8 research outputs found

    Strategieoptionen zur Realisierung einer 100%igen Biofütterung bei Monogastriern im ökologischen Landbau

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    Die Umstellung auf 100%ige Biofütterung innerhalb der nächsten drei Jahre stellt eine große Herausforderung in der Monogastrierfütterung dar. Die in diesem Dossier vorgestellten Lösungsoptionen sind hinsichtlich ihrer Implementierungsmöglichkeit sehr unterschiedlich zu bewerten: Manche Optionen, wie beispielsweise die bakterielle Aminosäureherstellung, setzen noch erhebliche Forschungsarbeiten voraus, andere, wie die Verfütterung von bestimmten Silagen, sind bereits bewerte Praxis bei der Fütterung von Wiederkäuern, müssen allerdings erst noch auf Monogastrier angepasst werden. Während für die bakterielle Aminosäureherstellung entsprechende Bakterienstämme in ihrer Leistungsfähigkeit optimiert und geeignete Biosubstrate gefunden werden müssen, müssen bei der Silagebereitung und -verfütterung vor allem noch verbesserte technische Lösungen gefunden und installiert werden, damit das darin vorhandene Potenzial zur Entfaltung kommt

    Stand des Wissens und Ableitung des Forschungsbedarfes für eine nachhaltige Produktion und Verwertung von Ackerbohne und Erbse

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    Die Studie beruht auf der Auswertung zahlreicher Forschungsprojekte, die in der Vergangenheit durch verschiedene Träger gefördert wurde. Der Anbau von Ackerbohnen und Erbsen dient aufgrund seiner vielfältigen positiven Leistungen in Agrarökosystemen im hohen Maße einer nachhaltigen Landwirtschaft. Als positive Leistungen wurde der hohe Vorfruchtwert, die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und der Nährstoffeffizienz sowie der Kohlenstoff- und Energiebilanzen herausgearbeitet. Ebenso gehören sowohl die Minderung von Treibhausgasemissionen als auch die Möglichkeiten zur Adaptation an den Klimawandel sowie die Erhöhung der Biodiversität in Agrarlandschaften dazu. Diese Wirkungen entstehen ausschließlich am Ort des Anbaus und sind somit durch Leguminosenimporte nicht zu erreichen. Damit die Leguminosen am Markt zukünftig eine selbsttragende Wettbewerbsfähigkeit entwickeln können, ist es nach Einschätzung der Autoren dringend erforderlich, dass eine systemisch konzipierte Forschung kohärente Forschungsfragen aufgreift. Aktueller Forschungsbedarf für Ackerbohnen und Körnererbsen wurde für die Bereiche Züchtung, Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Tierernährung, Betriebswirtschaft und für den Food-, Non-Food-Bereich abgeleitet und Hinweise auf spezifische Forschungsinhalte in Abhängigkeit von der Kulturart gegeben. Dabei wurde eine Priorisierung der Forschungsinhalte vorgenommen und ihre Bedeutung für die Intensivierung des Körnerleguminosenanbaus hervorgehoben. Besonderer Forschungsbedarf wird bei der züchterischen Bearbeitung der Ertragshöhe und –stabilität sowie bei der Standfestigkeit bei Körnererbsen gesehen. Offene Fragen der Leguminosenmüdigkeit bei der Fruchtfolgegestaltung sowie bei der N2-Fixierung durch die Leguminosen müssen bearbeitet werden. Besondere Aufmerksamkeit im Bereich des Pflanzenschutzes gilt vor allem dem Rost und den Blattläusen bei Ackerbohne, Bortrytis cinerea und Stängelbasis- und Wurzelkrankheiten bei Erbse. An der Entwicklung und Zulassung von Herbiziden und Fungiziden muss intensiv weitergeforscht werden. Für eine erfolgreiche Darstellung und Bewertung der ökonomischen Rentabilität von Körnerleguminosen in der Gesamtfruchtfolge ist die Entwicklung eines EDV-gestützten Kalkulationsmodells auf Grundlage des Bewertungsmaßstabs „DAL“ und unter Berücksichtigung des Futtervergleichswertes anzustreben. Handlungsbedarf wurde auch für die Bereiche Kommunikation, Wissenstransfer und Beratung sowie für die Politik abgeleitet. Die Einrichtung von Modell- und Demonstrationsprojekten in regionalen Anbauzentren sollte als Ausgangsbasis für die Entwicklung leguminosenbasierter Wertschöpfungsketten unterstützt werden. Mit dem in dieser Studie gewonnenen Wissen sollen zukünftige Forschungsprojekte initiiert und sowohl von Projektträgern als auch zwischen den Forschungsinstitutionen besser koordiniert werden

