Professionalisierungspolitiken im Kontext von Internationalisierung und Feminisierung Das Beispiel der Verbaende in der Unternehmensberaterbranche

Abstract

'Processes of internationalisation, European integration, growing employment possibilities and an increasing participation of women as well as the establishment of a consultancy market in the new federal states led to a fundamental restructuring in the business consultancy sector. Consultants, consultancy firms and their associations have defined new strategies to meet these challenges. This study analyses the redefined strategies of the associations as an important actor in development and adaptation of the sector to changing economical and political conditions. The managers of six associations in the consultancy sector were interviewed and asked to assess the on-going development in the sector from the perspective of the association and explain their adopted political strategies. To meet the changing working-conditions in an increasingly internationalised business the associations introduced new strategies according the interests of their members. Processes of European integration have limited the power of the state in ensuring professional status and led to a market orientation in the question of professionalisation. The associations themselves are going to establish high quality standards and defining high qualification requirements for consultants within the market. In the on-going co-operation with state institutions, the associations want to establish the legal framework for the consultancy sector. Two of the six associations have already developed a European policy and integrated it into national level approaches. The associations have elaborated their own political strategies to meet the perceived requirements of their (potential) members. Only one of the associations has, as yet, developed a strategy to organise female consultants. The success of the association demonstrates that the organisation of new groups of members, i.e. female consultants, necessitates a qualified political strategy. All participating associations, however, define the organisation of consultants in the new federal states as an important goal, but see its realisation impeded by the difficulties in establishing a consultancy market there.' (author's abstract)'Prozesse von Internationalisierung und Europaeisierung, steigende Beschaeftigung einschliesslich einer erhoehten Partizipation von Frauen und die Etablierung eines Beratungssektors in den neuen Bundeslaendern fuehr(t)en in der Unternehmensberaterbranche zu erheblichen Restrukturierungen. Die Beratungsfirmen bzw. BeraterInnen und ihre Verbaende suchten durch eine Neudefinition ihrer Strategien den Herausforderungen zu begegnen. In der vorliegenden Untersuchung werden die vorgenommenen Politikveraenderungen aus der Perspektive der Verbaende als einem wichtigen Akteur fuer die Gestaltung der Entwicklung der Branche analysiert. In sechs Verbaenden der Beraterbranche wurden Vorstaende oder Geschaeftsfuehrer nach der verbandsinternen Einschaetzung der Branchenentwicklung und den darauf bezogenen Politiken befragt. Prozesse der Internationalisierung beeinflussen wesentlich die Arbeitsbedingungen der Branche, wobei die Verbaende angepasst an die spezifischen Interessen ihrer Mitglieder neue Politikstrategien formulierten. In der Frage der Professionalisierung fuehrten Prozesse der Europaeisierung zu einer verstaerkten Orientierung an marktlichen bzw. verbandsbezogenen Strategien. Nicht mehr der Staat gilt als wichtiger Adressat, sondern auf der Basis von Verbandsautonomie sollen zukuenftig ueber den Markt bestimmte Qualitaetsstandards und Qualifikationsvoraussetzungen fuer BeraterInnen durchgesetzt werden. Trotz des Bedeutungsverlusts bleibt der Staat aber nach wie vor ein wichtiger Adressat fuer die Verbandspolitiken. In ihrer Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen wollen die Verbaende die gesetzlichen Rahmenbedingungen fuer die Durchfuehrung der Beratung beeinflussen, wobei zwei der befragten Verbaende in ihrer Vorgehensweisen die nationalstaatliche Ebene mit der europaeischen verflechten. Trotz der grundsaetzlichen Uebereinstimmungen zeigen die Ergebnisse das Bild einer ausdifferenzierten Verbaendelandschaft. In Abhaengigkeit von den Interessen ihrer Mitglieder und den institutionellen Einflussmoeglichkeiten werden spezifische Politiken entwickelt. Die Ausdifferenzierung bedeutet keineswegs, dass neue Mitgliedergruppen ohne Anstrengungen integriert werden (koennen). Das Beispiel des hohen Frauenanteils in einem der Verbaende zeigt die Notwendigkeit, aber auch die Chancen bewusster Politikstrategien. Die Organisation von BeraterInnen aus den neuen Bundeslaendern hingegen wird in allen befragten Verbaenden als eine wichtige Aufgabe betrachtet. Ihre Realisierung wurde jedoch bisher durch die Probleme der Etablierung eines Beratungssektors in den neuen Bundeslaendern erschwert.' (Autorenreferat)Available from http://skylla.wz-berlin.de/pdf/2001/i01-101.pdf / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

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Last time updated on 14/06/2016

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