10 research outputs found

    Ein stochastisches Simulationsmodell zur Planung der Finanzierung landwirtschaftlicher Unternehmen

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    Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, ein Simulationsgrundkonzept zur Entscheidungsunterstützung sowie Unternehmensberatung in der strategischen Planung zu entwickeln und Finanzierungsstrategien zu beurteilen. Durch eine gezielte Analyse der Fragenkomplexe, wie sich das Unternehmen zur Zeit verhält, was im Umfeld des Unternehmens geschieht und was das Unternehmen tun sollte, werden Handlungsalternativen generiert, bei denen zudem die mehrschichtigen Ziele des Unternehmers berücksichtigt wurden. Im Sinne einer problemadäquaten Modelllösung wurde die Simulation in Form der simulativen Risiko-Chancen-Analyse umgesetzt. Diese Vorgehensweise ermöglicht einen grafischen Zielwertvergleich einzelner Alter-nativen und entsprechende Handlungsempfehlungen abzuleiten. Durch den modularen Modellaufbau wird es ermöglicht, dem Berater und dem Ratsuchenden verschiedene Modellvarianten und -einstellungen an die Hand zu geben, um so Handlungsalternativen zu generieren. Auf Grund des Mangels an geeigneten Modellen zur Finanzplanung wurde ein Modul in Form eines semantischen Reglers (Fuzzy Logik Regler) in das Modell integriert, der es ermöglicht, die Konsequenzen aus dem Finanzierungsverhalten in Form von wenig präzisierten Regeln zu formulieren. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, im Klienten-Berater-Dialog eindeutige Handlungsempfehlungen abzuleiten. Landwirtschaftliche Unternehmen haben nur eine begrenzte Möglichkeit Beteiligungskapital zu akquirieren, so dass diesen nur ein Bankdarlehen als unternehmensexterne Finanzierungsquelle zur Verfügung steht. Hierdurch kommt dem Zinsmarkt in der Unternehmensfinanzierung eine bedeutende Rolle zu, der in der Modellbetrachtung durch ein separates Simulationsmodell (Modul: Zinssimulation) berücksichtigt wird. Zur besseren Durchdringung der Konsequenzen des volatilen Zinsmarktes wird das Zinsmarktmodell zunächst in ein einfaches Unternehmensmodell integriert. Auf Basis der ermittelten Ergebnisse ist es möglich, in den weiteren Modellbetrachtungen, mit Hilfe des „komplexeren“ fuzzygeregelten Unternehmensmodells, den Focus auf die relevanten Auswirkungen der Finanzierungsdauer, des Zinssatz und der Darlehensart zu lenken. An Hand eines Bullenmastbetriebes werden die Unternehmensentwicklung mit sowie ohne Wachstumsstrategien und typischen Unternehmensfinanzierungsstrategien dargestellt. Aus der Darlegung von Experten (Finanzierungsberater der Banken) werden die Finanzierungsstrategien „bedächtiger Investor“ und „tilgungsorientierter Investor“ abgeleitet. Die Verhaltensannahmen werden mit Hilfe von Fuzzy Regeln aufbereitet und mit dem fuzzy-gestützten Simulationsmodell untersucht.A stochastic simulation model for farm financial planning This book aims to develop a simulation concept for the decision support management in strategic planning and judging financing strategies, analysing the questions: How the enterprise behaves at present, what happens in the environment of the enterprise and what should the enterprise do. Action alternatives are generated, which consider the multilevel goals of the entrepreneur. In the sense of an adjusted model solution the simulation was build in form of a risk chance analysis. The simulation model enables a graphic goal value comparison of the alternatives, in order to derive the consequences of the actions. The modular structure of the model with the different submodels allows to generate various action alternatives as requested by the advisor and the consulter. A module in form of a semantic controller (Fuzzy logic controller) was integrated into the model, due to the lack of suitable models for financial planning. So it is possible to formulate the consequences of financing behaviour in form of few specified rules. This proceeding makes it possible to generate clear recommendations. For agricultural enterprises there exists only a limited possibility to acquirer capital as venture capital, so only bank loans are available as external financial resource. This point shows the important role of the interest terms for the entrepreneurs financial planning. A separate simulation model was developed to clarify the consequences of volatile interest rates (module: Interest simulation). To understand the consequences of the volatile interest market, the interest market model is integrated in a simple enterprise model. The results of this simple model support the user to handle the more complex model, making it possible to shift the focus on the relevant effect of the financing duration, interest rate and the kind of loan in the complex model. Based on the statement of a bank expert, two typical financing strategies are developed for a cattle farm. On strategy shows an deliberate farm manager, in contrast to this strategy the second does focus to “paying off orientated” farmer. Both strategies are tested in two scenarios with and without farm growth

