Gakushūin School Corporation

Gakushuin Repository (学習院学術成果リポジトリ)
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    Satzkonstruktionen von Texten in Zeitungen und einer Modezeitschrift der Frühen Neuzeit : Erzähl- und Beschreibungstext

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    Auf die Geschichte der Druckschrift in Deutschland zurückschauend kann man sagen, dass in ihr Flugblätter im 16. Jahrhundert, die z. B. die Idee des Protestantismus verbreiteten und auch als „Neue Zeitung“ verwendet wurden, eine wichtige Rolle spielten. Danach traten Wochenzeitungen im 17. Jahrhundert auf, dann wurde sogar eine Modezeitschrift im 18. Jahrhundert gegründet. Daran ist zu erkennen, dass die Druckschrift im Laufe der Zeit ihre Funktion (was für Informationen sollen mitgeteilt werden) erheblich vergrößerte. Ausgebend von dieser Grundlage werden im vorliegenden Aufsatz die folgenden zwei Fragestellungen geklärt: 1) Wie veränderten sich die Satzkonstruktionen im diachronischen Vergleich von Zeitungstexten am Anfang des 17. und am Ende des 18. Jahrhunderts? 2) Welche Unterschiede können im synchronischen Vergleich eines Zeitungstextes am Ende des 18. Jahrhunderts mit dem zeitgenössischen Text einer Modezeitschrift beobachtet werden? Der Untersuchungsgegenstand besteht aus jeweils 12 Artikeln der Wochenzeitung „Relation“ aus dem Jahr 1609 und der „Bayreuther Zeitung“ von 1786 und 13 Artikeln der Modezeitschrift „Journal des Luxus und der Moden“ von 1786 bis 1789. Meine erste Fragestellung betrifft zunächst die Häufigkeit der Verwendung des Nebensatzes. So sind z. B. in einem Artikel der „Relation“ vom 8. Januar 1609, der über ein Ereignis in Köln berichtet und insgesamt aus 343 Wörtern besteht, 10 Nebensätze zu finden, woraus sich ergibt, dass darin 2.9 Nebensätze pro 100 Wörter verwendet werden. Bei Berücksichtigung der Verwendungshäufigkeit des Nebensatzes in allen 12 Artikeln der „Relation“ berechnet sich durchschnittlich die Verwendung von 3.6 Nebensätzen pro 100 Wörtern. Gleichermaßen gerechnet sind im Durchschnitt 3.3 Nebensätze pro 100 Wörtern in der „Bayreuther Zeitung“ zu finden. Um festzustellen, ob diese beiden berechneten Durchschnittswerte (nämlich 3.6 der „Relation“ und 3.3 der „Bayreuther Zeitung“) einen signifikanten Unterschied bilden, wird der Likelihood-Quotienten-Test als Methode angesetzt. Daraus gibt sich, dass die Differenz der zwei Werte als insignifikant anzusehen ist. Ein abperlendes Satzgefüge, was heißt, dass nach einem Hauptsatz einige Nebensätze folgen, gilt, laut Demske-Neumann (1996), als ein spezifische Merkmal von Texten der Wochenzeitungen im 17. Jahrhundert. In Bezug auf den vorliegenden Untersuchungsgegenstand der von mir ausgewählten Zeitungstexte aus dem 17. Jahrhundert ergibt sich, dass diese aus 3,517 Wörtern, verteilt auf 12 Artikel, zusammengesetzt ist, und es berechnen sich so 15 abperlende Satzgefüge. Hingegen sind nur 7 abperlende Satzgefüge in der „Bayreuther Zeitung“ aus dem 18. Jahrhundert (mit 3,370 Wörtern, verteilt auf 12 Artikel) zu