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    Beurteilung des Risikos von Pflanzenschutzmittelanwendungen in der Schweiz an Hand von Indikatoren

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    Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) in der Landwirtschaft ist mit Risiken für die Anwender, die Umwelt und die Konsumenten verbunden. Das Risiko hängt von der Menge, der Toxizität und dem Umweltverhalten der Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln und ihrer Formulierungen ab. In vielen Ländern werden daher die Pflanzenschutzmittelaufwendungen aufgezeichnet, und mittels mehr oder weniger komplexer Modelle die dadurch bedingten Risken abgeschätzt. In der Europäischen Gemeinschaft soll dieses Vorgehen im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik harmonisiert werden. In der Schweiz wird der Verkauf und Einsatz von Pflanzenschutzmiteln in der Landwirtschaft seit einigen Jahrzehnten aufgezeichnet. Die Schweizerische Gesellschaft der Chemischen Industrie (SGCI) hat die in der Schweiz durch ihre Mitgliedsfirmen verkauften Mengen langjährig erfasst und zwischen 1988 und 2006 einen Rückgang der verkauften Gesamtmenge an Wirkstoffen um 45 % dokumentiert. Ausserdem wurde in regionalen Studien und Monitoringprogrammen der Einsatz von Pflanzenschutzmittelen in der Praxis ermittelt. Seit dem Jahr 2000 hat das Bundesamt für Landwirtschaft die Aufgabe, den Verkauf von Pflanzenschutzmitteln und ihren Wirkstoffen zu erfassen und damit hoheitlich die bisherige Rolle der SGCI zu übernehmen. In dieser Studie werden die vier verschiedenen, mehrjährigen Datensammlungen (SGCI, Nationale Bodenbeobachtung (NABO), Evaluation der Ökomassnahmen (3 Seen), BLW Verkaufsstatistik der Pflanzenschutzmittel) gegenübergestellt und im Hinblick auf die Gesamtmenge, die betroffenen Kulturen und den terrestrischen Risikoindikator „frequency of application“ ausgewertet. Die langjährigen Daten der SGCI waren bereits Gegenstand eines früheren Projektes, sind aber in diesem Bericht noch um einige Jahre komplettiert worden, um Vergleiche ziehen zu können. Die Anwendungsdaten der Pflanzenschutzmittel auf den NABO Dauerbeobachtungsflächen wurden uns freundlicherweise von Armin Keller (ART) zur Verfügung gestellt und erlaubten eine detaillierte Bewertung der applizierten Mengen für Kultur- und Pflanzenschutzmittelgruppen. Der Datensatz des BLW umfasste lediglich sechs Jahre, von denen nur die bisher letzte Erhebung mit dem passenden Datensatz der SGCI übereinstimmte, und wurde deshalb nur am Rande mit betrachtet. Die Daten aus dem Projekt „Evaluation der Ökomassnahmen“ in den Seengebieten Baldeggersee, Greifensee, Murtensee wurden im Rahmen des EU-Projekts HAIR zur Verifizierung der dort entwickelten Algorithmen verwendet, da hier auch tatsächlich gemessene Umweltbelastungen mit den berechneten Risiken verglichen werden konnten. Dieser Datensatz war die Grundlage für die Aufteilung von jährlichen Wirkstoffsummen auf definierte Kulturgruppen und auch bei der Ermittlung einer Standarddosis. Dieser Datensatz wurde daher zur Berechnung der Risikoindizes pro Kulturgruppe aus den nationalen Verkaufszahlen (SGCI und BLW) verwendet. Um eine Bewertung des terrestrischen Risikos durch Pflanzenschutzmittel auf der Basis von verschiedenen Datenquellen zu ermöglichen, mussten nationale Verkaufsmengen und Anwenderdaten auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden. In dieser Arbeit wurden dafür Kulturgruppen aus verschiedenen Kulturpflanzen definiert, deren Pflanzenschutzaufwand vergleichbar ist. Die Verkaufszahlen mussten über einen Verteilschlüssel – auf Basis der 3 Seen Daten und Experteneinschätzung – auf dieses Niveau heruntergebrochen werden, während die Anwenderdaten über den Anteil an der Gesamtfläche einer Kulturgruppe hochgerechnet wurden. Das Pflanzenschutzmittelrisiko kann also in diesem Bericht anhand des zeitlichen Trends und anhand der unterschiedlichen Kulturgruppen betrachtet werden. Die Wirkstoffgruppe der Fungizide wurde in der Schweiz am häufigsten und mengenmässig am meisten eingesetzt, gefolgt von Herbiziden, die vor allem im Ackerbau verwendet wurden und anderen Wirkstoffgruppen, deren Mengen deutlich geringer waren. Fungizide und auch Insektizide wurden vor allem im Obst- und Rebbau sowie im Kartoffel- und Gemüsebau, auf relativ kleinen Flächen, aber in hoher Konzentration ausgebracht. Demgegenüber wurden Herbizide in relativ geringer flächenbezogener Menge aber grossflächig im Ackerbau eingesetzt. Das terrestrische Risiko wurde in dieser Arbeit anhand des Indikators „frequency of application“ kalkuliert und für die verschiedenen Datensätze soweit möglich dargestellt. Reben, Obst und Kartoffeln waren die Kulturen, die mit weitaus den grössten Mengen aber auch der grössten Anzahl verschiedener Wirkstoffe behandelt wurden. Der Indikator zeigte in diesen drei Kulturgruppen 13 bis 30 Wirkstoffapplikationen an, die teilweise in Kombination appliziert werden. Aus der grossen Menge und Häufigkeit der Anwendung, aber auch aus der Kombination der Wirkstoffe erwuchs in diesen Kulturen ein vergleichweise grosses Risiko auf kleiner Fläche. Auf Basis der SGCI-Daten lässt sich feststellen, dass mit einer Verringerung der Menge der 20 meistverkauften Wirkstoffe um 14 % auch der Risikoindikator „frequency of application“ um 18 % abnahm. Die aktuellen Entwicklungen im Europäischen Raum wurden dokumentiert nach Konsultation der jeweils zuständigen Personen in Deutschland, Belgien und Norwegen. Durch die Mitarbeit in der OECD Risikoindikatoren Gruppe ist die Information über die Aktivitäten auf dieser Ebene aktuell. Die Informationen zu den jüngsten Entwicklungen im Rahmen des französischen Aktionsplans Ecophyto 2018 stammen aus Internetrecherchen. Der Anhang enthält zudem eine Aufstellung der bisher gebräuchlichen Risikoindikatoren für Pflanzenschutzmittel und ihrer Algorithmen