    Sustainability Transitions in der Lebensmittelproduktion

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    Dietary change and land use change: assessing preventable climate and biodiversity damage due to meat consumption in Germany

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    Land use change (LUC) is responsible for a large share of the emissions of anthropogenic greenhouse gases (GHGs) and is a major driver of global biodiversity loss. Although much of the global LUC-related CO2 emissions and biodiversity loss occur in tropical countries, the actual drivers of this LUC can be located in the global North, particularly through the import of large quantities of agricultural commodities. The aim of this study is to quantify and monetize the LUC-related impacts of the consumption of animal-based food products in Germany and subsequently explore the potential benefits of transitioning to diets with lower dependence on animal-based products. We calculate the LUC-related impacts of consumption of animal-based products in Germany through a modeling approach that combines models for land balance, emissions, and physical trade. We determine the LUC-related CO2 emissions of this consumption, as well as the deforested area and associated impacts on biodiversity loss. Following the true cost accounting approach (TCA), the LUC-related impacts are monetized to estimate the external costs of the German consumption of animal-based products. Our results show that the consumption of these products is responsible for the deforestation of 16.4 kha annually in the period between 2013 and 2016. Out of the six analyzed animal-based product groups, the largest shares of deforestation are associated with milk (35%) and pork (33%) consumption. However, beef meat consumption has the highest relative LUC-related CO2 emissions at 0.75 tCO2 per ton. The LUC-related externalities of the German meat-based product consumption incur annually societal costs of EUR 1.1 billion (plus EUR 0.5 billion for biodiversity loss). The results also show that the animal-based products imported in Germany have only slightly higher LUC-related CO2 emissions than those produced within Germany. Overall, there is a great urgency for policy measures and shifts in consumer behavior to ensure that the consumption of animal-based products in Germany does not have unacceptably high negative sustainability impacts

    Modellhaftes Demonstrationsnetzwerk zur Ausweitung und Ver-besserung des Anbaus und der Verwertung von Leguminosen mit Schwerpunkt Erbsen und Ackerbohnen in Deutschland.

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    Ziel des Demonstrationsnetzwerkes Erbse/Bohne (DemoNetErBo) war es, Anbau und Verwertung von Erbsen und Ackerbohnen in Deutschland auszuweiten und zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen arbeiteten bundesweit Partner aus den Bereichen Landwirtschaft, Züchtung, Handel, Ver-arbeitung, Beratung, landwirtschaftlichen Institutionen und Verbänden zusammen. Parallel zum De-monstrationsnetzwerk fanden im Rahmen der Eiweißpflanzenstrategie Forschungsprojekte statt, an denen auch einige Netzwerkpartner beteiligt waren. Das Netzwerk führte einen intensiven Wissens-transfer durch, daran wirkten verschiedene Akteure entlang der Wertschöpfungskette mit. Aufgebaut war das Netzwerk aus mehreren überregionalen Koordinationseinheiten mit verschiede-nen Schwerpunkten: Projektkoordination, Wertschöpfungsmanagement konventionell und ökolo-gisch, Beratungskoordination sowie Koordination des Wissenstransfers. Auf Bundeslandebene wur-den über die Länderorganisationen Demonstrationsbetriebe in das Netzwerk eingebunden und von Projektberaterinnen und Projektberatern betreut. Im Netzwerk arbeiteten bis zu 75 landwirtschaftli-che Demonstrationsbetriebe mit. Diese brachten ihr langjähriges Know-How zu Anbau und Verwer-tung von Erbsen und Ackerbohnen in das Netzwerk ein. Zudem standen die Demonstrationsbetriebe beispielhaft für verschiedene Wertschöpfungsketten, wie interne hofeigene Fütterung, zwischenbe-trieblicher Handel, externe Vermarktung an den Landhandel oder an regionale und überregionale Verarbeiter für Futter- und Lebensmittel sowie Saatguterzeugung. Im Rahmen des Projektes fanden mehr als 370 Veranstaltungen statt: 114 Feldtage, 128 Feldbege-hungen sowie 130 Sonstige Veranstaltungen (Vortragsveranstaltungen, Workshops, Teilnahme an Messen). Durch das Netzwerk wurden über 340 Veröffentlichungen (z.B. Artikel für Fachzeitschrif-ten oder -portale) in den Medien platziert. Akteure entlang der Wertschöpfungskette wurden durch die Arbeit des Demonstrationsnetzwerkes Erbse/Bohne vernetzt. Kontinuierlich wurden Impulse zu Anbau und Verwertung wechselseitig in das Netzwerk und aus dem Netzwerk heraus an die verschiedenen Akteure vermittelt. Im Laufe des Projektes ist der Anbau von Erbsen und Ackerbohnen angestiegen. Auch die Nachfrage nach heimi-schen Hülsenfrüchten steigt kontinuierlich an, sowohl aus dem Futtermittelsektor als auch zuneh-mend aus dem Lebensmittelbereich. Das Demonstrationsnetzwerk Erbse/Bohne wurde gefördert durch das Bundesministerium für Er-nährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen der BMEL Eiweißpflanzenstrategie