beobachten. Dies zeigt letztlich, dass sich die Verwendung des abperlenden Satzgefüges vom 17. Jahrhundert zum 18. Jahrhundert etwa auf die Hälfte reduziert hat. Das abperlende Satzgefüge kann durch diesen Vergleich als ein Merkmal des 17. Jahrhunderts angesehen werden. Zum Vergleich zu diesem Ergebnis soll der Gebrauch der Nominalphrase mit Verbalsubstantiv, in der der Inhalt, z.B. wer, wo usw., angegeben ist, als ein Kennzeichen der Zeitungstexte am Ende des 18. Jahrhunderts benannt werden. Der Grund dafür ist, dass einerseits in Texten des 17. Jahrhunderts nur 2 Nominalphrasen mit Verbalsubstantiv vorkommen, anderseits ist 21 mal dieselbe Phrase in Texten des 18. Jahrhunderts zu finden. Dies führt zu dem Ergebnis, dass die Nominalphrase mit Verbalsubstantiv in Texten am Ende des 18. Jahrhunderts häufiger als im 17. Jahrhunderts verwendet wurde. Texte werden also in dieser Hinsicht relativ einfacher. Es werden jedoch stattdessen komplizierte Nominalphrasen verwendet, sodass man nicht so einfach schließen kann, dass die Texte tatsächlich auch einfacher zu verstehen sind. Um meine zweiten Fragestellung zu klären, wird zunächst die Verwendungshäufigkeit ermittelt. Es zeigt sich, dass in der Modezeitschrift durchschnittlich 2.8 Nebensätze pro 100 Wörter zu finden sind. Werden die zwei Werte 2.8 und 3.3 (der Wert der Verwendungshäufigkeit in der „Bayreuther Zeitung“) dem Likelihood-Quotienten-Test unterzogen, dann zeigt sich, dass der Unterschied dieser beiden Werte insignifikant ist. Man kann also sagen, dass die Menge der Verwendungshäufigkeit des Nebensatzes bei der Modezeitschrift und der „Bayreuther Zeitung“ etwa gleich ist. Außerdem wird auf die Verwendung der Nominalphrase mit Verbalsubstantiv Bezug genommen, und das Ergebnis ist, dass nur einmal diese Phrase in der Modezeitschrift zu finden ist. Es sind jedoch viele Präpositionalphrasen in der Modezeitschrift zu beobachten, die z. B. darstellen, wo eine Sache hingestellt ist, woraus die Sache besteht usw. In Hinsicht auf die Phrase lassen sich zwei Untersuchungsgegenstände aufklären: In Zeitungstexten am Ende des 18. Jahrhunderts werden ein Substantiv, Prädikat usw. durch die Nominalphrase mit Verbalsubstantiv ausgedrückt, während die Form und Stellung einer Sache in der zeitgenössischen Modezeitschrift durch Präpositionalphrase gezeigt werden. Aus noch einem anderen Grund werden die Phrasen der Zeitungstexte, gemäß der „Vertextungsstrategie“ bei Eroms (2008), dem „Erzählen“ zugeordnet, weil „Erzähltexte zeitlich strukturiert sind“, wohingegen der Text der Modezeitschrift dem „Beschreiben“ zuzuordnen ist, weil „Beschreibungstexte im Prinzip räumlich orientiert“ sind (Eroms 2008: 88). Die Zeitungstexte drücken mit Nominalphrasen zeitlich geschehene Ereignisse aus, und die Texte der Modezeitschrift beschreiben mit Präpositionalphrasen die Räumlichkeit von Sachen bzw. Dingen. In beiden Texttypen ist die Verwendung der Phrase zu finden, trotzdem sie in Hinsicht auf die Raum-Zeit-Welt-Einordnung unterschiedlich gebraucht wird

