Alexander, Stefanie

Jarausch, Barbara

Jarausch, Wolfgang

Runne, Miriam

Schwind, Nora

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63. Deutsche Pflanzenschutztagung – 26. bis 29. September 2023, Georg-August-Universität Göttingen 648 Julius-Kühn-Archiv, 475, 2023 162 - The role of climate change on Bemisia tabaci as a vector for ToLCNDV  Matteo Ripamonti1*, Jürgen Junk1, Michael Eickermann1  1Luxembourg Insitute of Science and Technology, Agro-envrionmental Systems, Belvaux, Luxemburg  *matteo.ripamonti @list.lu  A significant effect on virus-vector interactions under climate change is expected due to the fragile relationship of multi-trophic interactions. Especially, sap-sucking insects can be effective vectors for plant pathogens that are not occurring in Europe, so far. Whiteflies of the complex Bemisia tabaci (Hemiptera: Aleyrodidae) represent one of the most important insect pests in the world. They damage a high number of host plants directly by sucking phloem lymph, and indirectly by producing honeydew. But most important, whiteflies are well-known for transmitting hundreds of viruses of economic relevance. The Tomato Leaf Curl New Delhi Virus (ToLCNDV) is originated from South-East Asia and was first detected at the beginning of the century in the Mediterranean area. Nowadays, it is reported in Greece, Italy, Spain, Portugal, Tunisia, Morocco, Algeria, and more recently in France and Slovakia, where it affects mainly cucurbits in open-field and greenhouse production. Economic losses are significantly high. The phenomenon of climate change is suspected to increase the spread of B. tabaci, and consequently its transmitted diseases.  To assess how climate change will impact the interaction among whiteflies, host plants, and the epidemiology of the ToLCNDV disease in cucurbits, we are testing how ToLCNDV acquisition and inoculation phases in B. tabaci (MED) will be affected. In addition, we will investigate the gene expression on a set of target genes to understand how the pathosystem will be impacted in a changing environment. Based on remote-controlled climatic chamber experiments, different climatic conditions will be reproduced: temperature, humidity, CO2 concentration, and light intensity. Next to a control based on current climate conditions, the future climate will be derived from regionally downscaled physically consistent climate change projections for the Greater Region in Europe (RCP8.5 emission scenario). These results will pave the way for a better understanding of virus-vector interactions in a changing environment with a specific focus on control strategies in plant protection. Acknowledgments: The work belongs to the H2020 project VIRTIGATION (www.virtigation.eu), funded through EU grant 101000570. 163 - Aktuelle Untersuchungen zur Ausbreitung von Pear decline durch Birnblattsauger in Südwestdeutschland Miriam Runne, Barbara Jarausch, Nora Schwind, Stefanie Alexander, Wolfgang Jarausch* RLP AgroScience GmbH, D-67435 Neustadt/Weinstraße *wolfgang.jarausch@agroscience.rlp.de Seit vielen Jahren breitet sich der Birnenverfall (Pear decline, PD) massiv in Deutschland und angrenzenden Ländern aus. Er wird durch das Phytoplasma 'Candidatus Phytoplasma pyri΄ verursacht, welches durch phloemsaugende Blattsauger (Psylliden) der Gattung Cacopsylla übertragen wird. Drei Birnblattsauger-Arten sind als Überträger nachgewiesen und kommen in Deutschland vor: die beiden polyvoltinen Arten C. pyri und C. pyricola sowie die univoltine Art C. pyrisuga. Ein Monitoring von neun älteren Birnenanlagen in der Pfalz ergab einen Infektionsgrad von 40 bis 80% basierend auf visueller 63. Deutsche Pflanzenschutztagung – 26. bis 29. September 2023, Georg-August-Universität Göttingen Julius-Kühn-Archiv, 475, 2023 649 Bonitur