    Landwirtschaft - quo vadis? Nachhaltigkeitsbewertung ausgewählter Entwicklungspfade in der Landwirtschaft

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    Die Landwirtschaft steht vor einer Reihe von Herausforderungen. Doch welche Entwicklungspfade können beschritten werden und wie wirken sich diese auf Aspekte der Nachhaltigkeit aus? Im Rahmen des Projektes wurden zwei, auf einer Formulierung des ehemaligen EU-Agrarkommissars F. Fischler beruhende, mögliche Entwicklungspfade in Form von Narrativen weiter ausformuliert. Die Entwicklungspfade wurden anschließend einer Nachhaltigkeitsbewertung anhand eines Sets von 29 Indikatoren unterzogen, die auf dem Bewertungssystem SAFA der FAO beruhen. Dabei wurden entsprechend der Leistungsbeschreibung des Auftraggebers vorwiegend ökologische Indikatoren betrachtet. Es zeigt sich, dass der Entwicklungspfad Farming – basierend auf dem Prinzip der Kostenführerschaft und dem Ansatz der Rohstoffproduktion – hinsichtlich einer Vielzahl von Indikatoren negativ bewertet wird. Hingegen wird der Entwicklungspfad Agriculture – beruhend auf den Prinzipien der Umwelt- und Qualitätsführerschaft – unter Aspekten der Nachhaltigkeit vielfach positiv bewertet. Dies erstaunt nicht, da der Entwicklungspfad Agriculture schon in seinem Ansatz der Erbringung von Gemeinwohlleistungen dient. Um als erwünschter, nachhaltiger Entwicklungspfad der Landwirtschaft zu dienen, ist eine Weiterentwicklung speziell des Farming-Ansatzes notwendig. Insbesondere für diesen Entwicklungspfad erscheinen die Formulierung von Grenz- und Zielwerten sowie die Festsetzung von Leitplanken notwendig, damit die Anforderungen an eine nachhaltige Landwirtschaft erfüllt werden. Hinsichtlich des Entwicklungspfades Agriculture ist es notwendig, den Ernährungssektor einzubeziehen, da zwar ausreichend, aber weniger produziert wird als unter dem Pfad Farming und daher entsprechende Anpassungen der Konsumgewohnheiten notwendig werden. Weitere Forschungsschritte sind nötig, um die Entwicklungspfade weiterzuentwickeln und Rahmenbedingungen zu formulieren, die diese erwünschten Pfade unterstützen und fördern

    Mehr Milch aus Gras: Mehr Milch aus sächsischem Gras und einheimischen Eiweißfuttermitteln

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    Die Broschüre zeigt Anreize und Motivationen auf, die die Anteile von Grünlandfutter im Grobfutter der Milchrindrationen langfristig erhöhen helfen. Wesentliche Hemmnisse und Restriktionen wurden identifiziert und hinterfragt. Die Konflikte in Bezug auf Flächennutzung und Agrarpolitik, Tierernährung und Futterkonservierung sowie Wirtschaftlichkeit und Marktentwicklung wurden kritisch reflektiert. In Einzelfragestellungen wurden erfolgsversprechende Lösungsansätze erarbeitet und hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit bewertet
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