Wirkmächtige Siegeszeichen im Alten Testament. Ikonographische Studien zu Jos 8,12-26 ; Ex 17,8-13 ; 2 Kön 13,14-19 und 1 Kön 22,11

Abstract

"Die vorliegende Arbeit dient wie die frühere dem Bemühen, Sinnbilder und Riten des AT in Bezug zu denen seiner Umwelt zu setzen und damit die Abhängigkeit aber dann vor allem auch die Eigenart Israels möglichst zutreffend zu erfassen. Der Akzent ist nun aber im Gegensatz zur früheren Arbeit von der Breite des zusammengetragenen Materials auf die Eindringlichkeit der eben skizzierten präzisen Fragestellungen verlagert. Sie werden hauptsächlich anhand einer einzelnen Komposition durchgespielt, nämlich der Verbindung des ausgestreckten Sichelschwerts mit dem Niederschlagen der Leute von Ai (Jos 8,26). Diese Komposition erhält schon durch ihre Singularität innerhalb des AT den Charakter eines erratischen Blocks, dessen Ursprung ausserhalb seines jetzigen Kontextsgesucht werden muss. Zwei weitere, kürzer behandelte Stellen, die ebenfalls - wenigstens im Rahmen des AT - singuläre Siegessakramente zum Gegenstand haben, können als Parallelfälle die für Jos 8,26 eruierte Möglichkeit der Herkunft atl Vorstellungen und Symbole aus der ägyptischen Ikonographie erhärten. Mit den Hörnern des Zidkija in 2 Kön 22,11 wird ergänzend auf ein wirkmächtiges Zeichen wahrscheinlich kanaanäischen Ursprungs hingewiesen. Auf andere Siegesriten, wie das Hörnerblasen und die Fackeln in Ri 7,8.16.18-20 oder die Lade und das Hörnerblasen in Jos 6, wird hier nicht eingegangen, da dazu m.W. keine ikonographischen Parallelen aus der altorientalischen Welt bekannt sind und ihre Verwurzelung in der israelitischen Vorstellungswelt und Kultpraxis ja auch genügend stark ist, um einen nicht spontan nach Fremdeinflüssen Ausschau halten zu lassen." (Aus der Einführung S. 8f.

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