    Pflanzenbaulicher und ökonomischer Vergleich des Anbaurisikos verschiedener Ackerbausysteme unter aktuellen und zukünftigen Klimaszenarien

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    Der Klimawandel zählt zu einem der meist diskutierten Themen dieser Zeit. Trotz vieler unterschiedlicher und teils gegensätzlicher Aussagen zur Ausprägung der bevorstehenden Klimaveränderungen stimmen die Experten darin überein, dass sich die Bedingungen in den nächsten Jahrzehnten verändern werden. Gerade die Landwirtschaft, deren Betriebszweig Pflanzenbau direkt und unmittelbar von Umweltbedingungen und Wetter- bzw. Witterungsereignissen beeinflusst ist, wird von einem solchen Wandel besonders betroffen sein. Bedingt durch die mittel- und langfristig vorherrschenden Anbaubedingungen können die Felderträge in diesem Zusammenhang ansteigen oder abnehmen. Bislang gibt es aufgrund der enormen Vielfalt an globalen und regionalspezifischen Einflussfaktoren auf den Klimawandel, die bis heute noch nicht vollständig erforscht sind, kaum belastbaren Prognosen zu den konkreten Ausprägungen der genannten Veränderungen. Durch eine modellhafte Betrachtung vorhandener Klimaszenarien können jedoch unter vorher getroffenen Annahmen einzelne Parameter auf die landwirtschaftliche Produktion und das dazugehörige Anbaurisiko analysiert sowie notwendige Anpassungsmaßnahmen abgeleitet werden. Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit bestand daher in der Beschreibung der pflanzenbaulichen und ökonomischen Folgen des Klimawandels auf das Anbaurisiko landwirtschaftlicher Nutzpflanzen an den deutschen Standorten Braunschweig und Soest. Dazu wurden drei virtuell konstruierte Modellbetriebe mit abweichenden Fruchtfolgen und Strategien in der Bodenbearbeitung unter Berücksichtigung verschiedener Klimaszenarien miteinander verglichen. Bei den genannten Ackerbausystemen handelte es sich um einen weitgehend konventionell wirtschaftenden Marktfruchtbetrieb mit der Fruchtfolge Winterraps-Winterweizen-Winterweizen, einen überwiegend konservierend arbeitenden Futterbaubetrieb mit der Fruchtfolge Winterweizen-Wintergerste-Silomais und einen vergleichbaren Futterbaubetrieb, der die Fruchtfolge Winterraps- Winterweizen-Silomais-Ackerbohne-Wintergerste-Silomais-Winterweizen durchgehend im Direktsaatverfahren anbaut. Mittels der Ertragsmodellierung im australischen Modell APSIM wurden zunächst die jährlichen Ernteerträge der Kulturen aus den Modellbetrieben für die Klimaperioden 1981 bis 2010 und 2021 bis 2050 analysiert. Grundlage dieser Berechnungen waren entsprechende Szenarien aus regionalen Klimamodellen für die beschriebenen Standorte Braunschweig und Soest unter Annahme eines mittleren Emissionsszenarios A1B des IPCC. Durch eine Betrachtung der Ertragserwartungen aus den Modellrechnungen in Verbindung mit einer Analyse des klimatisch bedingten Wachstumsstresses in den sensiblen Wachstumsphasen der Nutzpflanzen konnten Rückschlüsse auf das vorhandene Anbaurisiko in den Anbausystemen gezogen werden. Mit diesen Ergebnissen erfolgte im Anschluss eine ökonomische Bewertung der einzelnen Modellbetriebe im Betriebssimulationsmodell Farmboss. Anand eines Hoch- und eines Tiefpreisszenarios wurden darin die durchschnittlichen Deckungsbeiträge sowie die kalkulatorischen Betriebszweigergebnisse der einzelnen Kulturen bzw. der gesamten Betriebszweige in den jeweiligen Ackerbausystemen berechnet. Die Auswertung der Ergebnisse zeigte eine tendenzielle Zunahme von extremen Hitze- und Trockenperioden mit Temperaturen oberhalb der Wachstumstoleranzen einzelner Kulturen und Niederschlägen unterhalb der potentiellen Verdunstungsraten in den Monaten Juli und