    Analysis of School Life and Selective Friendship among Youth : Comparative Research Based on Junior High School and High School Students in Japan and South-Korea

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    東京都とソウルに住む中学・高校生に対する質問紙調査をもとに、友人との付き合い方やコミュニケーションの相違点を把握した上で、友人関係の使い分け志向を促す要因を検討する。分析結果によれば、第1 に基本的に日韓の中高生は共通して友人関係作りを回避しているわけではないが、友人との関係は一定の距離を保ちあまりお互いに深入りしない。ただし友人関係の選択化に関わる項目に関しては、日本は友人との話題、韓国は友人付き合いを使い分ける対象に違いがある。第2 に友人関係の使い分け志向を肯定する規定要因に関しては、日韓両国ともon-line 上の友人関係がいる場合は、日常接する友人とは異なる話題や接触方法でコミュニケーションをとる傾向にある。日本の中高生は、学校に適応しており、学習時間や携帯電話の操作時間が長いほど友人関係の使い分けをしやすい。韓国の中高生は、出身階層が高いほど、友人の使い分けをしやすい傾向が現れた。 This article is a study on the difference in youth communication between friends, based on a questionnaire administered in Japan and South Korea, two countries that share a similar educational standard and geographical proximity. The central projects of this article focus on the differences in communication among junior high school and high school students in both Japan and South Korea, based on their school life, and on the investigation of the regulating factor, which leads to an affirmation of selective friendship. It was found that students in both Japan and South Korea generally showed a positive inclination about selective friendship (that is a relationship to make friends according to the occasion); however, they varied in terms of what they look for and value in the selection of a friend. Japanese students tend to value the topic of conversation with friends, while South Korean students tend to value the quality for their friendship. It was shown that students who use selective friendship have a greater number of friends. On the other hand, the regulating factor to affirm selective friendship in Japanese and South Korean students had a significant influence on the degree of an affirmative orientation for relationships with friends. And it turned out that the social stratified factor, which has been pointed out through Japan-South Korea comparison research, did not appear to have any significant influence on selective friendship, apart from the academic background of the father

