9 research outputs found
Evaluation eines modularen chirurgischen Trainingsmodells mit digitaler Kraftmessung – Ergebnisse einer prospektiven Probandenstudie am Beispiel der Gastroskopie
Ziel der vorliegenden Arbeit war es ein feedbackunterstütztes, modulares Trai-ningssystem zu entwickeln und zu evaluieren, welches zum Erlernen chirurgi-scher und endoskopischer Eingriffe eingesetzt werden kann. Der Aufbau sollte ein möglichst großes Aufgabenspektrum in einem chirurgischen Trainingszent-rum bewältigen können und durch einen klar strukturierten Aufbau eine einfache Vervielfältigung ermöglichen.
Die Konzeption und Konstruktion erfolgten auf Grundlage einer ausführlichen Analyse vorhandener Trainingsmodelle und der Definition eines spezifischen Anforderungskatalogs. Die Ergänzung des Gastroskopie-Moduls um ein audio-visuellen Feedbackkonsole wurde mittels 3D-Druckverfahren und der Program-mierung eines geeigneten Mikrokontrollers realisiert. Die Evaluation erfolgte im Rahmen einer randomisierten, kontrollierten Probandenstudie, in welcher insge-samt 30 Probanden (je 15 in Interventions- und Kontrollgruppe) 360 Gastrosko-pien am Modell durchführten.
Die verwendeten FSR-Sensoren und deren Platzierung an der Magenaußen-wand ermöglichten reproduzierbare Messungen von Kraftspitzen und Grenz-überschreitungen, bei jedoch hoher Streuung der Messdaten bei geringer Krafteinwirkung. Die gewonnenen Daten konnten genutzt werden, um ein effek-tives Feedback und objektive Parameter zur Trainingsevaluation zu generieren. Dies belegen sowohl die positiven Bewertungen in den Teilnehmerfragebögen als auch die analysierten Datensätze im Intergruppenvergleich, in denen sich ein positiver Effekt der Feedbackkonsole aufzeigen lässt.
Das Trainingssystem, welches im Rahmen dieser Doktorarbeit entwickelt wurde, konnte bereits mehrfach vervielfältigt werden und kam so auf zahlreichen Trai-ningskursen an verschiedenen Zentren zum Einsatz. Der entwickelte Trainings-kurs zur Gastroskopie ergänzt dabei sinnvoll das vorhandene Trainingsangebot. Der steigende Schwierigkeitsgrad und das isolierte Beüben spezifischer Teilas-pekte der Magenspiegelung ermöglicht das schnelle und gezielte Erlernen die-ser klinisch relevanten Fähigkeit
Therapie des Magenkarzinoms im Wandel der Zeit (1881 - 2000)
Operative und adjuvante Therapieverfahren des Magenkarzinoms werden über einen Zeitraum von 120 Jahren aufgezeigt. Die Gastrektomie hat die distale Magenresektion in den 40-iger Jahren abgelöst. Operationsmortalität und 5-Jahres-Überlebensrate haben bei beiden Verfahren drastisch abgenommen. Multimodale Therapiekonzepte gewinnen in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung. Für die adjuvante Chemotherapie liegen kaum erfolgsversprechende Studien vor. Durch die neoadjuvante Chemotherapie ist ein Anstieg an R0-Resektionen zu erzielen. Randomisierte Studien bezüglich eines Überlebensvorteils durch neoadjuvante Chemotherapie und intraoperative Radiotherapie stehen noch aus. Die systematisch erweiterte Lymphknotendissektion hat eine zunehmende Akzeptanz gefunden. Abschließend werden Ergebnisse vorgestellt, die auf der Auswertung der Krankenblätter von 115 Patienten, die in der Klinik für Allgemeine Chirurgie der Universität Münster wegen eines Magenkarzinoms behandelt wurden, beruhen
Untergruppen bei Morbus Crohn : Eine empirische Untersuchung zur Einteilung Morbus Crohn-Kranker in Untergruppen anhand psychologischer Merkmale
Die vorliegende Arbeit basiert auf der Beobachtung, daß MC.-Patienten unter psychologischen Gesichtspunkten eine heterogene Gruppe darstellen. Beim
gegenwärtigen Stand der Forschung ist jedoch kontrovers, welchen Untergruppen die MC.-Patienten sinnvollerweise zugeordnet werden können. In dieser
Arbeit wird auf der Basis einer Literatursichtung und auf psychoanalytischer Grundlage ein Untergruppenmodell vorgeschlagen und empirisch geprüft. Die Pbn.
werden mittels standardisierter Fragebogen und eines klinischen Interviews untersucht.
