Frankfurt Institute for Advanced Studies
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74945 research outputs found
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[Rezension zu:] Hans-Joachim Hahn: Die Dorfgeschichte. Unterhaltungen mit der Zeit
Rezension zu Hans-Joachim Hahn: Die Dorfgeschichte. Unterhaltungen mit der Zeit. Oxford/Bern/Berlin/Bruxelles/New York/Wien: Peter Lang, 2021
Soziodizee des Kapitalismus
Rezension zu Armin Nassehi: Gesellschaftliche Grundbegriffe. Ein Glossar der öffentlichen Rede, München: Beck 2023
[Rezension zu:] Regina Timm: Malwida von Meysenbug - Wegbereiterin der Emanzipation im 19. Jahrhundert. Leben, Schaffen und Wirken
Rezension zu Regina Timm: Malwida von Meysenbug - Wegbereiterin der Emanzipation im 19. Jahrhundert. Leben, Schaffen und Wirken. Berlin: Verlag für Tiefenpsychologie und Anthropologie, 2019
Der politische Gebrauch und Nutzen von Literatur
Brecht zufolge birgt die Frage nach den Verpflichtungen der Kunst eine unauflösbare Dialektik: Kunst und politischer Zweck sind einander nicht äußerlich, ihre Beziehung ist nicht durch Konflikt oder gegenseitigen Ausschluss gekennzeichnet, sondern vielmehr durch das Versprechen schöpferischer Reibung und gegenseitiger Bereicherung. Dies entspricht nicht der Art und Weise, in der die Literaturwissenschaft traditionell über die Beziehung der Literatur zur Sphäre der Politik nachgedacht hat. Sie hat vielmehr dazu geneigt, den Versuch, Kunst als politische Arbeit zu begreifen, als Kategorienfehler zubetrachten - als eine von außen herangetragene Zumutung, die beiden schadet: der Kunst und der Politik. [...] Wenn wir verschüttete literaturgeschichtliche Genealogien wiederherstellen, um der theoretischen Untersuchung alternative Wege aufzuzeigen, orientieren wir uns an neueren Bemühungen, ausgewählte Episoden politisierten Schreibens nicht als literaturgeschichtliche Anomalien zu betrachten, sondern als Schlüsselmomente in der Konfiguration der Beziehung zwischen Literatur und Politik - als einflussreiche Epizentren interventionistischer Kunst, von denen aus Debatten über Literaturpolitik und Praktiken engagierten Schreibens in neue und global ausgedehnte Kontexte ausstrahlen können. Die von uns vorgeschlagene Periodisierung verbindet experimentell drei Perioden intensiv politisierter und aktivistischer Kunst und Schriftstellerei: die Zwischenkriegszeit, die langen 1960er Jahre und die Gegenwart. Damit sollen alternative Traditionen sichtbar gemacht werden, die Raymond Williams zufolge oft an den Rändern des Jahrhunderts zurückgelassen wurden. Diese Periodisierung verzichtet auch bewusst darauf, eine einzige oder eindeutige Geschichte politisierter Literatur nachzuzeichnen
Kustodische Sacharbeit, kuratorischer Überschuss : vergleichende Medienpolitik bei Forensic Architecture
Ausgehend von Beatrice von Bismarks Begriff der "kuratorischen Situation" untersucht Anna Polze anhand des Projekts "Shipwreck at the Threshold of Europe" die Arbeit von Forensic Architecture, wobei sie zunächst die kustodische der kuratorischen Funktion gegenüberstellt. Die kustodische Funktion besteht darin, die angeschafften oder anvertrauten Daten zu verwalten und sie ausstellbar zu machen. Auch hier geht es also um einen Umgang mit dem potentiellen 'Zuviel' an Daten. Die kustodische Arbeit geht über in eine kuratorische Arbeit, die sich auch als 'Übersetzungskette' verstehen lässt, denn die Daten werden umgewandelt, zugeordnet, eingebettet. Das Zusammenwirken beider Tätigkeiten bezeichnet Polze als "kustodische Arbeit innerhalb digitaler Medienkultur" bzw. als "Kuratieren von content" (Polze)
European ethnotypes in Chinese words : the translation and negotiation of some Western national characters in early nineteenth-century China
The "World Geography" ("Wanguo dili quanji" 萬國地理全集) published in 1844 by the Protestant missionary Karl F.A. Gützlaff was the first geographical account to introduce some European ethnotypes to China. Based on recent archival findings, my article compares this book with both its presumed Western source and its rendering in the 1847 edition of Wei Yuan 魏源's "Maps and Documents of the Maritime Countries" ("Haiguo tuzhi" 海國圖志). It thus explores the role that interlingual and intralingual transfers respectively played first in negotiating and then renegotiating two European stereotypes in their early travels to and within the Qing empire
kurz und kn@pp. Ausgabe 57, Frühjahr 2024 : Newsletter Institut für Allgemeinmedizin - Goethe-Universität Frankfurt
Brill-Noether loci and strata of differentials
We prove that the projectivized strata of differentials are not contained in pointed Brill-Noether divisors, with only a few exceptions. For a generic element in a stratum of differentials, we show that many of the associated pointed Brill-Noether loci are of expected dimension. We use our results to study the Auel-Haburcak Conjecture: We obtain new non-containments between maximal Brill-Noether loci in Mg. Our results regarding quadratic differentials imply that the quadratic strata in genus 6 are uniruled
Beispiel und Regel im 18. Jahrhundert. Ein Blick in Christian Ludwigs zweisprachige Wörterbücher
Zweisprachige Wörterbücher des 18. Jahrhunderts sind eine wichtige Quelle für die Analyse impliziter stilistischer Urteile. Sie wurden einerseits, insbesondere in der zweiten Jahrhunderthälfte, von den präskriptiven Regeln der großen monolingualen Wörterbücher und Grammatiken beeinflusst, andererseits hatten sie die Aufgabe, Fremdsprachenlernern deskriptiv Gebrauchsmuster an Beispielen vorzuführen. Der Beitrag zeichnet nach, wie sich die Autoren dieser doppelten Herausforderung stellten und wie das entstehende präskriptive Regelsystem vor dem Hintergrund der Stilpluralisierung im 18. Jahrhundert zu interpretieren ist.Eighteenth-century bilingual dictionaries are an important source for the analysis of implicit stylistic judgements. On the one hand, especially in the second half of the century, they were influenced by the prescriptive rules of the great monolingual dictionaries and grammars; on the other hand, they had the task of presenting descriptive patterns of usage to foreign language learners by means of examples. The article traces how the authors met this double challenge and how the emerging prescriptive rule system is to be interpreted against the background of the pluralisation of style in the eighteenth century