2,710 research outputs found

    Perspektiven der Hochschuldidaktik

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    KoSi - Werkstattbericht Hochschuldidaktik 1 stellt Arbeiten aus dem Bereich der Arbeitsstelle Hochschuldidaktik im Kompetenzzentrum der Universität Siegen vor. a) Hochschulpädagogik als Arbeitsprinzip, b) Mehrsprachigkeit und Studienerfolg, c) Hochschuldidaktik und Neuroscienc

    Areallinguistik, Sprachgeographie, Sprachbundtheorie, Kontaktlinguistik, interkulturelle Linguistik : zur Untersuchung transkultureller Kontakträume

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    Der traditionsreiche Kultur-, Kontakt- und Integrationsraum Schlesien stellt eine Region im Überlappungs- und Durchdringungsbereich von Kulturen, Religionen, Sprachen und Nationen dar, wo sich im historischen Verlauf eine spezielle Sensibilität für Probleme und Chancen kultureller und sprachlicher Pluralität sowie für die Geschichtlichkeit und Dynamik multikultureller Zusammenhänge entwickeln konnte. Daher verkörpert er ein besonders wertvolles Erinnerungsgut (vgl. zur Thematik Engel/Honsza 2001 und Lasatowicz 2004). Solche Regionen werden nun mit Blick auf ihre Ressourcen des multikulturellen Gedächtnisses im Zuge von gesamteuropäischen Prozessen – auch im Sinne einer neuen „mentalen Welt“ – zunehmend aufgewertet. Die kulturelle und sprachliche Situation, einschließlich der Sprach gebrauchsstrukturen, ist in derartigen multi-ethnischen Arealen im Spannungsfeld von mehreren Sprachen, Kulturen und Identitäten naturgemäß äußerst vielschichtig. Entsprechend dieser komplexen sprachkommunikativen Realität in Mehrsprachigkeits-Kulturen setzt ihre wissenschaftlich adäquate Erfassung, Beschreibung und Explizierung ein mehrperspektivisches multi-, inter- und transdisziplinäres Herangehen voraus. Denn die Bearbeitung der entsprechend weiten Fragestellungen erfordert einen relevanten Betrachtungsrahmen und eine angepasste Methodologie, die sowohl dem komplexen Gegenstand als auch den Erkenntnisinteressen der Praxis gerecht werden. Müssen doch die Linguisten mit der mannigfaltigen sprachkommunikativen Realität mindestens (a) systemorientiert, (b) soziologisch und (c) „technologisch“ umgehen und sie entsprechend reflektieren können. Da aber die Gesamtthematik – wie sie auch im Titel der Tagung zum Ausdruck kommt – einen etwas sperrigen Gegenstand bildet, konzentriert sich der vorliegende Beitrag lediglich auf einen besonders wichtigen Aspekt. Mithin lautet die erkenntnisleitende Forschungsfrage: Wie kann man inter- bzw. transkulturelle,4 bi- bzw. multilinguale Kommunikationsräume im Kontakt der Kulturen mit den für sie charakteristischen zweisprachigen Diskursmodi (die oft durch verschiedene Ausprägungen von Hybridität gekennzeichnet sind) in disziplinärer Hinsicht sinnvoll analysieren? Also in welchem generellen Verstehensrahmen bzw. unter welchem "Blickwinkel", im Kompetenzbereich welcher linguistischen Teildisziplin, mit welcher Methodologie lassen sich die im Blickpunkt stehenden sprachkommunikativen Konstellationen, bilingualen Sprechhandlungen und entsprechenden Kontakt-, Interaktions-, Überblendungs- und Konvergenzphänomene sachangemessen untersuchen und heuristisch interpretieren? Solche Fragen erlangen m.E. angesichts der aktuellen Fachentwicklung der Sprachwissenschaft zunehmend Relevanz. War doch im Rahmen der kartesischen Sicht noch eine Einheit von Rationalität und Wissenschaft gegeben, ist spätestens seit Thomas Kuhn (1996) klar geworden, dass man es heute mit einem Nach- und Nebeneinander verschiedener (z.T. sogar inkommensurabler) „Paradigmen“ (Kuhn 1996), „Denkstile“ (vgl. Fleck 2002), „disziplinärer Matrizes“ (Kuhn 1977, 392 f.) oder Wissenschaftskulturen als diskursive Terrains zu tun hat

    Natürlich ist Mehrsprachigkeit toll! Aber was hat das mit meinem Unterricht zu tun?

