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    Chaos und Selbstorganisation: neue theoretische Ansätze in den Sozialwissenschaften

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    Der vorliegende Beitrag thematisiert einen weiten Rahmen, der übergreifende Einsichten in die neuen methodischen Entwicklungen der Chaos- und Selbstorganisationsforschung in verschiedenen Wissenschaftsbereichen ebenso wie einen Überblick über weite Bereiche der Sozialwissenschaften einschließt. Der Beitrag ist dabei vornehmlich an der praktischen Anwendung der neuen Methoden in sozialwissenschaftlichen Problemstellungen orientiert. Beim Paradigma der Selbstorganisation geht es um ein Programm, das beansprucht, eine neue Denkweise in allen Bereichen der Wissenschaft einzuleiten und so den Kern eines neuen Paradigmas bildet, das nicht nur für die Naturwissenschaften gelten soll, sondern sogar eine Wieder-Annäherung von Natur- und Gesellschaftswissenschaften herbeizuführen beansprucht. Im Teil I wird versucht, nach einer knappen Darstellung der Essenzen der neuen Methoden für die Naturwissenschaften, einen Rahmen abzustecken, in dem ihre Anwendungsmöglichkeiten und Reichweiten für die Sozialwissenschaften diskutiert werden können. In Teil II werden dann drei konkrete Anwendungsbeispiele vorgestellt, an denen der Anspruch der neuen Methoden überprüft werden kann. Insgesamt zeigt sich, daß die Phänomene, deren Erklärbarkeit in den Naturwissenschaften durch die neuen Ansätze möglich wird, in den Sozialwissenschaften schon in langer Tradition Forschungsgegenstände sind, allerdings nicht auf der Grundlage formaler Ableitungen, sondern sprachlich-theoretischer Beschreibungen. Die metaphorisch-analogische Anwendung der neuen Ansätze bietet also in diesem Bereich zwar andere, aber mit den bisherigen Erklärungen konkurrierende Einsichten. (ICE)''Chaos' and 'self-organization' are key terms for new insights coming from the natural sciences which claim to break new theoretical ground. This new scientific paradigm is briefly characterized. Next previous applications and the paradigm's general applicability are considered. The most promising applications are seen in the area of quantitative formal dynamic model. The potential to gain new insight into social dynamics is explored in three areas: chaos through macro structural concatenations, deterministic chaos as a result of threshold variables, and the emergence of extreme attitudes as a result of stochastic nonlinear individual dependencies. The new approaches open up new ways of understanding and new fields of study. They do not, however, represent a paradigm shift for the social sciences.' (author's abstract

    Krisensimulation mit abstrakten Handlungstypen: ein neuer, methodischer Ansatz

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    In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, dass eine Simulation von Krisen mit abstrakten Handlungstypen möglich ist. Ein globaler, nichtmilitärischer Ansatz ist leicht zu verwirklichen. Schon mit geringem Aufwand können Ergebnisse erzielt werden. Es erscheint lohnenswert, diesen Ansatz intensiver zu verfolgen. Im Abschnitt 1 wird allgemein der Nutzen von Computersimulationen diskutiert. Gerade im Bereich der Krisen, ist wegen der großen Datenmenge, der Computer ein unverzichtbares Werkzeug. In Abschnitt 2 werden Krisen definiert. Die bisherigen Computerprogramme sind meist darauf ausgerichtet aus realen Daten, Regeln zu extrahieren. Die Datenbanken und ihre Programme werden kurz vorgestellt. Danach folgen zwei Abschnitte über Handlungen. Die Einordnung von Handlungen bildet die Grundlage dieser Simulation, die unabhängig von empirischen Daten erfolgt. Trotzdem lassen sich die gewonnen Simulationsergebnisse mit empirischen Daten vergleichen. Dabei zeigen sich durchaus Übereinstimmungen. Grundlage der Programmierung ist die Programmiersprache Prolog. Für soziale Simulationen ist Prolog als Programmiersprache am besten geeignet. Moderne Simulationen verwenden auch Java, Jini oder andere objektorientierte Sprachen. Die wichtigsten Bestandteile dieser Programmiersprache, soweit sie für das Verständnis des Programms notwendig sind, werden in Abschnitt 5 vorgestellt. Im nächsten Abschnitt werden verschiedene Simulationen kurz erläutert (Axelrods Simulation über "Entstehung neuer politischer Akteure", SMASS und DMASS). In Abschnitt 7 ab Seite 84 wird KRIS (KrisenSimulation) ausführlich erklärt. Im Anhang finden sich die Tabellen über Krisen, welche die Grundlage der Programmierung bilden. Der gesamte Quellcode von KRIS ist abgedruckt. Graphische Darstellungen verdeutlichen die Ergebnisse der Simulation

    MIMOSE eine funktionale Sprache zur Beschreibung und Simulation individuellen Verhaltens in interagierenden Populationen

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    UuStB Koeln(38)-910108081 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    KI-Modelle in den Sozialwissenschaften: logische Struktur und wissensbasierte Systeme von Balancetheorien

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    Gegenstand der Untersuchung ist die Anwendung nicht-numerischer, wissensbasierter Verfahren der Künstlichen Intelligenz (KI) auf die Modellierung sozialwissenschaftlicher Theorien. Ziel ist es zu zeigen, daß der Einsatz von KI-Programmen eine fruchtbare methodische Erweiterung für die Sozialwissenschaften darstellt. Die wissensbasierte Modellierung erfolgt auf dem Hintergrund logisch rekonstruierter Theorien im Rahmen eines neueren wissenschaftstheoretischen Ansatzes, der strukturalistischen Theorienkonzeption. In einem ersten Teil werden Grundlagen der Computermodellierung, Wissensverarbeitung und Wissenschaftstheorie behandelt. Auf dieser Basis wird in einem zweiten Teil die wissensbasierte Modellierung von Theorien erörtert. Dies geschieht am Beispiel von Heiders Balancetheorie in ihrer von Abelson und Rosenberg verallgemeinerten Form. In der Weiterentwicklung der Balancetheorien stehen vor allem graphentheoretische Überlegungen im Vordergrund. Abschließend fragt der Verfasser nach dem wissenschaftstheoretischen Status der dargestellten Balancetheorien, wobei vor allem intertheoretische Relationen sowie die Evolution der Gleichgewichtstheorien im Vordergrund stehen. (ICE2
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