    Musikformulare und Presets

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    Prozesse des Musizierens und der Musikproduktion sind durchdrungen von formalen Vorgaben und Vor-Einstellungen (Pre-sets), die in Köpfen und Technologien gerastert und geregelt werden. Musikalische Ereignisse sind geradezu umzingelt und werden hervorgebracht durch zugrunde gelegte Formulare: Notations-, Speicher-, Wiedergabesysteme und -formate wirken als gelernte und/oder apparative Verfahren stark bestimmend. Obwohl formale Vorgaben und technologische Voreinstellungen fundamentale Wissensorganisatoren sind, verschwinden sie – manchmal buchstäblich als Masken bezeichnet – hinter irgendetwas, das nur noch als bedeutende Musiken erscheint. Dieser Sammelband vereint kulturwissenschaftlich informierte, musikwissenschaftliche Beiträge über Musiknotation, Eurorack-Synthesizer, Musiksoftware, Blueprints für Musikgeschichte, Bedienungsanleitungen, Grooveboxen, Drum Machines, MIDI Controller, Tonträger, Band Set-ups ..

    Kulturelle Diversität in der Arbeit

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    Kundenorientierte Wissensaufnahmefähigkeit des Unternehmens: Rückführung des organisationstheoretischen Konstrukts auf eine neurowissenschaftliche Ebene

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    Kundenorientierung ist ein maßgeblicher Erfolgsfaktor für Unternehmen. Entscheidenden Einfluss hierauf besitzen Mitarbeiter mit Kunden-Kontakt, die sich in Bedürfnisse der Kunden einfühlen können und die ihr Wissen mit anderen Mitarbeitern im Unternehmen teilen. In einem schrittweisen und systematischen Vorgehen werden in dieser Arbeit betriebswirtschaftliche und neurowissenschaftlichen Erkenntnisse zusammengeführt und hierdurch dargelegt, welche Faktoren im Unternehmen diese Gehirnleistung des Einfühlens begünstigen. Die Mehr-Ebenen-Analyse erfolgt ausgehend von der Unternehmensebene, insbesondere Phänomenen der Unternehmenskultur, über die Ebene der Beziehungen zwischen Kunden und Mitarbeitern bis hin zur Ebene des sozialen Gehirns

