Fachlicher Dokumentenserver Paedagogik/Erziehungswissenschaften
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Naturwissenschaftliche Bildung in Straßenschulen und ihr Potenzial zur Erfüllung des Sustainable Development Goals "Quality Education"
In der Dissertation wurde das Potential des naturwissenschaftlichen Bildungsangebots von Straßenschulen zur Realisierung des SDGs „Quality Education“ untersucht. Straßenschulen sind Bildungsprojekte, in denen Straßenjugendliche unter Berücksichtigung ihrer besonderen (Bildungs-)Bedürfnisse und Lebenslagen Schulabschlüsse nachholen können. Notwendig sind Straßenschulen vor allem deswegen, weil Straßenjugendliche überdurchschnittlich häufig die Schule ohne Schulabschluss verlassen. Es wurden folgende Forschungslücken - insbesondere aus einer naturwissenschaftlichen Bildungsperspektive - bearbeitet. Inwiefern wird naturwissenschaftliche Bildung an Straßenschulen angeboten? Wie erfolgreich sind Straßenschulen mit ihrem (naturwissenschaftlichen) Bildungsangebot? Welchen Anforderungen muss das naturwissenschaftliche Bildungsangebot von Straßenschulen gerecht werden? Hierfür wurde ein Forschungsdesign gewählt, das aus einer systematischen Suche nach Straßenschulen und aus einer zweistufigen Delphi-Studie besteht. Dabei wurden insgesamt zwölf Straßenschulen in Deutschland gefunden. Es zeigte sich, dass zehn der zwölf Straßenschulen naturwissenschaftlichen Unterricht anbieten – insbesondere um auf Abschlussprüfungen vorzubereiten. Zudem konnte herausgearbeitet werden, dass Straßenschulen sowohl im Allgemeinen als auch im naturwissenschaftlichen Sinne erfolgreich sind. Außerdem konnten Anforderungen an naturwissenschaftliche Bildungsangebote in Straßenschulen identifiziert werden. Diesbezüglich wurde der hemmende Einfluss der schulischen Vergangenheit und der momentanen Lebenslage der Jugendlichen auf ihre Lernprozesse deutlich. Straßenschulen haben jedoch Wege gefunden, diesen ungünstigen Lernvoraussetzungen zu begegnen. Die Ergebnisse zeigen, wie gelingende (naturwissenschaftliche) Bildungsangebote für Straßenjugendliche aussehen können. Straßenschulen realisieren also das Recht der Jugendlichen auf hochwertige (naturwissenschaftliche) Bildung. (DIPF/Orig.
Historische und bildungshistorische Perspektiven auf Inklusion und Heterogenität in Erziehung, Bildung und Schule
Die Beiträge in diesem Band brechen im Sinne einer Zeitkapsel aus der bildungswissenschaftlichen Perspektive der letzten 25 Jahre aus und eröffnen explizit historische Einsichten in die Auseinandersetzung mit Inklusion und Heterogenität. So werden Konzepte, Modelle, Theorien und Entwicklungen aus dem 19. Jahrhundert sowie neuzeitliche, aufklärerische und humanistische Verständnisse präsentiert. Die historische Betrachtung von Inklusion und Heterogenität erfolgte bislang nahezu ausschließlich in der Erziehungswissenschaft, den Fachwissenschaften und den zugehörigen Fachdidaktiken. Der Band überwindet disziplinäre Grenzen und beleuchtet Inklusion und Heterogenität aus historischer und bildungshistorischer Perspektive sowie trans-, inter- und intradisziplinär. Damit würdigt er einen bislang eher randständig betrachteten historischen Diskursabschnitt. (DIPF/Orig.
Verunklaren, Vereindeutigen und Verlagern. Empirische Erkundungen zu Praktiken der Bearbeitung kooperationsbezogener Entwicklungserwartungen
Im Mittelpunkt des Beitrags steht das relationale Verhältnis zwischen Entwicklungserwartungen, die auf Kooperation gerichtet sind, und deren Bearbeitungspraktiken von Seiten pädagogischer Akteur:innen. Letztere werden auf der Grundlage unterschiedlicher Protokolle als Verunklarungs-, Vereindeutigungs- und Verlagerungsbewegungen rekonstruiert. Diese Bearbeitungspraktiken eint, dass der formulierte, pädagogische Anspruch symbolisch autorisiert und dessen verbindliche Geltung gleichzeitig sozial relativiert wird. Als Ausdrucksgestalten eines spezifischen Formats von Bearbeitungspraktiken werden diese abschließend als Verdeckungsphänomene definiert. (DIPF/Orig.
