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Journalistische Qualität von Musikkritiken

Abstract

Ausgehend von der wahrzunehmenden Konkurrenzsituation zwischen Print- und Online-Medien vergleicht die Magisterarbeit Popmusikkritiken der drei Mediengattungen Tageszeitung, Musikmagazin und Online-Magazin. Es soll untersucht werden, ob aus journalistischer Sicht qualitative Unterschiede zwischen den einzelnen Ausprägungen zu attestieren sind und ob gerade die Online-Medien schon zu den Qualitätsmedien aufschließen konnten. Als zweiter Aspekt soll versucht werden, eine subkulturelle Funktion von Popjournalismus anhand der inhaltsanalytischen Betrachtung nachzuweisen. Als theoretische Basis dienen sowohl Ansätze der kritischen Medientheorie wie auch der Cultural Studies. Basierend auf bisherigen wissenschaftlichen Abhandlungen werden die Themenbereiche Musikkritik, Popjournalismus sowie Subkultur und Identitätsbildung eingegrenzt und ausführlich beschrieben, um eine fundierte Ausgangslage für die abschließende Analyse zu schaffen. Im Rahmen dieser sind 60 Artikel aus sechs unterschiedlichen Medien (pro Gattung ein österreichisches und ein deutsches Exemplar) anhand eines deduktiv wie induktiv gebildeten Kategoriensystems kodiert worden. Anhand der Beantwortung der eingangs aufgestellten Forschungsfragen kommt die Magisterarbeit zu dem Schluss, dass Popmusikkritiken in Tageszeitungen zwar sprachlich wie informationstechnisch tendenziell eine höhere Qualität aufweisen können, sich die Kritiken der drei Medienarten insgesamt aber recht ähnlich gestalten, was Metapherndichte oder vergleichbare Aspekte betrifft. Hervorzuheben sind die sehr positiven Merkmale von Online-Kritiken im Vergleich zu jenen in Printmagazinen. Somit lässt sich doch eine leichte Verschiebung popkultureller Berichterstattung in Richtung des World Wide Web artikulieren, auch was deren qualitative Eigenschaften anbelangt. Eine subkulturelle Funktion von Musikkritiken, ausgelöst etwa durch extrem positive Äußerungen der Kritiker zu einzelnen musikalischen wie gesellschaftlichen Phänomenen, kann bei keinem Medium in signifikantem Ausmaß nachgewiesen werden

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