What happens to inappropiate recommendations of proton pump inhibitors after hospital discharge?

Abstract

Einleitung: Die Verordnung von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) ist in den letzten zehn Jahren um 613% angestiegen. Die Gründe dafür sind unklar. Aus internationalen Studien ist bekannt, dass PPI in erheblichem Maße ohne Indikation im Krankenhaus und in der ambulanten Versorgung eingesetzt werden.Ziel: Das Ziel der Studie war, die Indikation von PPI-Empfehlungen in Krankenhausentlassungsbriefen und deren Einfluss auf die hausärztliche Weiterverordnung zu untersuchen.Methode: Es handelt sich um eine retrospektive Beobachtungsstudie in 35 Hausarztpraxen in Mecklenburg-Vorpommern. In Kooperation mit einer Krankenkasse wurden alle Patienten der teilnehmenden Hausarztpraxen identifiziert, die in dem Zeitraum vom 1. Juli 2006 bis zum 30.Juni 2007 aus dem Krankenhaus mit einer PPI-Empfehlung entlassen wurden. PPI-Empfehlungen in Krankenhausentlassungsbriefen wurden von zwei Ratern als indiziert , nicht indiziert sowie unsicher indiziert klassifiziert. Des Weiteren wurde die Hausarztdokumentation sechs Monate vor bis sechs Monate nach Krankenhausentlassung auf PPI-Verordnungen und zugrundeliegende Indikationen untersucht.Ergebnisse: In den untersuchten Krankenhausentlassungsbriefen wurde in 52% ein PPI ohne erkennbare Indikation empfohlen. Diese nicht indizierte PPI-Therapie wurde von den weiterbehandelnden Hausärzten in 57% für mindestens einen Monat fortgeführt. Indizierte PPI-Therapie wurde in 33% nicht fortgeführt. Niedrigdosiertes Aspirin war der häufigste vermutete Auslöser für eine nicht indizierte Empfehlung des Krankenhauses, die häufigste Indikation bei Absetzen einer adäquaten Empfehlung war Ulkusprophylaxe bei Risikopatienten unter NSAR-Therapie. Als PPI-Präparat empfahlen die Kliniken in 72% explizit Pantoprazol, was von den Hausärzten in 57% befolgt wurde.Schlussfolgerung: Die in dieser Studie gefundene hohe Rate nicht indizierter PPI-Verordnungen in Krankenhäusern sowie deren Weiterverordnungen durch Hausärzte zeigt einen starken Einfluss der Krankenhausempfehlungen auf die Verordnungen der Hausärzte. Krankenhäuser sollten Verordnungen und Empfehlungen von PPI kritisch überprüfen und Indikationen in den Entlassungsbriefen klar dokumentieren. Hausärzte sollten Medikationsempfehlungen in Krankenhausentlassungsbriefen kritisch auf die Notwendigkeit einer Fortführung überprüfen, um das Weiterverordnen nicht indizierter PPI sowie das Absetzen indizierter PPI zu vermeiden

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