Lobbyismus ist ein fester Bestandteil politischer Entscheidungsprozesse und somit in jeder Demokratie verankert. Vor dem Hintergrund steigender Lobbyausgaben in Deutschland und den USA stellt sich die zentrale Frage: Bevorzugen Wählende unter Unsicherheit Kandidaten, deren Politik im Sinne der Lobby gestaltet ist? Zur Beantwortung dieser Frage dient der Fachaufsatz „Citizens or Lobbies: Who Controls Policy?“ (2019) von Paolo Roberti als theoretische Grundlage. Die Analyse zeigt, dass risikoaverse Wähler unter Unsicherheit nicht zwangsläufig den Kandidaten wählen, dessen Politik am stärksten ihren eigenen Interessen entspricht. Vielmehr eröffnet die Möglichkeit monetärer Transfers der Lobby einen Handlungsspielraum, die Politik zu ihrem Interesse zu beeinflussen
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