    シャイン タイプ ノ タヨウカ ト ジンジ カンリ

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    本研究の目的は、社員の働き方の多様化に伴う雇用区分の設定とそれに対応する人事管理を定量分析から探求することにある。特に、正社員と非正社員という伝統的な二区分ではなく、同一企業内の多様な雇用区分の組み合わせを念頭に、組み合わせの違いが人事管理に及ぼす影響、さらには人事管理が経営パフォーマンスに及ぼす影響について検討する。企業は社員を効果的に確保し、育成し、処遇できるように、いくつかの社員グループ(雇用区分)に分け、それぞれに異なる人事管理を適用している。そのため、雇用区分の設定と各区分の人材活用の程度は、人事管理を遂行する上での前提条件となる。しかしながら、働き方の多様化に伴う雇用区分の再編の動きやそれに対応した人事管理について、その重要性は指摘されるものの、実態を実証的に明らかにした研究は少ない。さらに、こうした一連の動きが組織パフォーマンスおよび経営パフォーマンスにどのような影響を及ぼしているかを、体系的に示した研究はない。そこで本研究では、第1に、社員の働き方の多様化に対応するための雇用区分の設定と組み合わせのパターンの実態を明らかにする。企業内の雇用区分の代表的なものとして、正社員と非正社員の二区分があるが、本研究では働き方の拘束性の高い従来型の正社員「無限定正社員」の他に、正社員のなかで限定的な働き方をする「限定正社員」と有期雇用の「非正社員」を代表的な区分として設定し、さらにそれぞれの中で細分化された雇用区分を視野に入れた把握を試みる。第2に、第1で明らかになった雇用区分の設定と組み合わせのパターンに対応した人事管理の在り方を検討する。異なる雇用区分の人事管理を検討する際には、区分間の均衡問題が大きな課題となる。均衡問題では、誰を比較対象とするかによって考慮すべき均衡の在り方が異なるが、雇用区分の多様化は大きく二つの均衡問題をもたらすだろう。一つは、正社員と非正社員に代表されるように、多くの企業で既に導入されている主に雇用契約の違いによる雇用区分間の均衡(between)であり、もう一つは、非正社員のなかのパート、契約社員、嘱託社員のような雇用区分の内部における均衡(within)である。本研究では均衡問題を解決するための第一段階として、主に前者の均衡(between)に着目する。第3に、社員の働き方の多様化に対応した人事管理が組織パフォーマンスや経営パフォーマンスに及ぼす影響を確認する。日本の現状を踏まえると、多様な働き方に対応した人事管理への再編は不可欠であるが、厳しい経営環境の中で企業が市場競争を勝ち抜くためには、新しい人事管理は働く側のニーズを実現するだけでなく、他の経営活動と同様に企業にとって有益なもの、すなわち「Win-Win」の関係を構築するものでなければならない。以上を踏まえ、本研究では複数のアンケート調査のデータを用いて、多面的な観点から定量分析を行った。分析から得られた主な結果は以下のとおりである。第1に、日本企業では、未だ無限定正社員を中心とした人材活用が主流であるが、正社員と非正社員内部の雇用区分の設定と組み合わせは確実に多様化・複雑化している。それに連動する形で、どの区分にどのような内容とレベルの仕事を任せるかといった仕事管理の再編が求められている。第2に、正社員を対象とした分析結果によると、限定正社員はタイプにより特徴が大きく異なり、その結果、同じ限定正社員であっても、どのタイプの限定正社員をどの程度活用するかによって、適用される人事管理とそれが組織パフォーマンスや経営パフォーマンに及ぼす影響は異なる。通常、組織内の公平性への不満は、仕事の類似性が高いほど生じる傾向にあることから、仕事の類似性が低い状況下、つまり職域分離が明確な場合には均衡の比較対象は同じ雇用区分の社員にとどまり、無限定正社員をはじめとする他の雇用区分との均衡問題への配慮の必要性は低下する。さらに均衡への配慮の程度に応じて、企業が限定正社員に行う人事管理上の対応として、①無限定正社員との均衡に配慮した人事管理(基本給、基本給以外)の適用、②区分間をつなぐ転換制度の整備、③異なる人事管理の適用が示唆された。第3に、非正社員の研究結果より、正社員と非正社員、さらに非正社員グループ間の職域分離の状況が多様な非正社員の人事管理の在り方に影響を及ぼすことが明らかになった。またパートは正社員との人事管理制度の均衡処遇は経営パフォーマンスの向上につながるが、契約社員は、正社員との均衡処遇と経営パフォーマンスとの間には何ら関係性が確認できなかった。これは同じ非正社員であるが、パートの場合には正社員との職域分離が曖昧であるのに対して、パートに比べて高度な専門業務に従事する傾向にある契約社員の場合には、正社員との職域分離が明確であり、均衡への配慮の必要性が低いことを示している。つまり、非正社員の人事管理に関する先行研究の多くは、正社員との均衡処遇の重要性を指摘しているが、多様な非正社員の人事管理を考える際には均衡問題に加えて、各非正社員グループが担う仕事の範囲をどのように設定するのかといった正社員や各グループ間の職域分離が重要な鍵となる。これらの分析結果から、同一企業内の雇用区分とその組み合わせの多様化に対応した効果的な人事管理を構築するための重要な視点として、「均衡処遇」「職域分離」「転換制度」の3つが導出された。雇用区分の多様化に対応した人事管理の在り方には、2つの可能性が考えられる。一つは、均衡問題の複雑さを回避するために雇用区分間の職域分離を進め、それを前提とした分離型の人事管理を構築することである。ただし、この際に注意しなければならないのは、たとえ一部の雇用区分間であっても職域分離が曖昧な場合には、それらの雇用区分間だけでなく、同一企業内の他の雇用区分間の均衡問題にも影響が波及する可能性がある。そのため分離型の人事管理を採る場合には、企業内の全ての雇用区分の職域を明確にし、全ての雇用区分間で職域の重なりがないようにする必要がある。もう一つは、複雑化する均衡問題を前提に、その複雑さに対応可能な、つまり多様な雇用区分間の均衡に十分に配慮した統合型の人事管理を構築することである。異なる区分間の公平性を担保した人事管理を構築するためには、人事管理のどの部分で同じものを適用し、区分の違いに対してどの部分で差を設けるかの検討が必要となる。研究結果からは、基本給とそれ以外の部分での二つの対応方法がみられた。最後は、雇用区分の多様化に対応した効果的な人事管理を構築する上で、転換制度(キャリアルート)をどのように設定するかである。明確な職域分離の下で転換制度を導入することは、却って組織内の混乱を招く恐れがあり、転換制度をどのように設定するかは人事管理の効果に大きく影響する。そのため、均衡処遇や職域分離の問題と合わせて転換制度を検討する必要がある

    How Did Staff Manage the South Manchuria Railway Company?