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    In den vergangenen Jahren sind mehrere Konzepte und Ansätze für das Unterrichten sprachlicher Fächer entwickelt worden, die unter den Begriff Mehrsprachigkeitsdidaktik fallen. Sie zielen auf den Aufbau einer integrativen Mehrsprachigkeit bei den Lernenden, indem mehrsprachige Kompetenzen und Sprachlernerfahrungen in den Sprachunterricht einbezogen werden. In diesem Artikel werden Ergebnisse eines narrativen Reviews zwölf empirischer Studien vorgestellt, die den Fragen nachgehen, wie Sprachlehrkräfte im deutschsprachigen Raum zu Mehrsprachigkeitsdidaktik stehen, wie sie solche Konzepte im Unterricht umsetzen und welche Unterstützung sie dabei erhalten. Auf der Grundlage der Ergebnisse werden Empfehlungen für die Aus- und Fortbildung von Sprachlehrkräften, Lehr- und Lernmaterialien, weiterführende Forschung sowie die Unterrichtspraxis formuliert

    Kompetenzorientierung in der fremdsprachlichen Bildung von Lehrpersonen: Berufsspezifisches Curriculum C1* im Projekt «Passepartout»

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    Was könnte die fremdsprachliche Bildung von Lehrpersonen zur Implementierung von Kompetenzorientierung und mehrsprachigkeitsdidaktischen Ansätzen im Fremdsprachenunterricht beitragen? In diesem Beitrag wird ein Curriculum für die fremdsprachliche Weiterbildung von Primarlehrpersonen vorgestellt, welches auf dem Prinzip des pädagogischen Doppeldeckers beruht. Es wurde im Auftrag des überkantonalen Projekts «Passepartout – Fremdsprachen an der Volksschule» auf der Basis einer Bedarfsanalyse entwickelt und in Form eines Kompetenzkatalogs und 14 pädagogischer Szenarien für berufsrelevante Arbeitsbereiche und Situationen gestaltet. Das Curriculum orientiert sich an den Zielsetzungen des «Passepartout»-Lehrplans für die Primarstufe (Französisch und Englisch als Fremdsprachen) und dient als Grundlage für den Aufbau von berufsspezifischen, stark in der Lebenswelt verankerten sprachlich-kommunikativen, reflexiven und interkulturellen Kompetenzen bei den Lehrpersonen.How could in-service foreign language training for teachers contribute to the implementation of competence orientation and plurilingual methodologies in the teaching of foreign languages? This article suggests a curriculum for the in-service foreign language training of primary school teachers, which follows the principle of the «pedagogical double-decker» («pädagogischer Doppeldecker»). Designed on the basis of a second language needs analysis on behalf of the Swiss intercantonal project «Passepartout – Foreign Languages at Primary and Secondary School», the curriculum presents itself as a catalogue of competences and 14 pedagogical scenarios for work-related areas and situations. It draws on the learning objectives of the «Passepar­tout» syllabus for primary school (French and English as foreign languages), and serves as a basis for the development of job-specific communicative, reflexive and intercultural skills of the teachers, strongly anchored in everyday life experience

    Einblicke in Forschung & Entwicklung 2008-2009 des ISBB Institut für Sprache in Beruf und Bildung

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    Die im vorliegenden Bericht zusammengestellten Texte gewähren den Leserinnen und Lesern Einblicke in die Vielfalt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im ISBB Institut für Sprache in Beruf und Bildung in der Berichtsphase 1.1.2008 – 30.6.2009. Inhaltlich sind die Projekte in die vier Forschungsschwerpunkte Mehrsprachigkeit in Beruf und Bildung (FSP 1), Sprachandragogik und Integration (FSP2), Sprachliche Diversität im inter-, intra- und transkulturellen Kontext (FSP3) und Kommunikation in Organisationen (FSP4) gruppiert. Für alle Projekte werden die Fragestelllungen, das methodische Vorgehen und, falls schon vorhanden, Ergebnisse übersichtsartig vorgestellt. Ebenso werden die Finanzierung und Kooperationspartner benannt. Bei den vorgestellten Projekten handelt es sich zum einen um intern finanzierte, zum anderen um mit Drittmitteln ermöglichte Forschungsaktivitäten. In den Projekten werden sowohl empirische Untersuchungen durchgeführt als auch, theorie- und forschungsgeleitet, Instrumente und didaktische Konzepte entwickelt. Einige der Projekte befinden sich in der Phase der Konzeptentwicklung und –antragsstellung, andere sind schon weit fortgeschritten oder nahezu abgeschlossen. Entsprechend unterschiedlich sind die kleineren und grösseren Texte im Bericht gestaltet. Die AutorInnen sind Projektleitende aus dem Team Forschung & Entwicklung des ISBB wie auch Dozierende aus den Fachgruppen L1 (Kommunikation Deutsch), L2 (Englisch und Französisch) und des Zentrums Deutsch als Fremdsprache DaZ/DaF