August. In diesem Zeitraum befinden sich die sensiblen Wachstumsphasen spät abreifender Kulturen wie Ackerbohne und Silomais, deren Risiko für Ertragsausfälle unter den getroffenen Modellannahmen ansteigt. Durch das erhöhte Anbaurisiko ergaben die Berechnungen bei diesen Kulturen somit sinkende Ertragserwartungen in der Zukunft. Die sensiblen Phasen der früher abreifenden Winterungen liegen demgegenüber in den Monaten Mai und Juni, in denen bei Analyse der Klimaszenarien keine negativen Klimaveränderungen zu erkennen waren. Deren Erträge blieben daher im Vergleich der Klimaperioden an beiden Versuchsstandoren konstant oder konnten sogar leicht zulegen. Diese Resultate hatten einen unmittelbaren Einfluss auf die ökonomische Bewertung der Anbausysteme. Die Wirtschaftlichkeit der vorhandenen Winterungen lag in allen Modellbetrieben in Braunschweig und Soest über derjenigen der Sommerungen. Die relativ hohen Markterlöse der vorzüglichen Kulturen konnten auch durch die Annahme staatlicher Sonderprämien für spezielle Umweltleistungen oder durch teils vorhandene Kosteneinsparungen in der Direktsaatvariante nicht ausgeglichen werden. Aufgrund der zukünftig sinkenden Ertragserwartungen beim Mais und bei der Ackerbohne stiegen die Differenzen der Anbausysteme zwischen den Klimaperioden 1981 bis 2010 und 2021 bis 2050 weiter an. Relativierend zu diesen Ergebnissen muss berücksichtigt werden, dass unabhängig von der Bewirtschaftungsform in allen Betrieben von gleichen Ertragserwartungen bei den entsprechenden Kulturen ausgegangen und nur die Einflüsse klimatischer Veränderungen durch die Faktoren Niederschlag und Temperatur analysiert wurden. In der Realität können diese durch die Fruchtfolgegestaltung und unterschiedliche Intensitäten in der Bodenbearbeitung jedoch voneinander abweichen. Darüber hinaus ist die CO2-Konzentration in der Luft kein Bestandteil der angewandten Ertragsmodellierung. In bestimmten Fällen können hohe Kohlendioxidgehalte die Wassernutzungseffizienz einer Kultur erhöhen und deren Ertragspotential gerade unter trockenen Bedingungen stabilisieren. Dies würde gerade bei den spät abreifenden Sommerungen, die von einer steigenden Trockenheit im Juli und im August betroffen sind zu geringeren Ertragsrückgängen führen, als sie in den Ergebnissen der Modellierung abgebildet sind. Der gleiche Punkt könnte auch zu Mehrerträgen bei den Winterungen führen. Als Fazit der vorliegenden Arbeit bleibt daher festzuhalten, dass sowohl unter aktuellen, als auch unter zukünftigen Klimabedingungen das konventionelle Marktfruchtsystem mit dem höchsten Fruchtfolgeanteil an ertragsstarken Winterungen aus ökonomischer Sicht am vorteilhaftesten war. Der Anbau von spät abreifenden Sommerungen oder von Nischenkulturen, die züchterisch bislang wenig bearbeitet wurden, führte in Summe dagegen zu einer Zunahme des Anbaurisikos und damit verbunden zu einer verminderten Gesamtwirtschaftlichkeit eines Systems. Unter Berücksichtigung weiterer pflanzenbaulicher Überlegungen fallen die dargestellten Differenzen zwischen den Systemen in der Realität vermutlich geringer aus, als dies auf den ersten Blick der Fall ist. Gerade die betrachten Futterbausysteme lagen in ihren Betriebszweigergebnissen nahe beieinander. Dennoch muss bei allen in dieser Arbeit getroffenen Aussagen berücksichtigt werden, dass diese auf der Grundlage von Modellrechnungen beruhen, die immer nur einen Teil der Realität abbilden und eine bestimmte Entwicklung daher nie mit vollkommener Sicherheit vorhersagen können. Darüber hinaus hängt das Ergebnis einer ökonomischen Berechnung sehr stark von den ausgewählten Mengen- und Preisgerüsten ab, die aus empirischen Erkenntnissen