    Elektronische Marktwirtschaft?: Grundlegende Veränderungen durch den Electronic Commerce

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    Electronic commerce has become an important factor in present-day business. The reflection ofbusiness ethics asks four questions: - To what extent does e-commerce improve the ethical quality of decision making and performing in the sphere of commerce? - Does e-commerce promote the >>reason>needs oflife<

    Kulturelle und strukturelle Faktoren bei der Rückkehr in den Beruf : Ostdeutsche, westdeutsche und ost-west-mobile Mütter im Vergleich (Transition back to work : comparing mothers in eastern Germany, western Germany, and east-west mobile mothers)

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    "We assess the relative impact of cultural norms and structural conditions on employment interruption patterns of new mothers in reunified Germany, 1992-2009. During this time, East and West Germany share similar family policies, yet, the regions differ markedly with regard to cultural orientations towards working mothers. Our comparison therefore allows drawing conclusions about the relative importance of structural and cultural factors in shaping patterns of individual behaviour. New mothers who were born and raised in the east, but had their first child after moving to the west provide us with key insights in this respect. We test three cultural mechanisms which seek to explain the distinct behaviour of east-west mobile mothers, relative to their immobile peers: selection, adaptation and socialization. Our results show that eastwest mobile mothers return to work faster than West German mothers, but more slowly than East German mothers. The longer east-west mobile mothers have lived in western Germany prior to the birth of their first child, the more similar they behave to West German mothers. We interpret this as evidence of successive adaptation. In addition we find evidence of socialization-based similarities among mothers who grew up in the eastern part of Germany. These similarities between the mobile and immobile eastern German peers only become apparent after controlling for regional context differences." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))Berufsrückkehrerinnen, Mütter, berufliche Reintegration, regionaler Vergleich, kulturelle Faktoren, institutionelle Faktoren, Elternzeit, Elterngeld, Erwerbsunterbrechung - Dauer, Geschlechterrolle, Rollenverständnis, Binnenwanderung, berufliche Mobilität, Lebenslauf, Berufsverlauf, IAB-Biografiedaten, Sozialisationsbedingungen, Ostdeutschland, Westdeutschland, Bundesrepublik Deutschland

    Status-Quo-Analyse von Dauerversuchen: Bestimmung des Forschungsbedarfes für den ökologischen Landbau

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    In diesem Forschungsprojekt wurde eine Status Quo Analyse hinsichtlich Dauerversuche für den ökologischen Pflanzenbau im deutschsprachigen Raum und eine Umfrage zur Bestimmung des Forschungsbedarfs bezüglich dieser Dauerversuche durchgeführt. Dabei war ein Dauerversuch mit einer (voraussichtlichen) Mindestlaufzeit von fünf Jahren definiert. Im Rahmen der Status Quo Analyse wurde die Anzahl der Dauerversuche festgestellt und diese nach den vier Oberthemen a) Systemvergleiche, b) Düngung, c) Produktionstechnik und d) Bodenfruchtbarkeit, Umweltwirkungen und weitere Schwerpunkte kategorisiert. Zur Bestimmung des Forschungsbedarfs für zukünftige Dauerversuche wurde ein Fragebogen an 91 Schlüsselpersonen des ökologischen Pflanzenbaus aus Wissenschaft, Beratung und Praxis per Mail verschickt. Hierin sollte neben den Themenbereichen aus der Status Quo Analyse der Forschungsbedarf für selbst gewählte Themenbereiche in den Kategorien „1“ bis „5“ (= kein bzw. sehr hoher Forschungsbedarf) und „6“ (nicht be-wertbar) quantifiziert werden. Insgesamt wurden im deutschsprachigen Raum 43 Dauerversuche identifiziert. Zu den vier gewählten Oberthemen wird in 18, 25, 21 bzw. 42 Dauerversuchen geforscht. Bei den Systemvergleichen lagen die Forschungsschwerpunkte im Bereich „konventionell zu ökologisch“ und „ökologisch: viehreich zu vieharm“ mit acht bzw. zehn Versuchen. Im Bereich Produktionstechnik stellte der Forschungsbereich der Grundbodenbearbeitung mit 14 Versuchen den Schwerpunkt dar. 16 Personen füllten den Fragebogen aus. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 18 %. Im Mittel wurde der Forschungsbedarf bei den Unterpunkten mit 2,8 bis 4,5 bewertet. Der höchste Bedarf wurde bei den Themen „Humusaufbau, -bilanz“ (4,5), „Biogasgärrest“, „Bodenleben“ und „Wurzelaktivität/Mykorrhiza“ (je 4,4) quantifiziert. Der geringste Bedarf wurde den Unterpunkten „biologisch-dynamische Präparate“ (2,8), „Reihenweite“ (2,9) und „Systemvergleiche: ökologisch zu konventionell“ (3,1) attestiert

