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Essays on Experimental Economics for the Environment and Economics of Privacy
Im 21. Jahrhundert bestehen zwei Hauptherausforderungen der ökonomischen Forschung darin,
effektive Lösung für die Gestaltung der digitalen Transformation und für die Eindämmung des
menschengemachten Klimawandels aufzuzeigen. Die Forschung zur digitalen
Transformationen ist eng mit verschiedenen Datenschutz- (oder Privatsphäre-)relevanten
Fragestellungen verbunden, die sich vorwiegend auf die Präferenzen und Entscheidungen von
Einzelpersonen beziehen. Im Gegensatz dazu befasst sich die Forschung zum Klimawandel
damit, welche Faktoren eine effektive Kooperation zwischen mehreren Individuen erschweren
und wie gemeinsame Ziele, wie die Begrenzung des Klimawandels, erreicht werden können.
Die Verbindung zwischen Datenschutz- und Umweltökonomie besteht darin, dass viele digitale
Technologien das Potential haben, positive externe Effekte zu erzeugen, die zur Bereitstellung
oder Erhaltung öffentlicher Güter beitragen können. Oftmals sind diese digitalen Technologien
jedoch dadurch gekennzeichnet, dass ihre Nutzung die Offenlegung persönlicher Informationen
erfordert. Der potentielle Erfolg dieser Technologien und institutionellen Mechanismen hängt
daher weitgehend von der gesellschaftlichen Akzeptanz gegenüber diesen Technologien und
institutionellen Mechanismen ab.
Jeder Artikel in dieser kumulativen Dissertation leistet einen Beitrag zu der übergeordneten
Fragestellung, inwiefern ökonomische Experimente dazu beitragen können, die Effizienz von
Institutionen und Technologien, die öffentliche Güter bereitstellen oder erhalten können, zu
evaluieren und potentiell zu steigern. Im ersten Artikel wird untersucht, ob der
Publikationsprozess von Fachzeitschriften im Bereich der experimentellen Ökonomik
verbessert werden kann. Die weiteren fünf Artikel befassen sich direkt oder indirekt mit
unterschiedlichen, aber miteinander verbundenen Problemstellungen zu öffentlichen Gütern,
die eng mit Fragen zum Datenschutz oder Umweltfragen verbunden sind. Methodisch sind die
sechs Artikel dadurch gekennzeichnet, dass sie die experimentelle Methode entweder direkt für
ihre individuellen Forschungsfragen anwenden oder die Ergebnisse der experimentellen
Literatur nutzen, um Hypothesen abzuleiten und empirische Ergebnisse in spezifischen
Datenschutz-relevanten Kontexten zu erklären.
Im Bereich des Datenschutzes werden in der Dissertation Faktoren identifiziert, die die
Weitergabe von Daten in verschiedenen Smartphone-Apps aus Schlüsselindustrien der
digitalen Transformation und auf Arbeitgeberbewertungsplattformen beeinflussen. Im Bereich
der Umweltökonomie wird im ersten Artikel ein institutioneller Mechanismus vorgeschlagen,
IV
der die Bereitschaft erhöhen kann, zu Recyclingsystemen beizutragen und im zweiten Artikel
wird gezeigt, dass die Möglichkeit, ein öffentliches Gut auszubeuten, die Kooperation zur
Eindämmung des Klimawandels erschweren kann.In the 21st century, two main challenges for economic research are to propose effective
solutions to shape the digital transformation and mitigate human-induced climate change.
Research on digital transformation is closely linked to various privacy-related issues, which
mostly relate to the preferences and decisions of individuals. In contrast, climate change
research examines which factors impede effective cooperation among multiple individuals and
investigates how common goals, such as limiting climate change, can be achieved.
The link between economics of privacy and environmental economics is that many digital
technologies have the potential to generate positive externalities that can contribute to the
provision or maintenance of public goods. However, in many cases these digital technologies
are characterized by the fact that their use requires the disclosure of personal information. The
potential success of these technologies and institutional mechanisms therefore largely depends
on social acceptance towards these technologies and institutional mechanisms.
Each paper in this cumulative dissertation contributes to the broader question of how economic
experiments can contribute to evaluate and potentially increase the efficiency of institutions and
technologies that can provide or maintain public goods. The first paper investigates whether the
publication process of journals in the field of experimental economics can potentially be
improved. The remaining five papers focus directly or indirectly on different but related public
goods problems which are closely linked to privacy or environmental issues. Methodologically,
the six papers share the feature that they either directly apply the experimental method for their
individual research questions or use the results of experimental literature to derive hypotheses
and explain empirical outcomes in specific privacy-related contexts.
In the field of privacy, the dissertation identifies factors that influence data sharing in several
smartphone apps from key industries of the digital transformation and on employer review
platforms. In the area of environmental economics, the first paper proposes an institutional
mechanism that can increase the willingness to contribute to recycling systems, and the second
paper shows that the ability to exploit a public good can impede cooperation to mitigate climate
change