resultieren. Inwieweit diese Annahmen auch in Zukunft Bestand haben, kann jedoch nicht vorhergesagt werden.Der Klimawandel zählt zu einem der meist diskutierten Themen dieser Zeit. Trotz vieler unterschiedlicher und teils gegensätzlicher Aussagen zur Ausprägung der bevorstehenden Klimaveränderungen stimmen die Experten darin überein, dass sich die Bedingungen in den nächsten Jahrzehnten verändern werden. Gerade die Landwirtschaft, deren Betriebszweig Pflanzenbau direkt und unmittelbar von Umweltbedingungen und Wetter- bzw. Witterungsereignissen beeinflusst ist, wird von einem solchen Wandel besonders betroffen sein. Bedingt durch die mittel- und langfristig vorherrschenden Anbaubedingungen können die Felderträge in diesem Zusammenhang ansteigen oder abnehmen. Bislang gibt es aufgrund der enormen Vielfalt an globalen und regionalspezifischen Einflussfaktoren auf den Klimawandel, die bis heute noch nicht vollständig erforscht sind, kaum belastbaren Prognosen zu den konkreten Ausprägungen der genannten Veränderungen. Durch eine modellhafte Betrachtung vorhandener Klimaszenarien können jedoch unter vorher getroffenen Annahmen einzelne Parameter auf die landwirtschaftliche Produktion und das dazugehörige Anbaurisiko analysiert sowie notwendige Anpassungsmaßnahmen abgeleitet werden. Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit bestand daher in der Beschreibung der pflanzenbaulichen und ökonomischen Folgen des Klimawandels auf das Anbaurisiko landwirtschaftlicher Nutzpflanzen an den deutschen Standorten Braunschweig und Soest. Dazu wurden drei virtuell konstruierte Modellbetriebe mit abweichenden Fruchtfolgen und Strategien in der Bodenbearbeitung unter Berücksichtigung verschiedener Klimaszenarien miteinander verglichen. Bei den genannten Ackerbausystemen handelte es sich um einen weitgehend konventionell wirtschaftenden Marktfruchtbetrieb mit der Fruchtfolge Winterraps-Winterweizen-Winterweizen, einen überwiegend konservierend arbeitenden Futterbaubetrieb mit der Fruchtfolge Winterweizen-Wintergerste-Silomais und einen vergleichbaren Futterbaubetrieb, der die Fruchtfolge Winterraps- Winterweizen-Silomais-Ackerbohne-Wintergerste-Silomais-Winterweizen durchgehend im Direktsaatverfahren anbaut. Mittels der Ertragsmodellierung im australischen Modell APSIM wurden zunächst die jährlichen Ernteerträge der Kulturen aus den Modellbetrieben für die Klimaperioden 1981 bis 2010 und 2021 bis 2050 analysiert. Grundlage dieser Berechnungen waren entsprechende Szenarien aus regionalen Klimamodellen für die beschriebenen Standorte Braunschweig und Soest unter Annahme eines mittleren Emissionsszenarios A1B des IPCC. Durch eine Betrachtung der Ertragserwartungen aus den Modellrechnungen in Verbindung mit einer Analyse des klimatisch bedingten Wachstumsstresses in den sensiblen Wachstumsphasen der Nutzpflanzen konnten Rückschlüsse auf das vorhandene Anbaurisiko in den Anbausystemen gezogen werden. Mit diesen Ergebnissen erfolgte im Anschluss eine ökonomische Bewertung der einzelnen Modellbetriebe im Betriebssimulationsmodell Farmboss. Anand eines Hoch- und eines Tiefpreisszenarios wurden darin die durchschnittlichen Deckungsbeiträge sowie die kalkulatorischen Betriebszweigergebnisse der einzelnen Kulturen bzw. der gesamten Betriebszweige in den jeweiligen Ackerbausystemen berechnet. Die Auswertung der Ergebnisse zeigte eine tendenzielle Zunahme von extremen Hitze- und Trockenperioden mit Temperaturen oberhalb der Wachstumstoleranzen einzelner Kulturen und Niederschlägen unterhalb der potentiellen Verdunstungsraten in den Monaten Juli und August. In diesem Zeitraum befinden sich die sensiblen Wachstumsphasen spät abreifender Kulturen wie