Ressourcenorientierte Aggressionsprävention. Zu den Chancen ressourcenorientierter Ansätze bei Aggression und Dissozilität von Jugendlichen aus pädagogischer Sicht.

Abstract

Die derzeit dominierenden Konzepte zur Erklärung und Prävention von Aggression bei Heranwachsenden fokussieren nach wie vor das jugendliche Problemverhalten und seine Risiken. Sie sind zumeist defizitorientiert ausgerichtet und zielen auf den Abbau, die Vermeidung oder Kompensation individueller oder sozialstruktureller Defizite. Allerdings ist dies mit unerwünschten negativen Nebenfolgen verbunden, als hier ein pädagogisches Denken und Handeln provoziert wird, das an Defiziten ansetzt, ohne die Kontrolle darüber zu haben, wie und in welchem Kontext diese den Heranwachsenden oder den Eltern und Lehrern zugeschrieben werden. Dies aber verstärkt Streß und Belastung bei allen Beteiligten und vernachlässigt zudem den genuin pädagogischen Blick auf Individuen: ihr Streben nach Identitätsgewinnung, ihre Potentiale, Stärken und Vermögen zur Bewältigung von Anforderungen sowie zur (Mit-)Gestaltung ihrer Umwelten. Dieses Desiderat bisheriger pädagogischer Theorie und Praxis bildet den Ausgangspunkt der Überlegungen. Die vorliegende Arbeit versucht hierbei, die defizitbesetzte Thematik jugendlicher Aggressionsprävention in einer übergreifenden ressourcenorientierten Perspektive mit Konzepten sozio-moralischen Denkens und Handelns sowie mit Ansätzen systemischer Beratung und Entwicklung zu verbinden. Dabei rückt die Frage nach den Chancen einer ressourcenorientierten Präventionsperspektive in den Mittelpunkt

Similar works

This paper was published in Kölner UniversitätsPublikationsServer.

Having an issue?

Is data on this page outdated, violates copyrights or anything else? Report the problem now and we will take corresponding actions after reviewing your request.