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    ArbeitsunfÀhigkeit und Minderung der ErwerbsfÀhigkeit in AbhÀngigkeit der Arbeitsschwere nach der REFA-Klassifikation und dem Typ der Tibiakopffraktur

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    In der retrospektiven Untersuchung konnten 39 Patienten nach operativ-versorgter Tibiakopffraktur durchschnittlich 29,7 Monate nach dem Unfallereignis nachuntersucht werden. Das Durchschnittsalter der 17 untersuchten Frauen zum Unfallzeitpunkt lag bei 50,6 Jahren, das der 22 untersuchten MĂ€nner bei 42,3 Jahren. Die ArbeitsunfĂ€higkeitsdauer lag bei Patienten mit Typ-B-Frakturen im Median deutlich höher als bei Patienten mit Typ-C-Frakturen (91 versus 140 Tage). Bei einer geringen Arbeitsschwere (REFA 0 oder 1) war die ArbeitsunfĂ€higkeit signifikant niedriger als bei höherer Arbeitsschwere (REFA 2, 3 und 4). Die im Median lĂ€ngste ArbeitsunfĂ€higkeitsdauer erreichten Patienten mit Typ-C-Frakturen und höhergradiger Arbeitsschwere. Vier Patienten mussten ihre Arbeitszeit (im Mittel um 10,5 Stunden/Woche) reduzieren. Durch Umgestaltung des Arbeitsplatzes oder einen Arbeitsplatzwechsel kam es bei insgesamt fĂŒnf Patienten zu einer Reduktion der Arbeitsschwere nach der REFA-Klassifikation um 1-2 Klassen bei vollschichtiger ArbeitsfĂ€higkeit. Zwei Patienten wurden nach der Rehabilitation berentet. In einem Drittel der FĂ€lle (n=13) handelte es sich um einen Arbeits-/Wegeunfall. Knapp einem Drittel dieser Patienten wurde eine Minderung der ErwerbfĂ€higkeit in Höhe von durchschnittlich 22,5 ± 9,6% zugesprochen. Vier Patienten erhielten aufgrund einer massiven posttraumatischen Valgusfehlstellung eine varisierende Umstellungsosteotomie. Patienten mit Valgusfehlstellung (ohne (n=6) und mit Umstellungsosteotomie (n=4)) erzielten in den funktionellen Scores deutlich schlechtere Ergebnisse und hatten eine lĂ€ngere ArbeitsunfĂ€higkeit und Rehabilitationsdauer als die ĂŒbrigen Patienten. Der Lysholm-Gilllquist-Score sank im Median von 100 (Min 69, Max 100) auf 73 (Min 23, Max 100) Punkte. WĂ€hrend die Patienten mit Typ-B-Frakturen in 65% ein mĂ€ĂŸiges/schlechtes Ergebnis erzielten, ergab sich bei Patienten mit Typ-C-Frakturen sogar in 78,9% ein mĂ€ĂŸiges/schlechtes Ergebnis. Tibiakopffrakturen bedingen eine langwierige Rehabilitation. Die Dauer der ArbeitsunfĂ€higkeit hĂ€ngt wesentlich vom Frakturtyp und dem zuvor ausgeĂŒbten Beruf, sowie der damit verbundenen Arbeitsschwere ab. Außerdem konnten wir zeigen, dass das funktionelle Outcome abhĂ€ngig vom Typ der Fraktur und der posttraumatischen BeinachsenverhĂ€ltnisse ist und tendenziell bei Typ-C-Frakturen als schlechter bewertet werden kann als bei Typ-B-Frakturen ebenso wie bei Patienten mit posttraumatischer Valgusfehlstellung der betroffenen ExtremitĂ€t im Vergleich zu Patienten mit identischer Beinachse beider Beine
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