9 research outputs found
Bedarfsanalyse zur mittel- und langfristigen Sicherstellung der arbeitsmedizinischen Versorgung
Die Bundesministerien für Gesundheit und Frauen (BMGF) sowie für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK) beauftragten in Kooperation mit der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) mit einer (quantitativen) Bedarfsanalyse zur mittel- und langfristigen Sicherstellung der Arbeitsmedizin in Österreich. Daten zu Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmedizinern, die der GÖG von AUVA, AMZ, ÖÄK und den Akademien für Arbeitsmedizin zur Verfügung gestellt wurden, lassen zwar Aussagen zum Ist-Stand sowie zu den Absolventenzahlen zu, erlauben aber keine vollständigen Aussagen zur tatsächlichen Versorgungssituation, da die gegenwärtige Datenlage hierfür nicht ausreicht. Dennoch konnte auf Basis der aufbereiteten Daten mithilfe von Annahmen der Ist-Bedarf geschätzt und eine Prognose abgegeben werden
Institutionelle Betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention
Am 1. 6. 2017 wurden die Ergebnisse der Grundlagenstudie zur Betrieblichen Gesundheitsförderung, die im Auftrag der Arbeiterkammer Wien, des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen, des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz sowie der Wirtschaftskammer Österreich von der GÖG gemeinsam mit dem Institut für Gesundheitsförderung und Prävention erstellt wurde, im AK-Bildungszentrum präsentiert. In Österreich setzen verschiedene öffentliche Institutionen (Sozialversicherungen, Ministerien, Einrichtungen auf Länderebene) verstärkt Aktivitäten zur Förderung von Gesundheit und zum Erhalt bzw. zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit. Diese Aktivitäten lassen sich als ‚Institutionelle Betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention‘ (BGF) zusammenfassen und haben teilweise unterschiedliche, teilweise überschneidende Schwerpunkte und Zielgruppen. Die Studie gliedert sich in drei Module. Modul 1 behandelt die Internationale Evidenz. Die vorliegende wissenschaftliche Evidenz zu Wirksamkeit und ökonomischem Nutzen von BGF-Maßnahmen wird analysiert und zusammengefasst, komplexe Interventionen der Betrieblichen Gesundheitsförderung werden anhand von Projektbeispielen vorgestellt. Zudem werden Organisation, Finanzierung und Umsetzung der Betrieblichen Gesundheitsförderung in ausgewählten europäischen Ländern (Deutschland, Finnland, Schweiz) beleuchtet. Ergänzend werden Maßnahmen aus verschiedenen europäischen Ländern beschrieben, die dazu beitragen sollen, dass Beschäftigte ihre Arbeitsfähigkeit erhalten und so länger in Beschäftigung bleiben können. In Modul 2 erfolgt eine Bestandsaufnahme in Österreich, basierend auf einer umfangreichen Recherche und auf qualitativen Interviews. Die Interviews zielten darauf ab, die Ergebnisse der Recherche zu vertiefen und Verbesserungsvorschläge abzuleiten. [...
EWR-Regelungen Psychotherapie, Klinische Psychologie, Gesundheitspsychologie, Musiktherapie
Das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASGK) beauftragte die Gesundheit Österreich GmbH im Jahr 2015, die Dokumentation zu Regelungen und Ausbildungen der Berufsgruppen der Psychotherapie, Klinischen Psychologie und Gesundheitspsychologie sowie Musiktherapie in den EWR-Staaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien sowie in der Schweiz aus den Jahren 2009/2010 (Bednar et al. 2011) zu aktualisieren und um den EWR-Staat Kroatien zu erweitern. Die genannten Berufe sind in Österreich als unabhängige, selbstständige und freie Berufe gesetzlich geregelt. Die gegenständlichen Informationen bilden für das BMASGK eine Entscheidungsgrundlage in Hinblick auf die Zulassung von Bürgerinnen und Bürgern der genannten Länder zur Berufsausübung in diesen Berufen in Österreich. Die vorliegende Arbeit stellt die Recherche-Ergebnisse vergleichend dar und macht sie auch für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich: Der Fokus der Informationen liegt auf den rechtlichen Regelungen in den einzelnen Staaten
Praxisorientierte Psychotherapieforschung
