Die Planung von Anlagen der Eisenbahnleit- und -sicherungstechnik ist ein iterativer Prozess. Ständige Rückkopplungen prägen die Arbeit. Ein Problem in den Planungsunter-lagen ist die redundante Datenhaltung, da vielfach ein- und dasselbe Datum – notwendi-gerweise – in verschiedenen Planunterlagen dargestellt wird. Bei den recht häufig stattfin-denden Änderungen im Planungsprozess müssen die Daten in allen Plänen des Projekts angepasst werden, was großer Sorgfalt bedarf. Werden die Änderungen nicht überall durchgeführt, sind die Planunterlagen inkonsistent und die Qualität der Projekte leidet. Einen Ausweg aus dieser Situation kann nur eine Datenbank schaffen, in der jedes Datum nur einmal vorhanden ist.
Erste Ansätze für eine zentrale Datenhaltung wurden bereits mit CAD-Systemen verwirk-licht. Allerdings lassen sich damit nur wenige Pläne verknüpfen. Für die einheitliche Datenhaltung in den für die Planung verwendeten Tabellen gibt es bisher keine Werkzeuge.
Das in dieser Arbeit geschaffene Datenmodell bildet die Grundlage für ein solches Werkzeug. Dazu wird zunächst ein Knoten-Kanten-Modell entwickelt, welches die Darstellung von Topologie und Topografie ermöglicht. In einem weiteren Datenmodell wird die Leit- und Sicherungstechnik modelliert. Hierzu ist es notwendig, den Aufbau eines Stellwerks in eine logische Datenstruktur zu überführen. Zur örtlichen und logischen Zuordnung der Stellwerksdaten sind die beiden Teilmodelle an einer Schnittstelle verbun-den.
Die Sicherstellung der Konsistenz zwischen sicherungstechnischen Plänen und Tabellen mit- und untereinander, sowie die automatische Erzeugung der Tabellen kann durch das erarbeitete Datenmodell erfolgen. Aber nicht nur eine einheitliche Datenausgabe lässt sich aus der Datenbasis erzeugen. Auch die automatische Generierung von Daten sowie Plausibilitätskontrollen und die dynamische Überwachung von Grenzwerten – Aufgaben die der Planer bislang manuell vornehmen muss – werden dadurch möglich. Konsequent angewendet, trägt dies, neben dem Rationalisierungseffekt, auch zur Vermeidung von Fehlern in der Planung bei und leistet dadurch einen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit im Eisenbahnbetrieb
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