Ackerbohne und Silomais, deren Risiko für Ertragsausfälle unter den getroffenen Modellannahmen ansteigt. Durch das erhöhte Anbaurisiko ergaben die Berechnungen bei diesen Kulturen somit sinkende Ertragserwartungen in der Zukunft. Die sensiblen Phasen der früher abreifenden Winterungen liegen demgegenüber in den Monaten Mai und Juni, in denen bei Analyse der Klimaszenarien keine negativen Klimaveränderungen zu erkennen waren. Deren Erträge blieben daher im Vergleich der Klimaperioden an beiden Versuchsstandoren konstant oder konnten sogar leicht zulegen. Diese Resultate hatten einen unmittelbaren Einfluss auf die ökonomische Bewertung der Anbausysteme. Die Wirtschaftlichkeit der vorhandenen Winterungen lag in allen Modellbetrieben in Braunschweig und Soest über derjenigen der Sommerungen. Die relativ hohen Markterlöse der vorzüglichen Kulturen konnten auch durch die Annahme staatlicher Sonderprämien für spezielle Umweltleistungen oder durch teils vorhandene Kosteneinsparungen in der Direktsaatvariante nicht ausgeglichen werden. Aufgrund der zukünftig sinkenden Ertragserwartungen beim Mais und bei der Ackerbohne stiegen die Differenzen der Anbausysteme zwischen den Klimaperioden 1981 bis 2010 und 2021 bis 2050 weiter an. Relativierend zu diesen Ergebnissen muss berücksichtigt werden, dass unabhängig von der Bewirtschaftungsform in allen Betrieben von gleichen Ertragserwartungen bei den entsprechenden Kulturen ausgegangen und nur die Einflüsse klimatischer Veränderungen durch die Faktoren Niederschlag und Temperatur analysiert wurden. In der Realität können diese durch die Fruchtfolgegestaltung und unterschiedliche Intensitäten in der Bodenbearbeitung jedoch voneinander abweichen. Darüber hinaus ist die CO2-Konzentration in der Luft kein Bestandteil der angewandten Ertragsmodellierung. In bestimmten Fällen können hohe Kohlendioxidgehalte die Wassernutzungseffizienz einer Kultur erhöhen und deren Ertragspotential gerade unter trockenen Bedingungen stabilisieren. Dies würde gerade bei den spät abreifenden Sommerungen, die von einer steigenden Trockenheit im Juli und im August betroffen sind zu geringeren Ertragsrückgängen führen, als sie in den Ergebnissen der Modellierung abgebildet sind. Der gleiche Punkt könnte auch zu Mehrerträgen bei den Winterungen führen. Als Fazit der vorliegenden Arbeit bleibt daher festzuhalten, dass sowohl unter aktuellen, als auch unter zukünftigen Klimabedingungen das konventionelle Marktfruchtsystem mit dem höchsten Fruchtfolgeanteil an ertragsstarken Winterungen aus ökonomischer Sicht am vorteilhaftesten war. Der Anbau von spät abreifenden Sommerungen oder von Nischenkulturen, die züchterisch bislang wenig bearbeitet wurden, führte in Summe dagegen zu einer Zunahme des Anbaurisikos und damit verbunden zu einer verminderten Gesamtwirtschaftlichkeit eines Systems. Unter Berücksichtigung weiterer pflanzenbaulicher Überlegungen fallen die dargestellten Differenzen zwischen den Systemen in der Realität vermutlich geringer aus, als dies auf den ersten Blick der Fall ist. Gerade die betrachten Futterbausysteme lagen in ihren Betriebszweigergebnissen nahe beieinander. Dennoch muss bei allen in dieser Arbeit getroffenen Aussagen berücksichtigt werden, dass diese auf der Grundlage von Modellrechnungen beruhen, die immer nur einen Teil der Realität abbilden und eine bestimmte Entwicklung daher nie mit vollkommener Sicherheit vorhersagen können. Darüber hinaus hängt das Ergebnis einer ökonomischen Berechnung sehr stark von den ausgewählten Mengen- und Preisgerüsten ab, die aus empirischen Erkenntnissen resultieren. Inwieweit diese Annahmen auch in Zukunft Bestand haben, kann jedoch nicht vorhergesagt werden

