Vollbezahnung bestehen. Ein Wachstumsdefizit der Kieferbasen und ein verkürztes Untergesicht mit tiefem Frontzahnüberbiss waren die gravierendsten Unterschiede. Diesen Besonderheiten sollte bei der Behandlung von Hypodontiepatienten Beachtung geschenkt werden