Proteinfraktionierung zur Differenzierung von Winterweizen aus konventionellem und biologisch-dynamischem Anbau

Abstract

Winterweizenproben aus der konventionellen (je 10 Proben der Sorten Rektor und Bussard) und biologisch-dynamischen Praxis (23 Proben Rektor, 8 Proben Bussard) des Erntejahres 1996 wurden mittels Proteinfraktionierung untersucht. ► Die mittlere Tausendkornmasse der konventionellen Proben der Sorte Rektor lag mit 44,0g signifikant höher als die der biologisch-dynamischen Proben mit 42,0g. Die Proben der Sorte Bussard unterschieden sich mit Mittelwerten von 44,7g (Konv.) und 42,9 g (Biol.-Dyn.) nicht. ► Der mittlere N-Gehalt der biologisch-dynamischen Proben betrug 1,72%, der der konventionellen Proben 2,35%. ► Die beiden Sorten Rektor und Bussard aus biologisch-dynamischem Anbau unterschieden sich hinsichtlich des Albumins und Globulins kaum. ► Allerdings war die Anbauart von großem Einfluss auf den Gehalt an salzlöslichem Protein: Die Sorten Rektor und Bussard aus konventionellem Anbau lagen um 5,7 und 6,8 Prozentpunkte (absolut) hochsignifikant über dem Regressionsdurchschnitt der jeweiligen Sorten aus biologisch-dynamischem Anbau. Damit werden Ergebnisse bestätigt, die (im Vergleich zur Mineraldüngung) die reduzierende Wirkung einer organischen Düngung bzw. der biologisch-dynamischen Präparate auf diese ernährungsphysiologisch wertvolle Proteinfraktion beschreiben. Grund für dieses Phänomen könnte die Anpassung der modernen Hochzuchtsorten an einen (im organischen Landbau nicht gegebenen) hohen Stickstoff-Input sein. Durch eine entsprechende Sortenwahl für diesen Bereich könnte und sollte dieser die Qualität (Lysin, anticancerogene sekundäre Pflanzenstoffe) mindernde Effekt kompensiert werden

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This paper was published in Organic Eprints.

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