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    The purpose of this paper is to clarify the relationship between the middle management of the South Manchuria Railway Company (SMR) and the employees association, Mantetsu-Shain-kai, in order to better understand the characteristics of SMR’s in-house bulletin known as Kyowa. Why focus on middle management instead of upper management officials? The main reason is that the highest ranking company officials―the president and vice president―tended to be hired from outside the company and had rather short terms of office. Moreover, only a few of these people actually stayed for the duration of these relatively short terms. But middle level directors who were promoted internally often had careers of more than ten years either as department heads or chief managers of each section. That is the reason why we must analyze SMR’s middle management. On the other hand, those officers at the headquarters of Mantetsu-Shain-kai were selected in a democratic way. These officials were the chief secretary, the permanent secretary and the chief of section. Most of these people were SMR’s middle management officers at the same time, or would become chief managers of sections later on. Mantetsu-Shain-kai was a facility for the training of SMR’s middle management. According to the account settlement of Mantetsu-Shain-kai, ‘membership fees’ and ‘revenue from publication’ occupied most of the revenue, and ‘publication expenses’ accounted for most of the expenditure. Most ‘publication expenses’ were used to publish Kyowa. The main activity of the headquarters’ officers of Mantetsu-Shain-kai was to declare their own views in Kyowa in order to manage SMR as the key member. Understanding Kyowa is important in order to properly analyze the economic system in China in 1930-40s

    Topic Extraction Analysis for Sidoardjo Mudflow Disaster Impacts

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    In this paper, we present our work on analyzing the impact of the Mudflow Disaster in Sidoardjo, Indonesia, based on text mining technologies. We conducted a topic extraction using the Latent Dirichlet Allocation model. To handle the difficult expressions and grasp the points, we use various techniques such as bigram segmentation for documents related to the Mudflow in English. The TreeTagger is the morphological analysis tool used. The extracted topics clearly showed the impact of the Sidoardjo Mudflow. The most widely discussed topic found was the resettlement conditions and the compensation for the victim corresponding to the presidential regulation. We also found other frequently mentioned topics, such as the payment of resettlement, water pollution, and the verification process for the households