Internalizing behavior problems in school – a qualitative interview study on teachers\u27 subjective knowledge and experiences in special and mainstream schools
Die Prävalenz internalisierender Probleme (IP) ist im Jugendalter besonders hoch. Da IP eng mit dem sozial-emotionalen und schulischen Wohlbefinden zusammenhängen, ist eine frühzeitige Erkennung durch Lehrkräfte (LK) entscheidend. Es ist jedoch anzunehmen, dass LK über mögliche schulische Anzeichen und geeignete Handlungsstrategien unzureichend informiert sind. In dieser Studie wurden 20 LK an Regel- und Förderschulen mit dem Schwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung zu ihrem subjektiven Wissen und ihren Erfahrungen im Umgang mit betroffenen Schüler:innen befragt. Die Ergebnisse zeigen Unterschiede im Wissensstand, spezifische Herausforderungen und Bedarfe sowie überwiegend intuitives statt theoriegeleitetes Handeln in beiden Schulformen. (DIPF/Orig.)The prevalence of internalizing problems (IP) is particularly high during adolescence. Given that IP is closely linked to social-emotional and academic well-being, early identification by teachers (T) is essential. However, it is assumed that T may lack sufficient knowledge regarding potential school-based manifestations and derived intervention strategies. This study surveyed 20 T from regular schools and special schools special schools for students with social-emotional difficulties to assess their subjective knowledge and experiences in dealing with affected students. The findings reveal differences in knowledge levels, specific challenges and needs, and a tendency toward intuitive rather than theory-driven approaches in both types of schools. (DIPF/Orig.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen epistemologischen Überzeugungen und beruflicher Belastung und Beanspruchung von Lehrkräften? Ergebnisse aus einer quantitativen Untersuchung von Grund- und Mittelschullehrkräften der Sekundarstufe I
Im Zentrum dieses Beitrags befinden sich professionelle Überzeugungen von Lehrkräften zu unterrichtlichen Lehr-Lern-Prozessen als Einflussgrößen auf ihr Belastungs- und Beanspruchungserleben im Beruf, in Verknüpfung mit pädagogischen Orientierungen, personalen, sozialstrukturellen und berufsbiographischen Merkmalen, gesellschaftlichen Einstellungen und Kontextmerkmalen von Klassen und Schulen. Die Befunde aus der vorgestellten Studie „EpiL“ (Epistemologische Überzeugungen von Lehrkräften) zeigen differentielle Effekte konstruktivistischer und instruktivistischer „Teacher Beliefs“ auf die Arbeitsüberforderung, das Kontrolliertheitserleben und die Arbeitsunzufriedenheit von Lehrkräften. (DIPF/Orig.
Quality management in its relation to professionalisation revisited. A landscape shaped by internal and external forces
This paper revisits a theoretical paper on quality published in the adult education journal RELA in 2011. It analyses the relationship between quality management and professionalisation in Germany, drawing on empirical studies conducted after 2011. The diverse and sometimes ambivalent results demonstrate that there is still a conflation of quality management and professionalisation, with the latter occasionally taking a dominant position. Nevertheless, bridges and mutual benefits between both logics are also observed. One significant finding is that the landscape of quality management is not solely determined by external forces such as policies and other professions. The role of trained educators is also crucial and perhaps relatively more important than other professions and disciplines. (DIPF/Orig.
Orientierungen im Handlungsfeld Mehrsprachigkeit, Migration und Flucht. Eine qualitativ-rekonstruktive Begleitstudie zum Professionalisierungsprozess angehender Lehrkräfte in projektbezogenen Bachelor-Praxisphasen
Lehramtsstudierende der Universität zu Köln haben die Möglichkeit ihre Bachelor-Praxisphasen in Projekten mit dem Schwerpunkt Bildungsteilhabe zu absolvieren. Das Projekt „PROMPT! – Bildungsteilhabe stärken“ verfolgt das Ziel, angehende Lehrkräfte bereits frühzeitig für den schulisch-unterrichtlichen Umgang mit Mehrsprachigkeit, Migration und Flucht aus einer intersektionalen Perspektive zu professionalisieren. Anknüpfungspunkt der vorliegenden Studie ist die Frage, inwieweit der Besuch von projektbezogenen Praxisveranstaltungen zu (möglichen) Akzentuierungsverschiebungen in themenspezifischen Orientierungsfiguren beiträgt. Die dahinterliegende hochschuldidaktische Fragestellung ist aus strukturtheoretischer Perspektive von unmittelbarer Relevanz hinsichtlich der Ausbildung eines professionellen Lehrkräftehabitus. Die Ergebnisse verdeutlichen neben unterschiedlichen Passungsverhältnissen zwischen den einzelnen Projektseminaren und den Modi Operandi im Themenfeld auch (nicht)geteilte Erfahrungsräume und damit in Verbindung stehende themenspezifische Orientierungsrahmen. (DIPF/Orig.)Teacher education students at the University of Cologne have the opportunity to complete their bachelor\u27s practicum phases in projects focused on educational participation. The project “PROMPT! – Strengthening Educational Participation” aims to professionally prepare pre-service teachers early on to address multilingualism and migration in educational settings from an intersectional perspective. The presented study investigates the extent to which participation in project-related practicum courses contributes to potential shifts in thematic orientation patterns. This inquiry is of immediate relevance to higher education didactics, particularly regarding the development of a professional teaching habitus. The findings highlight not only varying degrees of alignment between individual project seminars and operational modes within this thematic field but also reveal shared and unshared experiential spaces, along with related thematic orientation frameworks. (DIPF/Orig.