    Sprachliche Praktiken im ein- und zweisprachigen Kindergarten des Kantons Graubünden: eine ethnographische Studie

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    Mit dem Thema der Sprache greift das Dissertationsprojekt ein in den letzten Jahren vermehrt im Interesse der Bildungsforschung und -politik stehendes Thema der frühkindlichen Bildung auf. Die zunehmende sprachliche Heterogenität der Gesellschaft auf der einen Seite und die im Untersuchungsgebiet historisch gewachsene Mehrsprachigkeit auf der anderen Seite werden im Kontext des Bildungssystems oftmals als Herausforderung wahrgenommen. Im dreisprachigen Kanton Graubünden mit den Sprachen Deutsch, Romanisch und Italienisch zeigen sich die gesellschaftssprachlichen Strukturen je nach lokaler Sprachtradition und Sprachentwicklung sehr unterschiedlich. Entsprechend diesen Strukturen sind auch die institutionellen sprachlichen Gegebenheiten von einer Diversität geprägt, die sich in lokalen Vorgaben zur Sprachverwendung widerspiegeln aber auch in ihren damit einhergehenden Herausforderungen. Das Dissertationsprojekt untersucht die Praxis des Kindergartens im Hinblick auf den Umgang mit Zwei- und Mehrsprachigkeit. Mit einer ethnographisch angelegten Untersuchung werden in einer vergleichenden Perspektive die sprachlichen Praktiken von zwei sprachlich unterschiedlichen Kindergärten in den Blick genommen. Es handelt sich dabei um einen bilingualen Kindergarten in einer traditionell romanischsprachigen Region, die von einer starken Germanisierung betroffen ist, sowie um einen deutschsprachigen Kindergarten mit dem Spezifikum der Diglossie. Es hat sich gezeigt, dass die Sprachwahl im monolingualen Kindergarten adressatenorientiert erfolgt. Die dominierende Varietät ist der Dialekt, während Hochdeutsch nur in Situationen, in denen ein Kind mit Nicht-Deutsch als Erstsprache direkt beteiligt ist, gewählt wird. Auch im bilingualen Kindergarten konnte die adressatenorientierte Sprachwahl beobachtet werden, wobei dieser zusätzlich eine situationsorientierte Sprachwahl kennt. Unabhängig davon, ob die Sprachwahl adressatenorientiert oder situationsorientiert erfolgt, handelt es sich immer um eine Pädagogisierung des sprachlichen Differenzproblems. Die Pädagogisierung steht dabei immer in einem Spannungsverhältnis zwischen der Förderung der Kinder und ihrer Besonderung

    Das Universalmedium "Englische Sprache" als Falle im kolonialen und postkolonialen Diskurs über Indien : eine historische Übersicht der Haltungen gegenüber der englischen Sprache in Indien

