178 research outputs found
OWL Reasoners still useable in 2023
In a systematic literature and software review over 100 OWL reasoners/systems
were analyzed to see if they would still be usable in 2023. This has never been
done in this capacity. OWL reasoners still play an important role in knowledge
organisation and management, but the last comprehensive surveys/studies are
more than 8 years old. The result of this work is a comprehensive list of 95
standalone OWL reasoners and systems using an OWL reasoner. For each item,
information on project pages, source code repositories and related
documentation was gathered. The raw research data is provided in a Github
repository for anyone to use
Semantische Modellierung und Reasoning für Kontextinformationen in Infrastrukturnetzen
Infrastrukturen wie Verkehrs- und Energienetze bilden das Rückgrat unserer Gesellschaft und Wirtschaft.
Präzises Wissen über den aktuellen technischen Zustand der Infrastrukturkomponenten gilt als Grundvoraussetzung zur Befriedigung des ständig wachsenden Kapazitätsbedarfs und zur Erhöhung der Kosteneffizienz, insbesondere bei der Instandhaltung. Zwar liefern Fernüberwachungssysteme verschiedener Organisationen bereits heute unterschiedlichste Statusinformationen. Es fehlt jedoch ein generischer Ansatz zur integrierten Auswertung dieser Daten, um komplexe Gesamtzustände der Infrastrukturkomponenten abzuleiten.
Diese Arbeit versteht die Zustandsüberwachung für Infrastrukturnetze als ein kontextsensitives System im Sinne der Ambient Intelligence (Umgebungsintelligenz): Fernüberwachungssysteme liefern Kontextinformationen}, und anstelle der Situation einer Entität soll damit der Zustand eines Überwachungsobjekts ermittelt werden. Da sich hierfür bei kontextsensitiven Systemen wissensbasierte Ansätze bewährt haben, überträgt diese Arbeit einen solchen Ansatz auf die Zustandsüberwachung in Infrastrukturnetzen.
Damit sollen generische Verfahren sowohl zur Integration als auch zur Auswertung (Reasoning) von Kontextinformationen in Infrastrukturnetzen konzipiert und umgesetzt werden.
Eine Analyse von Schienen- und Stromnetzen identifiziert als Anforderungen unter anderem die Interoperabilität der Kontextinformationen zwischen Systemen und Betreibern sowie die Möglichkeit, auch komplexe Zustände ableiten zu können.
Die Standards des Semantic Web auf Basis der Beschreibungslogik SHIN bieten hierfür eine attraktive Grundlage und gewährleisten sowohl die Umsetzbarkeit als auch die Zukunftstüchtigkeit.
Für die automatisierte Auswertung (Reasoning) müssen die Besonderheiten von Infrastrukturnetzen berücksichtigt werden: Einerseits fallen Kontextinformationen von Überwachungssystemen räumlich verteilt und bei verschiedenen Organisationen an.
Deshalb werden Verfahren entwickelt, die konjunktive Anfragen auch bei verteilten Wissensbasen korrekt und vollständig beantworten. Dies wird theoretisch gezeigt und praktisch evaluiert.
Andererseits müssen topologiebezogene Anfragen beantwortet werden, wie die Suche nach optimalen Pfaden und k-nächsten Nachbarn. Dazu wird eine hierarchische Modellierung des Infrastrukturnetzes entwickelt. Ein generisches Konzept ermöglicht es, damit verschiedene Verfahren für topologiebezogene Anfragen umzusetzen.
Zur praktischen Umsetzung dieser Konzepte in einem Zustandsüberwachungssystem wird eine geschichtete Systemarchitektur spezifiziert. Ein Fallbeispiel aus dem europäischen Schienenverkehr zeigt ihre Realisierung: Mehrere Organisationen stellen unter anderem Achslast-, Gleisgeometrie- und Schienenprofilmessungen als Kontextinformationen zur Verfügung. Unabhängig von deren Verteilung über ganz Europa werten die entwickelten Reasoningverfahren die Semantik der Systemontologie aus und demonstrieren so die zustandsorientierte Wartung des Schienennetzes
Ontologie-gestützte Optimierung des Entwurfs automobilelektronischer Systeme
Die zu beherrschende Komplexität bei der Entwicklung automobilelektronischer
Systeme unterliegt einem stetigen Wachstum und ist nicht zuletzt aus diesem
Grund mit mehreren ingenieurtechnischen Herausforderungen verbunden. Etablierte
Ansätze wie die des Systems Engineering bieten Möglichkeiten, solch komplexe
Systeme zu entwerfen und schließlich zu realisieren. Vordringliches Problem in
diesem Zusammenhang ist jedoch, dass Engineering-Daten primär in über unterschiedliche
Arbeitsplatzsysteme verstreuten Dokumenten abgelegt sind und dass
diese nur unzureichend verwaltet werden. Einen Ausweg aus dieser Misere stellt
die Abbildung dieser Daten auf Modelle dar. So gilt das Modell-basierte Systems
Engineering derweil in der Automobil- und Luftfahrtindustrie als akzeptierter
Weg, komplexe Systeme zu realisieren, auch wenn nicht alle Disziplinen dabei
kontinuierlich gekoppelt sind. Nicht nur für diese Kopplung, sondern auch für das
automatische Schlussfolgern benötigen Modelle zusätzliche, explizite Semantik. Automatisches
Schlussfolgern ist beispielsweise für die Identifikation von Korrelationen
zwischen Systems Engineering-Daten erforderlich. Für die Schaffung semantischer
Interoperabilität eignen sich insbesondere Ontologien, die selbst auch Modelle sind.
In dieser Arbeit wird ein Ontologie-basierter Ansatz zur Optimierung des Entwurfsprozesses
von automobilelektronischen Systemen vorgestellt. Wesentlicher
Grundgedanke dabei ist es, Ontologien zu nutzen, um Entwurfsmethoden und
-modelle zu konsolidieren und zu integrieren. Dazu beruht der Ansatz im Kern
auf dem Vorschlag einer einheitlichen Basis zur Entwicklung und Ausführung von
Anwendungen, unter konsequenter Nutzung etablierter Standards, um Modelle auf
Ontologien abzubilden. Diese Basis wurde als Softwareplattform realisiert, welche
unter anderem auf eine nahtlose Integration in existierende Arbeitsabläufe abzielt.
Vorrangiger Aspekt des Lösungsansatzes ist die Berücksichtigung von Anforderungen,
sowie spezieller Last- und Nutzungsprofilen in Form von sogenannten Mission
Profiles und deren Integration in Entwicklungsprozesse. Ergänzt wird diese Arbeit
zudem durch die Beschreibung und Einordnung dreier Anwendungen, welche auf
der Plattform aufsetzen und zur Untersuchung und Bewertung in konkreten Fallbeispielen
Gebrauch finden. Die damit entstandenen Entwurfsmethodiken adressieren
jeweils spezielle Problemstellungen aus dem Umfeld der Entwicklung automobilelektronischer
Systeme und demonstrieren zudem die Anwendbarkeit der vorgestellten
Entwurfs- und Anwendungsplattform
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