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    Jahrbuch Sozialwissenschaftliche Technikberichterstattung 1993: Schwerpunkt: Produktionsarbeit

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    Für das Jahrbuch 1993 wurde als Themenschwerpunkt die 'Entwicklungsdynamik von Produktionsarbeit' gewählt. Es ist dies ein traditioneller Schwerpunkt industriesoziologischer Technikforschung, in dem einerseits zahlreiche empirische Untersuchungsergebnisse vorliegen, der andererseits aber seit mehr als einem Jahrzehnt von tiefgreifenden Umbrüchen und neuartigen Entwicklungen gekennzeichnet ist. Damit wurde auch eine Reihe der in der Vergangenheit gültigen Wissensbestände für eine Beurteilung der Zukunft von Industriearbeit in Frage gestellt. Entsprechend entzündeten sich hieran auch kontroverse Debatten über den Stellenwert menschlicher Arbeit im Prozeß der fortschreitenden Technisierung und Organisierung industrieller Produktion. Einigkeit besteht jedoch darin, daß sich seit Anfang der 80er Jahre eine neue Etappe in der Geschichte industrieller Rationalisierung anbahnt. Mit dem zweiten Band sozialwissenschaflticher Technikberichterstattung erfolgt eine erste Zwischenbilanz dieser Entwicklung industrieller Produktionsarbeit. Die einzelnen Beiträge stehen in einem inhaltlich strukturierten Zusammenhang: Kapitel I gibt einführend einen Überblick über neue Trends betrieblicher Rationalisierung; die Heterogenität wie die Ambivalenzen in der Entwicklung von Industriearbeit werden dabei als Ausdruck und Merkmal neuer betrieblicher Strategien industrieller Rationalisierung interpretiert. Kapitel II behandelt neue Formen qualifizierter Produktionsarbeit und deren Verbreitung sowie die charakteristischen Merkmale von entsprechenden Arbeitsaufgaben und Qualifikationsprofilen. Auf der Basis neuer empirischer Analysen wird der aktuelle Kenntnisstand zu einer der zentralen neuartigen Entwicklungen von Arbeit in technisierten Produktionsbereichen (Reprofessionalisierung) dargelegt. Kapitel III zeigt, daß nicht-tayloristische, qualifizierte Formen von Arbeit nicht nur mit positiven Effekten für die Arbeitskräfte verbunden sind, sondern auch mit neuartigen Belastungen und Risiken. Es verweist auf ein neues Feld der Auseinandersetzung mit der Entwicklung industrieller Arbeit. Kapitel IV greift neue Entwicklungen im Bereich gering qualifizierter, restriktiver Arbeit auf und zeigt den Fortbestand solcher Formen von Industriearbeit, wie auch den Wandel von Belastungssyndromen in diesem Bereich durch neue Prinzipien betrieblicher Rationalisierung. Kapitel V ergänzt die arbeitsprozeßbezogene Analyse der Folgen neuer Rationalisierungsstrategien um strukturelle Wirkungen auf die Beschäftigten insgesamt. Damit wird insbesondere auf die sozialen Konsequenzen unternehmensübergreifender Reorganisation industrieller Produktion eingegangen. Kapitel VI bezieht sich auf den Zusammenhang von Technikentwicklung und Arbeit. Exemplarisch werden Bedingungen der Software-Gestaltung diskutiert, die eine Entwicklung benutzerfreundlicher Software-Systeme erschweren. Kapitel VII enthält eine Auswertung statistisch-repräsentativer Datenerhebungen zur subjektiven Einschätzung von Arbeitsbedingungen und deren Veränderung durch Technik im zeitlichen Verlauf. Mit den Ergebnissen werden die Befunde qualitativer Untersuchungen zur Heterogenität und Ambivalenz in der Entwicklung von Industriearbeit als übergreifende Tendenzen ausgewiesen und bestätigt

    An integrative methodology for the development of computer supported co-operative work