Die Erhebung umfaßt verschiedene psychologische und somatische Aspekte: Das psychische Befinden, vorherrschende Bewältigungs- und Abwehrstrategien,
die psychotherapeutische Ansprechbarkeit, das Erleben und Verhalten in sozialen Beziehungen, die somatische Vorerkrankung, den akuten Krankheitszustand
und den Krankheitsverlauf.
Die Untersuchung beginnt mit der Zuweisung der Patienten zu den aus der Literatur abgeleiteten Subgruppen. Die so gewonnenen Untergruppen werden
unterschieden durch das Ausmaß, in dem sie autoaggressive und verleugnende Abwehr- und Bewältigungsstrategien verwenden. Es werden 3 Untergruppen
postuliert: Autoaggressiv-depressive, verleugnende und flexible Patienten. Darüber hinaus wird eine sog. Restgruppe angenommen.
Anschließend werden die Subgruppen als unabhängige Variablen zu den psychologischen, sozialen und medizinischen Parametern in Beziehung gesetzt. Im
Ergebnis können die autoaggressiv-depressiven und die verleugnenden Patienten sowie die autoaggressiv-depressiven und die flexiblen Patienten klar
voneinander differenziert werden. Eine Unterscheidung zwischen den flexiblen und den verleugnenden Patienten ist nur eingeschränkt möglich. Mit Rücksicht auf
zufällige Unterschiede muß diese Abgrenzung unter den Vorbehalt einer weiteren Klärung gestellt werden. Unterschiede lassen sich feststellen hinsichtlich der
Depressivität, Ängstlichkeit und Lebenszufriedenheit, des Coping, des selbstbehauptenden Verhaltens und der Introspektionsfähigkeit sowie hinsichtlich der
psychotherapeutischen Ansprechbarkeit. Unterschiede im Verhalten und Erleben in bedeutsamen zwischenmenschlichen Beziehungen könnten ebenfalls
festgestellt werden. Die Untergruppen sind aber keine relevanten Prädiktoren des somatischen Krankheitsverlaufes. Erwartungsgemäß ergeben sich
unterschiedliche Befunde, je nachdem ob Selbstbeobachtungsdaten oder Fremdurteile dem Gruppenvergleich zugrundegelegt werden.
Es läßt sich zeigen, daß, wenn von einem strengen Stabilitätskriterium ausgegangen wird, etwa die Hälfte der Patienten im Verlauf von zwei Jahren
kontinuierlich einer Untergruppe zugeordnet wird. Bei den übrigen Patienten erweist sich die Gruppenzuordnung als mehr oder minder variabel. Die Ergebnisse
der Untersuchung sprechen insgesamt eine deutliche Sprache, indem sie zeigen, daß die MC.-Patienten eine heterogene Gruppe darstellen. Untersuchungen,
die die Patienten als Gesamtgruppe typisieren, sind demnach hinsichtlich ihrer Aussagekraft zweifelhaft
Bidirectional Propulsion of Devices Along the Gastrointestinal Tract Using Electrostimulation
This thesis describes a method for propelling devices such as video capsule endoscopes in either direction along the small intestines using electrostimulation-induced muscular contractions. When swallowed, passive diagnostic ‘one-shot’ devices rely on sporadic peristaltic movement, possibly missing vital ‘areas of interest’. This bidirectional propulsion method provides active control for that all-important ‘second look’. Design considerations, within the dimensional constraints, required a device shape that would achieve maximum propulsion from safely induced useful contractions produced by the electrodes and encapsulated miniature electrostimulator. Construction materials would have to produce minimal friction against the mucosal surface while having the physical properties to facilitate construction and electrode attachment. Design investigations included coefficient of friction measurements of different construction materials and the evaluation of different capsule and electrode dimensions over a range of stimulation parameters, to obtain optimal propulsion. A swallowable 11 mm diameter device was propelled at 121 mm/min with stimulation parameters of 12.5 Hz, 20 ms, at 20 V in an anaesthetised pig. A modified passive video capsule endoscope was propelled at 120 mm/min with stimulation parameters of 12.5 Hz, 20 ms, at 10 V in an unanaesthetised human volunteer. A radio-controlled capsule incorporating an electrostimulator, voltage converter and 3 V power supply was propelled at 60 mm/min with stimulation parameters of 12.5 Hz, 20 ms, and 30 V in an anaesthetised pig. 4 Other possible uses of electrostimulation were investigated including propulsion of anally administered large intestine devices and introduction of the intestinal mucosal surface into a biopsy chamber. Results are presented. The ultimate aim of the project was to provide bidirectional propulsion for wireless remote controlled devices along the gastrointestinal tract utilising contractile force produced by electrostimulation of the intestinal wall. The controllability of this system could provide clinicians with a real time view of the entire small intestines without surgical enteroscopy