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    Die Geschichte der Doppelklöster, des Prämonstratenserordens und der Stiftung Geras-Pernegg

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    Die vorliegende Arbeit hat die Geschichte der Doppelklöster, des Prämonstratenserordens und der Doppelstiftung Geras-Pernegg zum Inhalt, wobei in allen drei Abschnitten vorwiegend der weibliche Aspekt beleuchtet wird. Der zeitliche Fokus liegt auf dem Hochmittelalter, vor allem auf dem 12. Jahrhundert: In diesem Jahrhundert erfuhren die Doppelklöster ihre zweite Gründungswelle, der Orden der Prämonstratenser wurde ins Leben gerufen und das Doppelkloster Geras-Pernegg gegründet. Im Zuge der Geschichte der Doppelklöster und des doppelklösterlichen Zusammenlebens werden Exkurse getätigt, welche der Erforschung des Keuschheits- und Virginitätsideales im Christentum dienen, außerdem werden Motive untersucht, welche vor allem Frauen zu einem Leben im Kloster bewegt haben. Der Gründer des Prämonstratenserordens, Norbert von Xanten, stand der Aufnahme von Frauen in seine Klöster offen gegenüber, aber schon in der zweiten Ordensgeneration ging man, dem Trend der Zeit folgend, von den Doppelklöstern – zumindest von jenen in baulicher Einheit –ab. Der Geschichte um die Ordensgründung, vor allem in Hinblick auf die institutionalisierten Doppelklöster und deren baldiges Ende, aber auch der Biografie des Norbert widmet sich dieser zweite Abschnitt. Im letzten Abschnitt wird mit Geras-Pernegg ein prämonstratensisches Doppelkloster vorgestellt, welches, im Gegensatz zu den meisten anderen Doppelkonventen, über das Mittelalter hinaus bestehen blieb. Gegründet wurde es um die Mitte des 12. Jahrhunderts durch das Grafengeschlecht der Pernegger im Zuge der Ostkolonisation. Aufgrund der zu jener Zeit durch die prämonstratensischen Generalkapitel schon verbotenen Doppelklöster in baulicher Einheit wurde die Gründung an zwei verschiedenen Orten – Geras und Pernegg – realisiert. Nachdem der Pernegger Frauenkonvent 1585 ausgestorben war, siedelten sich Geraser Chorherren dort an und bildeten eine eigene, jedoch von Geras abhängige, Kanonie. Pernegg wurde 1783 im Zuge der Josephinischen Klosteraufhebungen aufgehoben; Geras besteht bis heute. In der vorliegenden Arbeit wird vor allem das Gegen- aber auch das Miteinander der Doppelklosterkonvente beleuchtet, wofür die auf monasterium.net digitalisierten Urkundenbestände der Stifte herangezogen wurden; diese Urkunden, wie auch einige Grundrisspläne und Abbildungen der Klostergebäude, sind im Anhang ersichtlich

    Das Martyrium im Templerorden. Eine Studie zur historisch-theologischen Relevanz des Opfertodes im geistlichen Ritterorden der Templer

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    Die Dissertation „Das Martyrium im Templerorden. Eine Studie zur historisch-theologischen Relevanz des Opfertodes im geistlichen Ritterorden der Templer“ befasst sich mit Fragen nach Stellenwert, Greifbarkeit und Rezeption des Märtyrertodes im Templerorden. Ausgehend von der Überlegung, inwiefern die Martyriumsidee Teil einer vom Orden entwickelten beziehungsweise einer an ihn herangetragenen Theologie und Konzeption war, widmet sich die Arbeit in der Folge der Selbstwahrnehmung der Ordensmitglieder als potentielle Märtyrer Christi, untersucht die Außenwirkung einer sich selbst als Märtyrerkollektiv darstellenden Gemeinschaft und untersucht schließlich die Rolle dieser ultimativsten Form der Christusnachfolge während der Auflösung der Ordensgemeinschaft durch Papst und französische Krone. Dabei kommt die Untersuchung zu dem Schluss, dass das Ideal des Märtyrertodes bereits von früh an mit dem Orden in Verbindung stand, mit dem Erfolg des Templerordens weiter an Zugkraft gewann und sowohl Templer, aber auch ordensfremde Christen und Päpste die Nachfolge Christi in Form des Märtyrertodes als expliziten Wesensbestandteil des Templerdaseins verstanden. Das Festhalten an diesem hären Ideal auch während den Verhören vermochte dem Untergang des Ordens allerdings wenig entgegenzusetzen

    Studien zum Hof Heinrichs V.