    Tagungsband

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    Energiepolitik in Österreich seit dem 2. Weltkrieg

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    Entwicklung der Östereichischen Energiepolitik seit dem 2. Weltkrieg unter Einschluß der erneuerbaren Energien, staatliche eingriffe und ihre Auswirkungen auf die Volkswirtschaft

    Politisches Entscheiden im Kalten Krieg

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    Wer sich für die krisenhaften Zuspitzungen in der Politik des Kalten Kriegs interessiert, kommt um eine Analyse der hinter diesen Prozessen liegenden Kulturen des Entscheidens nicht herum. Als Spitzenereignis steht die Kubakrise dafür, wie eine falsche Weichenstellung von Seiten der beteiligten Politiker die Welt in den Atomkrieg hätte führen können. »Wer als erster schießt, ist als zweiter tot«, so resümierte ein amerikanischer General das spieltheoretische Dilemma in diesen Jahrzehnten. Aber nicht nur im Militärischen, sondern auch in vielen anderen politischen Kontexten standen sich West und Ost politisch, ökonomisch und mit Blick auf die jeweilige Gesellschaftspolitik konfrontativ gegenüber und prägten in Abgrenzung und in Parallelität zueinander eigene Stile des Entscheidens. Die Konkurrenz zum jeweiligen Gegner, der Glaube an die Machbarkeit politischer Visionen und die Steuerung der Gesellschaft trieb die theoretischen wie auch praktischen Bemühungen dazu an. Wie die Politik in Ost und West in ihren Spitzen, aber auch in den untergeordneten Instanzen den Vorgang des Entscheidens konzipierte und durchführte, wie man sich bei diesen Prozessen von Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft beraten ließ und auf welche Weise politische Institutionen Informationen aufnahmen und verarbeiteten – das sind die Kernfragen des vorliegenden Bandes, denen die Autorinnen und Autoren anhand verschiedener Fallbeispiele aus USA und UdSSR, BRD, DDR und Tschechoslowakei nachgehen

    Wirtschaften. Kulturwissenschaftliche Perspektiven.

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    Unter dem Titel „Wirtschaften. Kulturwissenschaftliche Perspektiven“ fand 2017 in Marburg der 41. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (dgv) auf Einladung des Instituts für Europäische Ethnologie / Kulturwissenschaft der Philipps-Universität Marburg statt. Die vorliegende Publikation liefert eine umfassende Dokumentation der auf dem Kongress diskutierten Beiträge

    Tagungsband

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    In Diensten des Afrikanischen Sozialismus: Tansania und die globale Entwicklungsarbeit der beiden deutschen Staaten, 1961-1990

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    In the 1960s, "development" became a universal goal and contested policy field in the tense relationship between the Cold War, decolonization and competing models of socialism. The government of Tanzania also relied on expertise, loans, and grants from East and West to build an independent African socialism. In a global history perspective, this book discusses fields, actors, and concrete arenas of development work as linkages between Tanzania and the two German states and shows how visionary concepts for the future increasingly gave way to the primacy of economic crisis management.In den 1960er Jahren wurde „Entwicklung“ zu einem universalen Ziel und umkämpften Politikfeld im Spannungsverhältnis von Kaltem Krieg, Dekolonisierung und konkurrierenden Sozialismen. Die Regierung Tansanias setzte beim Aufbau eines eigenständigen Afrikanischen Sozialismus auch auf Expertise, Kredite und Stipendien aus Ost und West. In globalhistorischer Perspektive diskutiert dieses Buch Felder, Akteure und konkrete Arenen der Entwicklungsarbeit anhand der entwicklungspolitischen Verflechtungen zwischen Tansania und den beiden deutschen Staaten und zeigt auf, wie visionäre Zukunftsentwürfe immer mehr dem Primat ökonomischer Krisenbewältigung wichen

