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Die traditionelle Medizin der Maya-HeilerInnen in Cayo, Belize

Abstract

Laut Volkszählung 2010 leben 4813 indigene Maya in der Provinz Cayo. Durch die geographische Nähe zu den wichtigen politischen und wirtschaftlichen Zentren Belmopan und San Ignacio sind die Menschen dieser Region besonders stark vom Wandel betroffen, der sich mannigfaltig niederschlägt. Eine veränderte Wirtschaftsform, den sukzessiven Verlust der Sprache und verstärkte missionarische Bestrebungen unterschiedlicher religiöser Gemeinschaften haben zusätzlich Spuren im kulturellen Alltag der Maya Cayo's hinterlassen. In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich dieser Wandel auf das Traditionelle Heilwesen der Maya niedergeschlagen hat. Dazu wurden im Rahmen einer Feldforschung HeilerInnen interviewt und von ihnen verwendete Heilpflanzen gesammelt. Anhand dreier HeilerInnen wird die heutige Ausformung des Heilwesens analysiert. Dabei werden sowohl seine Verortung im Weltbild, die Konzeption von Krankheiten, die Weitergabe des Wissens und die Arbeitsweise der HeilerInnen untersucht und mit dem Wissensstand über mesoamerikanische Heiltraditionen in Zusammenhang gestellt. Im Falle Cayo's ist die Sorge der medizinischen ExpertInnen über den Verlust ihres Wissens geringer als die Befürchtung, durch fortschreitende Zerstörung des Regenwaldes die Basis für ihre pflanzlichen Therapien zu verlieren. Die Bemühungen der HeilerInnen,dem entgegenzusteuern, sollten unbedingt unterstützt werden

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