    Eine Untersuchung zur Akzeptanz von innovativen Interaktionsformen in Kindertagesstätten

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    Nach dem Pisa-Schock hat die frühe Bildung in Kindertagesstätten (Kita) eine Aufwertung erfahren. Kognitiv-anregende Interaktionen der Erzieherinnen haben dabei besonders positiven Einfluss auf die Entwicklung der Kinder. Seit Jahren gibt es Fortbildungen zu diesem Thema, jedoch ohne direkte Verbesserung der Interaktionsprozesse in den Kitas selbst. Für die Zukunftsforschung stellen solche Phänomene ein interessantes Untersuchungsfeld dar, um die Hemmnisse von zukunftsrelevanten Denkweisen und Innovationen in sozialen System zu erforschen und mit geeigneten Maßnahmen zur Förderung dieser beizutragen. Zentrale Forschungsfrage dieser Thesis ist deshalb wie bei gegebener sozialer Netzwerkstruktur und unter Berücksichtigung der individuellen Einstellungen die Akzeptanz von zukunftsrelevanten Denkmustern in Kleingruppen gefördert werden kann. Aufbauend auf dem Modell „InnoMind“ konnte eine agentenbasierte Modellierung für die Analyse integraler Zukünfte erstellt werden. Dabei wurden unterschiedliche Aspekte aus den vier Quadranten: I (Einstellung), It (Verhalten), We (soziale Beziehungen), Its (Meinungsaustausch) abgebildet und dessen komplexe Wechselwirkungen in Beziehung gesetzt. Innerhalb der Simulation wurde eine Kita mittels eigens erhobener, empirischer Daten simuliert und unterschiedliche Maßnahmen zur Förderung von innovativen Interaktionsformen getestet. Zur Verifizierung wurde zudem eine fiktive Kita simuliert und die Ergebnisse beider miteinander verglichen. Die genaue Betrachtung der Simulationsergebnisse trug zum Verständnis bei, unter welchen Umständen die gegenwärtige Struktur mentaler Repräsentationen, psychologischer Motive und sozialer Einfluss Einschränkungen bei zukünftigen Möglichkeiten für organisatorische Veränderungen hervorrufen können

    Paradoxien des Digital Turn in der Architektur 1990–2015. Von den Verlockungen des Organischen: digitales Entwerfen zwischen informellem Denken und biomorphem Resultat

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    Vor dem Hintergrund der Einführung des Computers und der damit verbundenen Digitalisierung in der Architektur mit ihrer breiten Anwendung in den 1990er Jahren geht die Arbeit von der Frage aus, warum es im Formbildungsprozess eine Diskrepanz zwischen informellem Denken und biomorphem Resultat gibt. Es werden Paradoxien aufgedeckt, deren Fehlschlüsse zu einer Vielfalt von digitalen Strömungen bei gleichzeitiger Vereinheitlichung der Ausdrucksmittel führten. Im Mittelpunkt steht eine vergleichende und disziplinübergreifende Gegenüberstellung informeller und biomorpher Ansätze. Der informelle Ansatz findet seinen Ursprung im Konzept des Formlosen bei Georges Bataille in den 1920er Jahren und in der informellen Kunst in den 1950er/1960er Jahren. Der biomorphe Ansatz präsentiert sich in dieser Arbeit durch den Nachweis der Verlockungen, aufgrund derer die Architektur die Natur immer wieder als Vorbild nimmt. Es wird aufgezeigt, wo der aktuelle Architekturdiskurs in der Vermischung beider Ansätze feststeckt. Die Konklusion und der Ausblick bilden den Abschluss, in dem die "Unfreiheit" des Programmierens mit dem Wesen der Unbestimmtheit in einer postdigitalen Ära zusammengedacht wird. Dabei wird eine Antwort auf die Frage gegeben, warum sich das digitale Entwerfen vielfach einer biomorphen Formensprache bedient und wie ein Weg aussehen kann, der aus dieser Sackgasse herausführt
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