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Mischwälder im Vergleich zu Monokulturen : eine Garantie für besseren Forstschutz und höhere Artendiversität? Makroheterocera (Lepidoptera) in Buchen- und Fichtenwäldern sowie Buchen/Fichten-Mischwäldern

Abstract

The current forest policy in Germany is to change forest monocultures into mixed forests. This is based on the assumption that monocultures are less robust against climatic influences (e.g. storm, drought), more susceptible to pest organisms (JACTEL et al. 2002, WOODS 2003, BURTON et al. 1992) and are for several insect taxa known to show a lower species richness in comparison to mixed forests (YOUNG 1986, BARKMAN 1992, BURKHART & THAM 1992, DENNIS 1997, BRAGANCA et al. 1998). This investigation wanted to verify this thesis in forests consisting of European beech (Fagus sylvatica), Norway spruce (Picea abies) and of both tree species. The area of investigation was in the Solling region, a large woodland in Lower Saxony (Germany).Mischwälder im Vergleich zu Monokulturen : Eine Garantie für besseren Forstschutz und höhere Artendiversität? ; Makroheterocera (Lepidoptera) in Buchen- und Fichtenwäldern sowie Buchen/Fichten-Mischwäldern Die vorliegende Untersuchung stellt Ergebnisse aus einer vierjährigen Studie über die Nachtfalterfauna in Buchen- (Fagus sylvatica) und Fichtenreinbeständen (Picea abies), sowie Buchen/Fichten- Mischwäldern des Sollings (südliches Niedersachsen, Deutschland) vor. Ein besonderes Augenmerk wurde auf das Vorkommen forstschutzrelevanter Schädlingsarten gelegt. Die Erfassung der Nachtfalter erfolgte durch den Einsatz von Lichtfallen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Buchenreinbestände die höchsten und die Fichtenmonokulturen die geringsten Falterzahlen aufwiesen. Ein Vergleich der vorgefundenen Artenzahlen ergibt in den Buchenreinbeständen und Buchen/Fichten-Mischbeständen gleich viele Arten, wohingegen in den Fichtenmonokulturen eine etwas geringe Artenzahl festgestellt wurde. Vermutungen, dass die Mischbestände die höchsten Artenanzahl aufweisen, konnte nicht bestätigt werden. Eine Aufstellung der Artendominanzen verdeutlicht, dass die hohe Anzahl der Nachtfalter innerhalb der Buchenreinbestände hauptsächlich auf das individuenreiche Auftreten der beiden Arten Calliteara pudibunda L. und Colocasia coryli L. beruhte. Innerhalb der Fichtenmonokultur war der Fichtenschädling Lymantria monacha L. und im Buchenreinbestand der Buchenschädling C. pudibunda mit sehr hohen Individuendichten auffällig gewesen – ein Zeichen für die potentielle Gefährdung dieser Waldtypen durch Kahlfraß dieser beiden Schadfalterarten. Resümierend kann zusammengefasst werden, dass Buchen/Fichten-Mischwälder die Artendiversität nicht erhöhen (dies gilt für Falterarten, die mit Lichtfallen erfasst werden können), aber aus Sicht des Forstschutzes bzgl. des Buchenschädlings C. pudibunda und des Fichtenschädlings L. monacha das Risiko von Kalamitäten verringern könnnen

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