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    Identifizierung von Steigungen als Barrieren für mobilitätseingeschränkte Personen

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    Nicht erst durch den demographischen Wandel verändern sich die Anforderungen an den öffentlichen Straßenraum. Die Forderung und Nachfrage nach barrierefreier Mobilität, besonders für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, bilden die Grundlage für viele Planungen. Der öffentliche Straßenraum weist neben Behinderungen durch Verkehrsinfrastrukturen, wie Schilder und Treppen, auch grundlegende Hindernisse auf. Gerade Steigungen sind insbesondere für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen sowie Rollstuhlfahrer eine enorme Erschwernis. Ein realistisches Bild von der Barrierefreiheit des Straßenraumes stellt daher eine wichtige Grundlage für eine effektive Verkehrsplanung dar. Barrieren im Straßenraum werden allerdings aktuell aufgrund des hohen Erfassungsaufwands nur für ausgewählte Gebiete erfasst, Steigungen lassen sich dabei in der Örtlichkeit nur mit einem speziellen Neigungsmesser aufwändig ermitteln. In dieser Studie sollten speziell Steigungen in einer flächendeckenden Karte für die Stadt Wetter in Nordrhein-Westfalen (NRW) dargestellt werden. Das Ziel war es, ein Werkzeug zu erstellen, welches es ermöglicht, Straßen anhand ihrer Steigungen zu klassifizieren und diese dementsprechend auf einer Karte darzustellen. Voraussetzung war, dass die Analyse in einem freien Geoinformationssystem durchgeführt wird und ausschließlich amtliche Geodaten verwendet werden. Durch das vorgestellte Werkzeug, welches in einer Kombination aus QGIS und R umgesetzt wurde, kann die Analyse von Steigungen im Straßenraum mit Geobasisdaten für gesamte Städte und Kreise flächendeckend durchgeführt werden. Anschließend ist eine zielgruppenspezifische Einteilung in Klassen möglich, um die Daten der Öffentlichkeit als Karte oder Dienst bereitzustellen. Im Hinblick auf den demographischen Wandel und die Veränderung des Bevölkerungsalters bietet dieses Werkzeug großes Potenzial, als direkte Hilfestellung für Menschen mit körperlichen Einschränkungen zur Sicherung der barrierefreien Mobilität zu dienen und eröffnet gleichzeitig für die nachhaltige Mobilitätsplanung eine Methodik zur Visualisierung der Potentiale für einen ausgewogenen Modal Split
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