Praxisorientierte Psychotherapieforschung und insbesondere verfahrensübergreifende, patientenorientierte Aspekte stellen den aktuellen State of the Art dar, der die Interessen der Praxis sowie die akademischen Anforderungen sinnvoll verbindet. Der vorliegende Leitfaden dient als Orientierungshilfe in Bezug auf Grundlagen für Wissenschaft und Forschung in der psychotherapeutischen Ausbildung und möchte ein verfahrensübergreifendes Selbstverständnis von wissenschaftlich fundierter Psychotherapie fördern. Teil A "Theorie der Psychotherapieforschung" stellt die aktuellen Erkenntnisse zur wissenschaftstheoretischen Reflexion, zu Paradigmen, Gütekriterien und Zielsetzungen der (praxisorientierten) Psychotherapieforschung dar. Im Teil B "Praxis der Psychotherapieforschung" werden die umsetzungsorientierten Aspekte zu Forschungsansätzen,-designs und -methoden sowie Qualitätskriterien für wissenschaftliche Arbeiten anwendungsorientiert aufbereitet. Teil C enthält abgeleitete Empfehlungen für die psychotherapeutischen Ausbildungsvereine, die auf einem Stufenplan zur Förderung von Wissenschaft und Forschung in den psychotherapeutischen Ausbildungseinrichtungen basieren
Inanspruchnahme von Psychotherapie und psychiatrischer Rehabilitation im Kontext der Angebote
Die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen aufgrund psychischer Erkrankungen stieg in den vergangenen 20 Jahren stark an, gleichzeitig wurden die diesbezüglichen Versorgungsangebote erweitert. Ziel der vorliegenden Studie war es, mittels eines Mixed-Methods-Ansatzes unterstützende und hindernde Faktoren für Therapieeinstieg, -verlauf und -erfolg oder -abbrüche sowie für die Verbesserung der allgemeinen Lebenssituation der Betroffenen zu identifizieren. In einem ersten Schritt wurde eine quantitative Analyse von Routinedaten der Burgenländischen sowie Tiroler Gebietskrankenkasse in Hinblick auf die Inanspruchnahme psychotherapeutischer Leistungen vorgenommen. Als exploratives statistisches Verfahren wurde hierbei eine Clusteranalyse angewandt. In weiterer Folge wurde anhand dieses Datensatzes eine qualitative Befragung von Patientinnen und Patienten durchgeführt. - Während sich bei der quantitativen Analyse der Abrechnungsdaten durch eine unterschiedliche Altersverteilung und ein unterschiedliches Inanspruchnahmeverhalten für die beiden Kassen völlig unterschiedliche Bilder zeigen, sind diese Unterschiede bei den qualitativen Interviews nicht zu finden. Bei grundsätzlich vorwiegend positiven Erfahrungen mit den in Anspruch genommenen medizinischen, psychotherapeutischen und/oder rehabilitativen Behandlungsangeboten führen die befragten Betroffenen insbesondere die Stigmatisierung, das Stellen eines Antrags auf Berufsunfähigkeitspension, Informations- und Kommunikationsdefizite und finanzielle Rahmenbedingungen als hinderliche Faktoren im Behandlungsverlauf an. Verbesserungsbedarf sehen sie in erster Linie in den Bereichen Information, Öffentlichkeitsarbeit und Entstigmatisierung sowie psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten als Sachleistung. [...
Epidemiologiebericht Sucht, 2020
Der Bericht betrachtet Sucht und Abhängigkeit in den Bereichen illegale Drogen, Alkohol und Tabak in Österreich. Ziel ist es, u. a. folgende Fragen zu beantworten: Wie viele und welche Menschen sind von Sucht betroffen und welches Konsumverhalten herrscht vor? Der Bericht bündelt zahlreiche Datenquellen, wie z. B. Daten aus Behandlungseinrichtungen und der Todesursachenstatistik. *** ERGEBNISSE: Im Bereich illegale Drogen liegt der risikoreiche Drogenkonsum hauptsächlich bei Opiaten/Opioiden. Diese werden vorrangig mit anderen legalen oder illegalen Suchtmitteln kombiniert. Die aktuellen Schätzungen gehen davon aus, dass 31.000 bis 37.000 Menschen einen risikoreichen Opioidkonsum haben. Im Zeitvergleich lassen fast alle Daten auf eine Entspannung der Situation schließen, da der Anteil der unter 25‐Jährigen zurückgeht. Dies kann dahingehend interpretiert werden, dass weniger Menschen einen risikoreichen Drogenkonsum beginnen. Zudem werden die Betroffenen immer älter, unter anderem aufgrund des chronischen Charakters der Erkrankung und der guten therapeutischen Versorgung in Österreich. Rauchen ist die am weitesten verbreitete Sucht in Österreich. Jede vierte bis fünfte Person gibt an, täglich zu rauchen, ein Drittel davon hat vor Kurzem erfolglos versucht, mit dem Rauchen aufzuhören. Tabakrauchen ist in Österreich gemäß aktueller Schätzungen für 15 Prozent aller Todesfälle verantwortlich. Frauen rauchen nach wie vor etwas seltener und im Durchschnitt weniger Zigaretten pro Tag als Männer, ihr Rauchverhalten hat sich jedoch jenem von Männern über die Jahrzehnte angeglichen. In den letzten Jahren gibt es einen Konsumrückgang bei Kindern und Jugendlichen. Alkohol ist jene gesundheitsgefährdende psychoaktive Substanz, mit der in Österreich die meisten Menschen Erfahrungen machen. [...