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    Für die Implementierung neuer Organisationsformen, die durch Groupware oder Workflow Management Systeme unterstützt werden, ist eine integrierte Vorgehensweise notwendig, um den vielfältigen Wechselwirkungen gerecht zu werden. Aufgrund der Komplexität solcher Projekte werden oftmals Modellierungsmethoden verwendet, die im Kontext des Software Engineerings oder der Wirtschaftsinformatik entwickelt wurden und damit ihren ursprünglichen Einsatzbereich verlassen. Dennoch gibt es bisher kaum Ansätze, die überprüfen, inwieweit eingesetzte Methoden den Belangen der Organisationsgestaltung genügen. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag, diesen Mangel zu vermindern, und stellt eine modellgestützte Methode vor, die aus den bewährten Methoden der objektorientierten Modellierung und der Geschäftsprozessmodellierung hervorgeht. Sie ergänzt diese um Aspekte der Organisationsgestaltung und ist so in der Lage, organisatorische Restriktionen und Risiken zu berücksichtigen und Chancen der organisatorischen Gestaltung zu nutzen. So kann durch die Partizipation verteiltes Wissen genutzt werden, und Akzeptanz für neue Technologien und Motivation für neue Kooperationsformen geschaffen werden. Durch Organisationales Lernen können Gestaltungsprozesse als Lernprozesse etabliert werden. Das Konfliktmanagement schließlich kann das Aushandeln der Machtverteilung in den Gestaltungsprozessen begleiten und Schäden durch unkontrollierte Konfliktaustragung verringern. Für die entwickelte integrative Gestaltungsmethode wurden die bekannten Elemente der Konzepte, der Beschreibungssprache und der Vorgehensweise erweitert und zwei neue Elemente, nämlich das Rollenmodell und die Kommunikationstechniken, hinzugenommen. Bei der exemplarischen Erprobung in verschiedenen Projekten der industriellen Gemeinschaftsforschung hat sich die Methode für die Gestaltung der computerunterstützten Kooperation zwischen Organisationen und Gruppen bewährt.The implementation of new organisational behaviour using groupware or workflow management systems requires an integrated approach in order to meet multiple interdependencies. The complexity of such projects asks for methodologies as they have been worked out for Software Engineering or Information Management. But this purpose was not initially intended by the methodologies. This fact is well-known, but the wide spread modelling techniques are still lacking know-how which is available in the context of organisational development and behaviour science. The approach presented here intends to reduce this gap between the disciplines. It comprises the strengths of modelling techniques like object oriented modelling or business process modelling. And it adds the ability to cope with specific risks and to take opportunities in organisational development. By participation of all persons concerned, distributed knowledge can be used and acceptance for new technologies and motivation for new ways of co-operation can be created. By applying organisational learning to the development process, individual learning can be encouraged and knowledge can be shared throughout the organisation. Last but not least conflict management can promote the negotiation of duties and rights and can reduce the financial and personnel burden caused by uncontrolled conflicts. For the integrative methodology proposed, the existing elements like concepts, notation and process have been extended and others, such as roles and communication techniques, have been added. The methodology has proven worth in several industrial research projects for the design of computer supported co-operation between organisations and groups

    Die Zukunft elektronischer Demokratie: Die Bedeutung des demokratischen Prinzips in softwaretechnischen Konzepten und der elektronischen Demokratie als Anwendungsdomäne der Softwareentwicklung

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    E-democracy does not only affect the content but also the organizational form of electronic-based participation. Under the aspect of the organizational form , web applications do not appear as neutral media or communication tools, but as instruments of coordination and control of actions. Under the aspect of the organizational form , e-democracy is also a coordinating principle of the co-equal , self-organized and decentralized coordination of action. The counter-concept is the principle of hierarchy as unequal, heteronomous and centralized coordination (Helmut Willke). Both principles can be identified in software engineering concepts and approaches
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