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    EndovaskulÀre Versorgung rupturierter AortenlÀsionen mittels Stentgraftimplantation

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    Ziel dieser Arbeit war es, das Outcome nach stentgestĂŒtzter Ausschaltung rupturierter AortenlĂ€sionen im zwischen 1998 und 2004 am UniversitĂ€tsklinikum Ulm operierten Patientengut retrospektiv zu analysieren. Das gewertete Kollektiv bildeten 73 Patienten (80,8 % mĂ€nnlich, Altersmedian 68 Jahre), die in die Gruppen A (lebend entlassen) und B (in der Klinik verstorben) unterteilt wurden. Die HospitalletalitĂ€t betrug 26,0 % (19/73), die primĂ€re technische Erfolgsrate 84,9 % und die primĂ€re Konversionsrate 1,4 %. Mit einer HospitalletalitĂ€t von 5,3 % war das Outcome der Patienten mit traumatischer thorakaler Aortenruptur besonders erfreulich. 51 konnten bis zum Ablauf dieses Studienprotokolls nachbe-obachtet werden. WĂ€hrend einer mittleren Nachbeobachtungsdauer von 54,2 ± 28,8 Monaten erlagen 7,8 % der Patienten den Folgen der ĂŒberstenteten Aortenruptur. Die methodenassoziierten 1- und 5-JahresĂŒberlebensraten betrugen 70,9 % bzw. 67,5 %. Im Follow - up traten Endoleaks in 15,7 %, StentverschlĂŒsse und -infektionen in je 7,8 %, Fisteln in 9,8 % und sonstige Rupturrezidive in 2,0% der FĂ€lle auf. Stentinfektionen und aortale (Rezidiv-) Fisteln konnten in keinem einzigen Fall dauerhaft interventionell beherrscht werden. Insgesamt ist das endovaskulĂ€re Verfahren im Vergleich zur konventionellen Operation mit niedrigeren FrĂŒhletalitĂ€ts- und Paraplegieraten sowie mit einem leichten Vorteil im Hinblick auf das mittelfristige GesamtĂŒberleben assoziiert. Die Ergebnisse legen nahe, dass das endovaskulĂ€re Verfahren zur Therapie von Patienten mit traumatischer thorakaler Aortenruptur das Mittel der ersten Wahl darstellt. Außerdem fĂŒhren sie zu dem Schluss, dass es bei Patienten mit septischen Aortenrupturen oder akuten aortalen Fisteln nur als Bridgingmethode bis zur endgĂŒltigen offen-chirurgischen Versorgung angewandt werden sollte
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