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    This thesis examines the spread and promotion of English on a global level, from a historical perspective in particular ‘Third World’ contexts. The globalization of English as an exclusive language of power is considered to be a trap, when accompanied by an ideology aiming to universalize monolingual and monocultural norms and standards. World-wide English diffusion is related - not to any mystical effects of some psycho-social mechanisms or transmuting alchemy - but to a global rise of military, political, economic, communicational and cultural Euro-American hegemony. The fact that the English language has become perhaps the primary medium of social control and power has not been given a prominent place in the analyses of established social scientists or political planners. On the contrary, the positively idealized dominance of English as a universal medium has become part of a collection of myths seeking to deny the global reality of multilingualism. Not allowing for the existence of any power besides itself, the perpetuation of this hegemony of English within a multilingual scenario has become a contradiction in terms. Centuries of colonialism, followed by neo-colonialism, are seen to have resulted in a world-wide consensus favouring centralization and homogenization of state and world economies, administrations, language, education and mass media systems, as prerequisites to local and global unity. The particular case of India as encountered by a colonizing Britain is used to illustrate the historical clash between differing language and educational traditions and cultures. It was on the strength of their own predominantly positive attitudes towards diversity - encoded in their promotion of complex social and religious philosophies, as well as varied economic and educational practices of pluralism and hierarchy-without-imposition, unity in diversity, etc. - that the people and their leaders finally achieved Indian independence from British colonialism. Contemporary Indian society, however, is still grappling with the legacy of a Eurocentric civilizational model - encoded in the neo-colonial system of English education - and in conflict with its own positively idealized and actively promoted traditions of pluralism. On national and international levels, the destabilization and destruction of diversity continues to threaten more than the linguistic and cultural uniqueness of numerous communities and individuals. For those majorities and minorities who refuse to give up their ‘differences’, political, economic and physical survival is at stake. A paradoxical reality, seldom acknowledged, is that while for the politically and economically already powerful language groups, the enormous resources spent on formal (language) education have become a means to maintain their material and political capital, whereas for the majority of modern societies' marginalized members, powerful linguistic barriers to full economic or political participation remain firmly in place. The justifications for perpetuating exclusionary policies and sustaining structural inequality have come from monocultural ideological assumptions in education and language policies as one of the key mechanisms for state control of labour. This thesis concludes that the trap of an ideologically exclusive status for English can be avoided by theoretically positivizing and institutionally promoting existing multilingual and multicultural peoples’ realities as an integral part of their human rights, in order to resist global Englishization.Diese Dissertation ist eine kritische Untersuchung der globalen Ausbreitung der englischen Sprache sowie eine Analyse ihrer dominanten Position in bestimmten Kontexten der ‚Dritten Welt’1. Die Globalisierung der englischen Sprache als exklusives hegemoniales Medium wird als Falle betrachtet, wenn sie mit einer eurozentristischen Ideologie (Amin 1989) verbunden ist, die aus einem politischen und kulturellen System besteht, das beabsichtigt, seine eigenen monolingualen und monokulturellen Normen zu universalisieren. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die positiv idealisierte universelle Verbreitung und Vorreiterstellung der englischen Sprache Teil einer Sammlung von Mythen geworden, die die globale Existenz der Mehrsprachigkeit verleugnen. Eine weitere Destabilisierung pluralistischer Sprachen und (politischer und kultureller) Wissensstrukturen könnte in der völligen Zerstörung der Vielfalt enden. Um diesen mächtigen Tendenzen entgegenzuwirken und um der universellen Sprache Englisch als Falle zu entgehen, ist mehr erforderlich als eine bloße Anerkennung der Mehrsprachigkeit. Nur eine aktive Ermächtigung und Förderung sowie der alltägliche Gebrauch einer Vielfalt von globalen und lokalen (machtlosen) Sprachen, Kulturen, Traditionen und Praktiken auf allen Ebenen der Administration, Bildung und im akademischen Diskurs kann ihr Überleben sichern. Der spezifische Fall Indiens in seiner Begegnung mit einem kolonialen England wird benutzt, um den historischen Konflikt zweier Zivilisationen aufzuzeichnen, die in radikal unterschiedlichen Sprachtraditionen im Bereich der Bildung, der Administration, der Justiz und der mündlich und schriftlich überlieferten Literatur verwurzelt sind. Die überwiegend positiven Einstellungen der Menschen und ihrer Herrscher des indischen Subkontinents gegenüber dem Pluralismus beweisen, daß eine kulturell und philosophisch vereinte Gesellschaft, die einen linguistischen und sozialen Pluralismus praktiziert, möglich ist. Die Beispiele politischer und kultureller Zentralisierungstendenzen im frühmodernen Europa, die in gesellschaftlichen Umstrukturierungen auf nationaler und homogenisierender Basis mündeten, dienen als Beispiele des Triumphs hauptsächlich negativer Einstellungen gegenüber der Heterogenität. Diese beiden gegensätzlichen Einstellungen der Kolonisatoren und der Kolonisierten haben die Rolle und den Status des Englischen als koloniale und postkoloniale Sprache tief beeinflußt, und das nicht nur auf dem indischen Subkontinent. Im Kontext eines modernen, unabhängigen Landes, wie Indien es ist, behält das Englische weiterhin seinen Stellenwert auf den höheren Ebenen der Bildung, des akademischen Diskurses und der Verwaltungsstrukturen. Die Gleichberechtigung der Sprachen im Bildungswesen, in der Administration und in der Justiz sowie in anderen wichtigen Bereichen des öffentlichen Lebens setzt die Beteiligung aller Mitglieder (Individuen und Gemeinschaften) einer (pluralistischen) Gesellschaft voraus. Eine solche Gleichberechtigung bedarf ebenfalls einer Debatte über Vor- und Nachteile, Theorien und Praktiken präkolonialer, kolonialer und moderner (offener und verdeckter) Sprachplanung. Diese Dissertation kommt zu dem Ergebnis, daß der exklusive Status des Englischen als Falle durch ein theoretisch-positives Entgegensetzen der mehrsprachigen und multikulturellen Realitäten umgangen werden kann. Diverse Gemeinschaften zusammen mit ihren diversen Sprachen auf unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Ebenen zu fördern und als einen integralen Teil der Menschenrechte anzusehen, mag die einzige Möglichkeit sein, der globalen Anglisierung zu widerstehen
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