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    Nach dem Vorbild klassischer Hofstudien, die vor allem für die Herrscher des 12. und 13. Jahrhunderts in den letzten Jahrzehnten erschienen sind, untersucht die Arbeit die Herrschaft Heinrichs V. (1105-1125). Anhand von Zeugenlisten und Empfängern der könig-kaiserlichen Urkunden sowie den zeitgenössischen narrativen Quellen wird die engste Umgebung Heinrichs V. beleuchtet und der Wirkungsgrad seiner Herrschaft untersucht. Dabei wird den Veränderungen nachgegangen, denen der Beraterstab und die Beziehung zwischen König und Fürsten unterlagen. Als zweite Ebene des königlichen Hofes untersucht die Studie das Itinerar des letzten Saliers und zeigt die Entwicklung und Verlagerung der zentralen Landschaften, der königlichen Nahzonen und der peripheren Grenzgebiete im Verlauf der Regierung Heinrichs V. auf. Ein besonderer Blickpunkt liegt dabei jeweils auf den Krisenzeiten der Herrschaft Heinrichs V., die seine Regierungszeit in vier durch starke Umbrüche gekennzeichnete Phasen teilt. Gerade solche Krisen lassen Auswirkungen auf die personelle Umgebung des Herrschers und dessen Itinerar erkennen, woran man die Funktion des Hofes und seine Bedeutung für die mittelalterliche Königsherrschaft gut nachvollziehen kann. In der Gesamtschau ergibt sich daraus ein umfassendes Bild einer mittelalterlichen Königsherrschaft zu Beginn des 12. Jahrhunderts. Sie ordnet sich dabei in fortwährende Entwicklungslinien im Übergang von der salischen Herrschaft zur Stauferzeit ein und macht viele Impulse greifbar, die sich noch am staufischen Hof zeigen

    Marseille im Spätmittelalter

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    Gegenstand der Untersuchung ist es, die mittelalterliche Entwicklung der Stadt Marseille anhand zweier eng miteinander verknüpfter Ebenen (Politik und Wirtschaft) zu beschreiben. Im ersten Teil der Arbeit werden die politischen Strukturen der Stadt aufgezeigt, im zweiten Teil wird die wirtschaftliche Entwicklung Marseilles dargestellt. In beiden Abschnitten wird ein besonderer Fokus auf die handelnden Akteure gelegt. Die zentrale Fragestellung dreht sich darum, wer in Marseille bzw. unter der Flagge Marseilles Handel getrieben hatte. Der Stellung Marseilles im Mittelalter als Transithafen kann man nicht in Auferlegung lokaler Grenzen gerecht werden, daher gilt es das überregionale Netzwerk der Stadt zu erfassen. Dabei erstreckt sich das in der Arbeit berücksichtigte Gebiet über die „erweiterte Méditerranée“ – also vom Mittelmeer bis hin nach Nordeuropa. Der zeitliche Rahmen der Arbeit wurde mit dem Frühmittelalter bewusst sehr früh angesetzt, um die für das Hoch- und Spätmittelalter gewonnenen Ergebnisse besser interpretieren zu können. Als zeitliche Obergrenze wurde die endgültige Eroberung der Stadt durch Karl von Anjou 1264 gewählt. Die aufgrund der Primärquellen gewonnenen Erkenntnisse geben Grund zur Annahme, dass Marseille im Spätmittelalter für den gesamten südfranzösischen und auch Teile des norditalienischen Raumes der wichtigste Verteilerhafen war. Die Stadt forcierte eine aktive Handelspolitik, welche Kaufleute aus dem Großraum der Provence dazu gebracht hatte, über Marseille ihren Handel abzuwickeln. Die Rolle Marseilles kann erst durch Analyse dieses Einzugsgebietes der Stadt im Mittelmeer in vollem Ausmaß erfasst werden. Diese umfassenden politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Marseille und anderen Hafenstädten aufzuzeigen war mir bei meiner Untersuchung ein besonderes Anliegen.There is a growing interest towards port cities in the Mediterranean Sea. Concerning the topic of Marseille, however, it looks like we enter virgin soil on the wide area of economic research in the Mediterranean. Nevertheless, Marseille was one of the big seafaring players in the Middles Ages – a fact that is rarely known outside the French-speaking guild of historians. Focusing on the general development of Marseille itself, I believe that this subject serves undoubtedly well for an in-depth study. In this thesis I have analyzed the development of Marseille focusing on two cohesive topics: First of all I had a look at the political structure of the city, which was directly linked with the economic success of the city itself. The second part of this thesis deals with the economic development of Marseille between 1100 and 1264. My theory is that Marseille served as a port for great parts of southern France, Catalonia and coastal regions of the Tyrrhenian Sea and especially many foreigners transacting their business there. This finding is backed by the examined primary sources of the archives in Marseille, which enable us to identify many of the merchants in Marseille as people from different cities, partial even from outside the Provence. However, these foreign traders usually sailed under the flag of Marseille and were therefore little-noticed. I hope that this special incident, which only recently aroused historical interest, will bring more light in this not (yet) adequately explored subject of the Mediterranean

    Die Este und das Heilige Römische Reich im langen 16. Jahrhundert

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    As one of the eldest Italian dynasties, the Este used not only their feudal bonding but also their cultural power, their network and relationship with Catholic and Protestant princes expressed in gifts, marriage projects and patronage for surviving in the conflicts of 16th century Italy and gaining help and support for their goals (investiture, precedence, titles).Um im Italien des 16. Jahrhunderts bestehen zu können, nutzten italienische Fürsten wie die Este, Herzöge von Ferrara, Modena und Reggio, ihren kulturellen Einfluss, ihr Netzwerk und ihre Kontakte zu katholischen wie protestantischen Reichsfürsten. Nicht nur die Lehnsbindung zum Kaiser, sondern auch Heiratsprojekte, Gabentausch, Empfehlungen, Patronage, persönliche und diplomatische Präsenz waren Strategien dieser Fürsten eines mittelgroßen Gebietes in Reichsitalien, um sich gegen verschiedene Mächte zu schützen und Fürsprecher in verschiedenen Konflikten zu gewinnen
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