und molekularem Phytoplasma-Nachweis. Der zunehmende Klimawandel führt zu vermehrtem Trockenstress im Sommer, der das Absterben befallener Bäume bewirken kann. Die Reduktion bzw. der Verzicht von Insektizidbehandlungen gegen die Birnblattsauger führen zu einer starken Zunahme der Populationen in diesen Anlagen. Dennoch gibt es kaum publizierte Daten zur Bedeutung der einzelnen Birnblattsauger-Arten für die Ausbreitung von PD in Deutschland. Wir haben deshalb in den neun bonitierten Birnenanlagen die Populationen der drei Birnblattsauger-Arten untersucht und ihre Infektionsgrade mit  C̔a. P. pyri΄ mittels PCR bestimmt. Dabei haben wir uns bei den polyvoltinen Arten auf die überwinternde Generation konzentriert, da diese im Spätwinter bzw. zeitigem Frühjahr das größte Risiko für eine Übertragung der Phytoplasmen darstellt. Die Insektenfänge wurden im Februar-März und November-Dezember 2021 und 2022 sowie im Spätwinter 2023 mit der Klopftrichter-Methode durchgeführt. Die Populationsdichten lagen im Spätwinter jeweils bei ca. 1 Tier pro Ast für C. pyri und bei bis zu 2 Tieren pro Ast für C. pyricola. Auffallend war, dass jeweils eine Art in einer Anlage dominant war. C. pyrisuga wurde dagegen nur selten gefunden, ist aber in der ganzen Region verbreitet. Bei den Infektionsgraden gab es deutliche Schwankungen sowohl zwischen den Jahreszeiten als auch zwischen den einzelnen Jahren. Im Spätherbst waren die Infektionsgrade meist höher als im folgenden Spätwinter. In den drei Untersuchungsjahren lagen die Infektionsgrade von C. pyri insgesamt zwischen 0,4 und 4,4% und bei C. pyricola zwischen 2,9 und 8,9%. Bei C. pyrisuga wurde nur ein infiziertes Tier gefunden (0,7% Infektionsgrad). Da ein positiver PCR-Nachweis noch keine Aussage über die Infektiösität – und damit über das reelle Übertragungsrisiko – erlaubt, wurde der Phytoplasma-Titer in PCR-positiven Einzeltieren mittels quantitativer real-time PCR bestimmt. Eine Normalisierung der Daten erfolgte durch Quantifizierung eines Psylliden-Gens. Im Ergebnis wurden Konzentrationen von weniger als einem Phytoplasma pro Insektenzelle bis zu über 100 Phytoplasmen pro Zelle erhalten. Der Phytoplasma-Titer war in ca. 60% der Tiere von C. pyri und C. pyricola so niedrig, dass eine Übertragung durch diese Tiere unwahrscheinlich ist. Die hohen Populationsdichten und die hohen Infektionsgrade von C. pyricola deuten jedoch darauf hin, dass diese Art besonders zur aktuellen Ausbreitung von PD in Deutschland beiträgt.  Finanzierung: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) 164 - Der schnelle Nachweis von Parasitoiden in Drosophila suzukii mittels Barcoding Jan Paul Dudzic1*, Jakob Martin2, Annette Herz2, Astrid Eben1 1Julius Kühn-Institut, Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau, Dossenheim 2Julius Kühn-Institut, Institut für Biologischen Pflanzenschutz, Dossenheim *Jan.Dudzic@julius-kuehn.de Die invasive Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) ist ein Schädling welcher bevorzugt Steinobst und Beerenfrüchte befällt. Seit 2011 in Deutschland nachgewiesen, kann die Kirschessigfliege gesunde und noch reifende Früchte vor der Ernte mit Eiern belegen. Sie nutzt dazu ihren speziellen Eilegeapparat (Ovipositor) mit dem sie die intakte Fruchthaut durchdringen kann. Die befallenen Früchte sind dadurch nicht mehr verkaufsfähig. Parasitoide Wespen tragen zur Kontrolle von Insektenpopulationen bei und sind daher ein wichtiger Baustein zur biologischen Bekämpfung invasiver Schädlinge. Während der Ausbreitung von invasiven Schädlingen in neue Gebiete folgen ihnen häufig Parasitoide aus ihren Heimatregionen nach. Die 

Aktuelle Untersuchungen zur Ausbreitung von Pear decline durch Birnblattsauger in Südwestdeutschland

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