28 research outputs found
Mittheilungen aus dem Archiv der Gesellschaft praktischer Aerzte zu Riga. 1911/1912
https://www.ester.ee/record=b1468645*es
Sexuality, neurasthenia and the law: Richard von Krafft-Ebing (1840 - 1902)
This thesis is a first biographical account of the German/Austrian
psychiatrist Richard von Krafft-Ebing (1840 - 1902). It seeks to paint
a more accurate picture than is so far available by bringing together
new biographical data including background information on the
institutional settings in which he worked. Above all, it explores the
full range of Krafft-Ebing's written work and ideas over the whole
period of his life. This shows Krafft-Ebing as a man of many
interests and is intended to counteract our present, limited
understanding of his work. Although Krafft-Ebing is, in fact, known to
many, this knowledge is mainly based on the cursory reading of
one book, the Psychopathia sexualis, 1886. This has led to a
seriously one-sided view of Krafft-Ebing, particularly in Englishs-peaking
countries.
Part one is about Krafft-Ebing's outer life: a brief summary of known
biographical data, followed by several chapters on those places
where he lived and worked. Different points are highlighted
according to their relevance for Krafft-Ebing's ideas: for example,
chapter 2 emphasises the general atmosphere of the Illenau (one of
the leading asylums at the time), which shaped his approach to
psychiatry lastingly; the chapter on Graz centres around the very
varied patients he treated during that period.
Part two represents an intellectual biography. Exploiting the full
range of published work (see appendix), chapter 5 gives an
overview over the topics Krafft-Ebing wrote on, followed by more
detailed analyses of specific areas: sexuality (including its important
forensic aspect), hypnotism and neurology.
Part three - the appendix - consists of a new and complete list of
Krafft-Ebing's published works containing about 550 items; the few
letters by Krafft-Ebing found so far have also been transcribed and
reprinted here
Mittheilungen aus dem Archiv der Gesellschaft praktischer Aerzte zu Riga. 1902/1903
https://www.ester.ee/record=b1468645*es
Das Verhältnis von Universitäts- und Anstaltspsychiatrie in Bonn zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Die medizinhistorische Fachliteratur beschreibt für das beginnende 20. Jahrhundert eine deutschlandweite Trennung zwischen der Anstalts- und der Universitätspsychiatrie. In den hier vorliegenden Untersuchungen wurde diese vorherrschende Meinung anhand des lokalen Beispiels Bonn für den Zeitraum von der Eröffnung der universitären Nervenklinik 1908 bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 überprüft und das Verhältnis zwischen der psychiatrischen Universitätsklinik und der Provinzialanstalt Bonn untersucht. Als Grundlage hierfür dienten zeitgenössische Quellen, wie Verwaltungsberichte der beiden Institutionen, Vorlesungsverzeichnisse, Dissertationsverzeichnisse oder Biographien. Zudem wurden die im Archiv Brauweiler noch im Original vorliegenden Krankenakten beider Institutionen ausgewertet. Dabei konnte herausgearbeitet werden, dass in Bonn, bedingt durch eine räumliche Nähe und insbesondere eine gemeinsame ärztliche Leitung, eine enge organisatorische und verwaltungstechnische Zusammenarbeit zwischen der psychiatrischen Universitätsklinik und der Provinzialanstalt Bonn bestand. In beiden Institutionen wurde wissenschaftlich geforscht. Zudem dienten nicht nur die Patienten der Klinik, sondern auch die Anstaltspatienten der universitären Lehre. Allerdings setzte die räumliche Nähe auch eine besondere Rechtfertigung für den Neubau der universitären Nervenklinik voraus. Der Klinikgründer und Inhaber des psychiatrischen Lehrstuhls, Alexander Westphal, argumentierte hierfür mit einer Verbesserung der universitären Lehre und Forschung durch Ausweitung des behandelten Krankheitsspektrums infolge des Klinikbaus. Westphal wollte in diesem Rahmen auch neurologische Krankheiten behandeln, um das sich damals selbstständig entwickelnde Fach Neurologie in der Psychiatrie festzuhalten. Hieraus resultierten deutliche Unterschiede in den Schwerpunkten der behandelten Krankheitsbilder. Während die Anstalt vor allem Patienten mit Schizophrenien, affektiven Störungen und Suchterkrankungen behandelte, konzentrierte sich die Nervenklinik eher auf Patienten mit psychosomatischen und neurologischen Krankheiten. Langzeitpatienten gab es in der Klinik, im Gegensatz zur Anstalt, nicht. Zudem konnte eine Darstellung der Verlegungspraxis zwischen den beiden Häusern zeigen, dass verhaltensauffällige Patienten aus der Klinik in die Anstalt überwiesen wurden
Protocolle des 1. Baltischen Aertztekongresses in Dorpat vom 23.-25. August 1909
https://www.ester.ee/record=b1623075*es
Primum nil nocere –Zur Nutzen-Risiko-Bewertungfrüher synthetischerArzneistoffe
Während für traditionelle pflanzliche Arzneimittel Informationen über deren Toxizität und Wirksamkeit vorhanden waren, konnten man über die ersten synthetischen Substanzen noch keine Aussagen treffen. Am Beispiel von Phenazon und Sulfonal konnte gezeigt werden, dass zum Ende des 19. Jh. Substanzen noch vor der Vermarkung an einer validen Anzahl von Patienten getestet wurde. Die Anzahl genügte, um Aussagen über häufige vorkommende Nebenwirkungen treffen zu können. Im Verlaufe von drei Jahren konnten so schon selten vorkommende Nebenwirkungen nachgewiesen werden. Einhergehen mit den Nutzen, den die Substanzen für die Therapie in der damaligen Zeit bedeuteten, wurden risikominimierende Maßnahmen getroffen, um das Nutzen Risiko-Verhältnis positiv zu beeinflussen.
Überdies konnte gezeigt werden, dass die Toxisch-Epidermale-Nekrolyse (ICD-10 L51.20-L51.21) bereits 1887 durch den Arzt Baruch Spitz beschrieben wurde