    Housing quality and lost (public) space in Croatia

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    IN ENGLISH: In the post-socialist period and within the current social transition context, urban and rural Croatia has, just like other transition countries, experienced many changes in the social structure and space. One example is the housing quality which is a replica of the situation in the Croatian society and has also undergone some major changes. Socially oriented housing construction co-financed by the state and the cities is in an unfavourable position compared to private housing construction. In the last twenty years the amount of the social housing construction has been only a minor part of the total contruction work in the country. For instance, out of nine newly planned residential housing developments in Zagreb, the capital city, only three have been completed and the work on the rest of them has stopped and is unlikely to continue. Private construction work prevails especially on the edge of the city and is characterised by high density housing. This type of housing construction doesn't benefit the majority of citizens in search of accommodation (price per square meter is too high, low-quality building). There is also a big problem of the community facilities (primary and secondary infrastructure, schools, kindergartens, playgrounds, green areas, sidewalks, public transport etc.). The existing globalisation-transition circumstances of the Croatian society corroborate the fact which experts of various profiles often point out: ignoring the process of (urban) planning will irreparably damage the space. The city transformation shows the absence of comprehensive urban planning which results in an ever increasing number of random buildings which do not fit in the surroundings. This leads up to yet another important issue – the shrinking and, in some cases, disappearance of public space which becomes the “lost space“. In recent years there has been a lot of building in the city core and on the edge which does not quite fit in the existing urban structure, image or the skyline of the city. The current situation in the process of planning can be characterized as a conflict and imbalance between the powerful actors (mostly political and economic) and less powerful actors (mostly professional and civil). The actors who have the political power and influence and the ones who possess the capital are forming an “alliance” between two important layers of the social structure. The lack of civil and professional actors, “lost spatial actors”, and therefore of civic aggregation is also present and that is also the cause of public space “disappearance” and undermined process of public participation. --------------- IN CROATIAN: U postsocijalističkom razdoblju i trenutnom tranzicijskom kontekstu urbana i ruralna Hrvatska su, kao i ostale tranzicijske zemlje, doživjele mnoge promjene u društvenoj strukturi i samom prostoru. Na primjeru kvalitete stanovanja kao replike stanja u hrvatskom društvu mogu se vidjeti značajne promjene. Društveno usmjerena stambena izgradnja sufinancirana od strane države i gradova je stoga rjeđa i u nepovoljnijoj je situaciji prema privatnoj stanogradnji. Zadnjih dvadeset godina udjel socijalne stambene gradnje je zanemariv u ukupnoj izgradnji na razini zemlje. Primjerice, od devet planiranih stambenih naselja izgrađenih po modelu POS-a u Zagrebu samo su tri i završena. Na ostalima je proces gradnje zastao i ne čini se da će se privesti kraju. Privatna je gradnje prisutnija, posebno na rubovima grada, a obilježava je visoka gustoća gradnje. Ovakav tip gradnje ne odgovara većini stanovnika koji su u procesu potražnje stambene nekretnine (visoka cijena kvadratnog metra, a slaba kvaliteta gradnje). Postoji također i problem nedostatne opremljenosti susjedstva (primarna i sekundarna infrastruktura, škole, vrtići, igrališta, zelene površine, pješačke staze, javni transport itd.). Navedene globalizacijsko-tranzicijske okolnosti hrvatskog društva potvrđuju ono što eksperti različitih profila ističu, a to je da će ignoriranje procesa (urbanog) planiranja nepovratno uništiti prostor gradova. Ovakve transformacije pokazuju nedostatak sustavnog urbanog planiranja što rezultira sve većim brojem zgrada koje se ne uklapaju u neposrednu okolinu. To nadalje dovodi do drugog važnog aspekta – smanjivanja i u nekim slučajevima, nestanka javnog prostora koji postaje „izgubljeni prostor“. Posljednjih je godina izgrađen velik broj zgrada, i u središtu i na rubovima grada, koje se ne uklapaju u postojeću urbanu strukturu, izgled ili vizuru grada. Ovakvu situaciju obilježavaju sukob i neravnoteža između moćnijih društvenih aktera (većinom političkih i ekonomskih) i onih manje moćnih (većinom profesionalnih i civilnih). Politički i ekonomski akteri se često povezuju u „savez“ dvaju najjačih u društvenoj strukturi. S druge strane nedostatak utjecaja civilnih i profesionalnih aktera kao „izgubljenih prostornih aktera“ dovodi do „nestanka“ javnih prostora te smanjenja važnosti procesa participacije (sudjelovanja javnosti)
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