    Die Kritik von Bälz an der „gelben Gefahr“ und ihren Merkmalen

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    Erwin von Bälz war ein deutscher Arzt, der 1876 nach Japan kam, um dort Medizin zu lehren. Er hielt sich bis 1905 in Japan auf und setzte sich für die Verbesserung der japanischen Medizin ein. In meinem Aufsatz betrachte ich die Kritik von Bälz an der im Westen verbreiteten Vorstellung von der „gelben Gefahr“. Die „gelbe Gefahr“ ist die Meinung, dass die „gelbe Rasse“ für die „weiße Rasse“ eine Bedrohung sei. Sie verbreitete sich in Europa und Amerika vom Ende des 19. Jahrhunderts an bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Bedrohung der „gelben Gefahr“ umfasste wirtschaftliche und militärische Aspekte. Die damaligen Europäer und Amerikaner fürchteten, dass die große Bevölkerung der „gelben Rasse“ und ihr Niedriglohn ihnen Arbeitsplätze wegnehmen würden. Und sie fürchteten, dass China und Japan ein Bündnis schließen würden, um die Länder Europas und Amerikas anzugreifen. Seit 1895 propagierte Wilhelm II., der von 1888 bis 1918 Deutscher Kaiser und König von Preußen war, diese Gefahr. Dabei benutzte er ein nach seinem Entwurf 1895 von dem Historienmaler Hermann Knackfuß angefertigtes allegorisches Gemälde mit dem Titel „Völker Europas, wahrt eure heiligsten Güter!“, um vor der „gelbe Gefahr“ zu warnen. So verbreitete sich diese Einstellung in Europa und Amerika. Er war ein Verbreiter der Rassentheorie, der die Überlegenheit der „weißen Rasse“ behauptete. Anfangs wurde China als der Kern der „gelben Gefahr“ von den Europäern und Amerikanern angesehen. Aber als Japan 1905 den Russisch-Japanischen Krieg gewann, wurde Japan als der Kern der „gelben Gefahr“ angesehen. Damals kritisierten viele Japaner, zum Beispiel Mori Ōgai, Okakura Tenshin u.a., diese Vorstellung von der „gelben Gefahr“. Und auch Bälz stimmte in diese Kritik ein. Was für Merkmale hat seine Kritik an der „gelben Gefahr“? Ich untersuche die Merkmale seiner Kritik durch den Vergleich mit der Kritik einiger Japaner. Bälz führte ein Tagebuch während seines Aufenthalts in Japan. In seinem Tagebuch gibt es Beschreibungen über die „gelbe Gefahr“ und seiner Sorge um die Verschlechterung der Beziehungen zwischen Japan und Deutschland. Er schrieb, dass die Japaner die Propagierung der „gelben Gefahr“ von Wilhelm II. als Beleidigung auffassen würden. Und er kritisierte den Abscheu gegenüber den Japanern und Chinesen, die Wilhelm II. hatte, und befürchtete, dass die Japaner daher die Deutschen hassen könnten. Aber Bälz glaubte, dass manchem Japaner vorschwebte, dass Japan die Führung der Länder Ostasien übernehmen wolle und hier die Vorherrschaft anstrebte. Und er staunte über die schnelle Modernisierung Japans. Es erscheint mir, dass Bälz im Kern die „gelbe Gefahr“, ausgehend von Japan, nicht leugnen konnte. Ein weiter Punkt stellt die Kritik von Japanern an der „gelben Gefahr“ dar. Ich behandle hier die Kritik von Mori Ōgai und Kuwabara Jituzo. Mori Ōgai hielt eine Vorlesung über die „gelbe Gefahr“ im November 1903. In seiner Vorlesung betonte er, dass es die „gelbe Gefahr“ in Wirklichkeit nicht gebe. Im Gegenteil sagte er, dass es hingegen die „weiße Gefahr“ gebe und kritisierte den Einfall der europäische Großmächte in China. Er behauptete weiter, dass die „weiße Rasse“ im Allgemeinen Abscheu gegenüber und Argwohn vor der „gelben Rasse“ haben würde. Wenn sich die „gelbe Gefahr“ wirklich realisieren würde, so schloss er, läge die Schuld bei den Europäern. Kuwabara Jituzo, der ein Forscher der orientalischen Geschichte war, schrieb 1913 einen Aufsatz über die „gelbe Gefahr“. Darin betonte er, dass die Japaner und Chinesen nicht kriegerisch und etwas anderes als Hunnen oder Mongolen seien. Er leugnete die Möglichkeit, dass die „gelbe Rasse“ sich vereinigen könnte. Außerdem sagte er, dass sogar die Verteidigung ihrer Rechte für Japan und China schwierig sei. Er schloss aus allem, dass es die gelbe Gefahr gar nicht gebe. Wenn ich die Kritik von Bälz an der Rede über die „gelbe Gefahr“ mit der Kritik der Japaner an dieser Vorstellung vergleiche, finde ich einige Verschiedenheiten. Die Kritik von Bälz konzentrierte sich auf die Propaganda der „gelbe Gefahr“ von Wilhelm II.. Zwar kritisierten Ōgai und Kuwabara auch diese Propaganda der „gelben Gefahr“, aber sie kritisierten hauptsächlich die Existenz und die Berechtigung dieser Vorstellung. Bei ihrer Kritik an der „gelben Gefahr“ erwähnten sie oft nicht nur Japan, sondern auch andere ostasiatische Länder wie zum Beispiel China. Wenn Bälz die „gelbe Gefahr“ thematisiert, dann erwähnt er fast immer nur Japan, selten hingegen andere ostasiatische Länder. Es erscheint mir, dass Bälz bei seiner Kritik an der „gelben Gefahr“ grundsätzlich die Beziehungen zwischen Japan und Deutschland im Auge hatte

    A Today's Problem of Nomadic Mongolia

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