Artificial Intelligence as a subject in adult education. A database-supported analysis of educational courses
Welche inhaltliche Ausrichtung haben KI-Angebote an Volkshochschulen in Deutschland? Die Forschungsergebnisse einer Angebotsanalyse des Autors zeigen eine starke Anwendungsorientierung. So dominieren einführende Kurse zur Nutzung von KI-Tools, insbesondere zur generativen Erzeugung von Texten oder Bildern. Angebote, die Grundlagenwissen ohne direkten Anwendungsbezug bieten oder die Reflexion von Chancen und Risiken anregen, sind in deutlich geringerem Ausmaß vorhanden. Volkshochschulangebote zu KI folgen demnach eher einer funktionalen Logik instrumenteller Aneignung. Der Autor wertete für diese Studie die Ankündigungstexte von 585 KI-bezogenen Volkshochschulangeboten mittels qualitativer Inhaltsanalyse und Topic Modeling aus. Als Datenquelle dienten die gelisteten Angebote im Online-Portal VHS-Kursfinder. In seinem Fazit regt der Autor an, die individuellen und gesellschaftlichen Implikationen von KI-Nutzung auch in anwendungsbezogenen Weiterbildungsangeboten zu thematisieren. Das stärke neben der KI-Kompetenz der Teilnehmenden auch ihre individuelle Handlungs- und Urteilsfähigkeit. (DIPF/Orig.)What is the content orientation of AI courses at adult education centres in Germany? The researchfindings of the author’s course analysis indicate that they are strongly oriented to application. Introductory courses on how to use AI tools predominate, especially those on generative AI production of texts or images. Courses that provide basic knowledge not directly related to application or that inspire reflection on opportunities and risks are significantly less popular. Adult education courses related to AI tend to follow a functional logic of instrumental appropriation. For this study, the author analysed the course announcements of 585 AI-related adult education centre courses using qualitative content analysis and topic modeling. The courses listed at the online portal VHS Kursfinder served as the data source. In his conclusion, the author suggests addressing the individual and social implications of AI use in application-oriented adult education programs. This would strengthen not only the participants’ AI skills but also their individual ability to act and make judgements. (DIPF/Orig.
Bauch- und Kopfschmerzen im Kindesalter – Eine rehabilitationspädagogische Perspektive auf die Kommunikation und Beratung von Kindern, Eltern und Lehrkräften bei somatoformen Beschwerden
Der Entstehung und Aufrechterhaltung von somatoformen Symptomen und Störungen im Kindesalter liegt eine komplexe Kombination von biopsychosozialen Risikofaktoren zugrunde. Therapie- und Beratungskonzepte sollten an diesen Erkenntnissen ausgerichtet sein. Um betroffene Kinder und deren Familien auch präventiv unterstützen zu können, bedarf es professioneller pädagogischer Hilfs- und Beratungsangebote mit niedrigschwelligem Zugang. Zur gezielten Umsetzung müssen spezialisierte Fachkräfte aus- und weitergebildet werden, um Hilfs- und Beratungsangebote für das komplexe Beschwerdebild somatoformer Symptome und Störungen im Kindes- und Jugendalter anbieten zu können. (DIPF/Orig.
Stigmatisierung von Eltern mit psychischen Erkrankungen – exemplarische Auswirkungen und Implikationen für die Praxis
Eltern mit psychischen Erkrankungen erleben häufig Prozesse von öffentlicher Stigmatisierung und Selbststigmatisierung, welche zumeist mit negativen Bewertungen ihrer Kompetenzen in der Elternschaft einhergehen. Die Auswirkungen dieser Stigmatisierung sind vielfältig und werden unterschiedlich wahrgenommen. Fachkräfte, die mit betroffenen Eltern und deren Kindern sowie weiteren Familienmitgliedern in Kontakt kommen, müssen sich dieser erlebten Stigmatisierungen und deren Auswirkungen bewusst sein, um gezielte Unterstützung der Familien zu ermöglichen. (DIPF/Orig.